Exkursion des Masterstudiengangs Immobilienmanagement

Erscheinungsdatum: 29.10.2018

Praktische Einblicke in die Welt der Shopping Center bekamen die Studierenden des Masterstudiengangs Immobilienmanagement bei einer viertägigen Exkursion nach Berlin. Mit bald 70 Centern weist Berlin die weltweit höchste Dichte an Einkaufszentren auf – ideal für das praxisnahe Modul „European Shopping Centers“. Die Studierenden hatten die Möglichkeit sich der besonderen Assetklasse „Shopping Center“ nicht nur zu nähern, sondern sie hautnah zu erleben.

Das Stichwort „erleben“ beschreibt hierbei sehr treffend die derzeitigen Entwicklungen, Umstrukturierungen und nötigen Abgrenzungen in dem hart umkämpften Umfeld der Shopping Center und zog sich wie ein roter Faden durch die Führungen und Präsentationen der Center Manager. Der Kunde kommt nicht mehr nur zum Shoppen, sondern erwartet eine Erlebniswelt, in der sein Geschmackssinn im Foodcourt von internationalen Spezialitäten verwöhnt wird, die Shoppingtour durch Performances von Künstlern aller Art unvergesslich bleibt und in der er sich in der Relax Corner im Verlauf des Tages entspannen und verwöhnen lassen kann.

 

Die Exkursion startete mit einer Präsentation der Center Managerin des 1997 eröffneten Gesundbrunnen-Centers. Auf einer Gesamtfläche von 39.180 Quadratmetern verteilen sich derzeit 110 Shops. Neben interessanten Fakten über das Gesundbrunnen-Center präsentierte die Center Managerin zusätzlich die Besonderheiten des Einzelhandelsstandorts Berlin, was den Studierenden eine gute Wissensgrundlage für die kommenden Tage bot.

Anschließend ging es in die Mall of Berlin am Leipziger Platz, das größte Shopping Center Deutschlands mit über 300 Shops. Die Mall bietet ein urbanes Flair aus Shopping, Gastronomie, Hotel, Entertainment, Büro und sogar Wohnen. Besonders auffällig ist die rund 23 Meter hohe, mit Glas überdachte Piazza zwischen den beiden Gebäudeteilen mit Blick auf den Bundesrat. Aus immobilienwirtschaftlicher Sicht ist dieses architektonische Highlight ein idealer Ort für die Ausrichtung von Events.

Der zweite Tag startete auf der bekannten Friedrichstrasse im historischen Zentrum Berlins. Zwischen bekannten Einzelhändlern tauchte schon bald das KulturKaufhaus Dussmann auf. Es begeisterte durch ein breites Literatursortiment aus allen Epochen, das die Kunden trotz vertikaler Ausrichtung der Ladenfläche bis in das obere Stockwerk zieht.

Anschließend ging es weiter in die berühmte Galerie Lafayette. Mit dem gläsernen Trichter des Architekten Jean Nouvel gilt das Kaufhaus als eines der wichtigsten Bauten Berlins in den 90er Jahren. Es ist unterirdisch mit dem Quartier 206 und The „Q“ verbunden. Von diesem ehemals noblen Kaufhaus, das vor über 20 Jahren noch Stil, Glanz und Internationalität nach Berlin brachte, ist heute nicht mehr viel zu sehen. Leere Gänge und verlassene Ladenflächen prägen das noch immer anmutig wirkende Innere des Hauses. Die hier fehlenden Luxusmarken haben sich inzwischen am Kurfürstendamm angesiedelt.

Berlins wichtigste Einkaufsmeile Kurfürstendamm/Tauentzienstraße präsentierte sich als High Street mit einer Agglomeration von Premium- bis Luxusmarken. Es ging vorbei am Kudamm Karree, zum Bikini Berlin. Das Bikini Berlin ist kein typisches Shopping Center, sondern gehört zur Rubrik Concept Mall. Bekannte Modeketten sucht man hier vergeblich. Die Mall bietet kleinen Boutiquen die Möglichkeit ihre individuelle Mode auszustellen und zum Verkauf anzubieten. Neben dem Panoramafenster sowie der Dachterrasse mit Blick auf das Affengehege des Berliner Zoos zeichnet sich das Bikini insbesondere durch das jährlich wechselnde internationale Angebot an kulinarischen Spezialitäten aus.

Mit einem Abstecher in das Europa Center, bekannt als zweitältestes Shoppingcenter Deutschlands, ging es weiter zum KaDeWe. Gleich im Entree versprüht das Kaufhaus des Westens eine gewisse Exklusivität. Im dichten Gedränge ging es vorbei an exklusiver Mode, hochpreisigem Schmuck und Dekor in die Feinkostabteilung in der sechsten Etage bis hin zum Restaurant unter der Glaskuppel. Für Touristen ist das KaDeWe auch heute noch ein Highlight.

In der Schlossstraße erwartete die Studierenden ein Konglomerat aus vier Shopping-Centern in nur einer Straße. Sie besichtigten Das Schloss, den BoulevardBerlin, das Forum Steglitz, sowie das Schlossstraßencenter.

Der dritte Tag stand für ein individuelles kulturelles Programm zur freien Verfügung. Bei einer Führung durch die Highlights der Museumsinsel beeindruckten insbesondere die archäologischen Ausgrabungen aus Ägypten. Den Bundestag erlebten die Studierenden durch eine Kunst- und Architekturführung auf ganz neue Weise. Auch eine Entdeckungstour durch die Berliner Unterwelten vermittelte eine neue Perspektive auf Berlin.

Am vierten Tag stand eine kleinere Einzelhandelstour auf dem Programm. Diese führte von den Hackeschen Höfen über die Neue Schönhauser Allee bis hin zum Alexanderplatz. Dabei fielen besonders die schmuckvollen Jugendstilfassaden des größten geschlossenen Hofareals Deutschlands ins Auge.

Abschließend erwartete die Studierenden im Shoppingcenter Alexa der nostalgische Charme des Art-Déco-Stils der 1920er Jahre, der geschickt in die Moderne geführt wurde. Die konsequent umgesetzte Farbgestaltung hebt das Center deutlich von seinen Mitstreitern ab. Der Center Manager stellte während seiner Präsentation das Konzept des Einkaufszentrums vor und verdeutlichte, wie wichtig eine ständige kritische Betrachtung des Konzeptes und der Marketingmaßnahmen im heutigen kompetitiven Marktumfeld sind.