Erscheinungsdatum: 02.06.2005

Dom und St. Michaelis in Hildesheim seit 20 Jahren UNESCO Weltkulturerbe

Dom und St. Michaelis in Hildesheim seit 20 Jahren UNESCO Weltkulturerbe

Vom 9. bis 11. Juni feiern das Bistum Hildesheim, die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers und die Stadt Hildesheim mit einem bunten Kulturprogramm die Auszeichnung von St. Michaelis und Dom als UNESCO Welterbe im Jahre 1985. Außerdem beteiligen sich maßgeblich an den Festlichkeiten das Hornemann Institut der HAWK (Fachhochschule) das Stadttheater, das neue Zentrum für Kirchenmusik und die Citykirche St. Jakobi. So ein fest rund ums Welterbe hat es noch nie gegeben, das Programm bietet für jeden etwas.

Den Auftakt des Festprogramms bildet am 9. Juni die Eröffnung der Ausstellung zum Deutschen UNESCO Welterbe in der Citykirche St. Jakobi. Großformatige Bildtafeln laden zu einer Entdeckungsreise in die deutsche Kulturgeschichte ein: darunter sind das Wörlitzer Gartenreich sowie die Dome in Köln und Aachen oder das Erzbergwerk Rammelsberg.
Anschließend diskutieren hochrangige Vertreter aus Kultur und Politik, unter Ihnen der Weltpräsident von ICOMOS, dem internationalen Rat der Denkmalpflege, über das Hildesheimer Welterbe, das sich als einzige der deutsche Welterbestätte in der Hand der beiden großen deutschen Kirchen befindet.
Am Nachmittag des 10. Juni öffnet das neue Kirchenmusikzentrum im Michaeliskloster seine Tore: neben Angeboten zu Hausführungen, Meditation und Gebet kann man dort die Nibelungen und interkulturelle Tanzperformances des Stadttheaters genießen. Am Abend gibt es in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Wulff einen Festakt im Dom und in St. Michael mit Enthüllung der UNESCO Plaketten. An dem Abend soll es heiter und festlich zugehen: Verschiedene Chöre werden singen, Orgel und Posaunen erklingen, von Gospelmusik begleitet werden alle, die Lust haben, vom Dom nach St. Michaelis ziehen. Ausklingen soll das Fest im Klostergarten von St. Michaelis.
Am Samstag laden Dom und Michaelis zu vielfältigen Führungen und Aktionen für jung und alt ein, während das Stadttheater rund ums Welterbe durch Tanz und Musik für Abwechslung sorgt. Kostümführerinnen führen in die mittelalterliche Lebenswelt ein. Auf dem historischen Marktplatz trifft man die Marktbeschicker in historischen Gewändern und erlebt mittelalterlichen Tanz und Gesang sowie einen Märchenerzähler.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.
Bei der Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes fanden die damaligen Gutachter neben den Kirchenbauten ihre mittelalterliche Ausstattung, insbesondere die Bronzegüsse Bischof Bernwards im Dom und die bemalte Decke von St. Michael, besonders beachtenswert. Mit diesem Eintrag fanden die beiden Hildesheimer Kirchen Aufnahme in den kleinen Kreis der bedeutendsten Kulturgüter der Menschheit, zu denen beispielsweise auch die Chinesische Mauer, die Akropolis von Athen und die Ruinen von Petra in Jordanien gehören.
Grundlage für die Welterbeliste ist die Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt, die von der UNESCO-Generalkonferenz 1972 verabschiedet und inzwischen von 176 Staaten der Erde ratifiziert wurde. Der Grundgedanke dieses Übereinkommens ist, Stätten von außergewöhnlichem und universellem Wert als gemeinsames Erbe aller Menschen zu betrachten und unter Schutz zu stellen. Derzeit befinden sich 754 Stätten auf der Welterbeliste, davon sind 582 Kulturdenkmäler, 149 Naturerbestätten und 23 so genanntes „gemischtes“ Erbe.

Koordiniert wurden die Festlichkeiten im Hornemann Institut der HAWK. Ansprechpartnerin: Dr. Angela Weyer, Leiterin des Hornemann Instituts, Tel. 05121/408174.

Das Festprogramm Das Festprogramm