Erscheinungsdatum: 08.01.2002

Dr. Maria Busche-Baumann auf neu eingerichtete Professur

Dr. Maria Busche-Baumann auf neu eingerichtete Professur "Didaktik und Berufliche Bildung" berufen

Wer an der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen Sozialpädagogik studiert, hat nun auch die Möglichkeit, als Schwerpunkt die Fächer Bildung und Lehre zu belegen. Für die neu eingerichtete Professur "Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit – Berufliche Bildung in der Sozialen Arbeit" ist jetzt Dr. Maria Busche-Baumann berufen worden. Grundlage für die neue Professur ist unter anderem eine Empfehlung des Wissenschaftsrates, die Fachhochschulen aufgrund ihrer spezifischen Erfahrungen mit praxisorientierten wissenschaftlichen Ausbildungsangeboten an den Lehramtsstudiengängen zu beteiligen.

Schon heute verfügen die Fachhochschulen nicht nur über Kompetenzen in lehramtsbezogenen Ausbildungsgängen beispielsweise für die Berufsschule, sondern haben ein breites und auf unterschiedliche Berufsfelder bezogenes Angebotsspektrum an pädagogischen Fächern etabliert. Dieses kann für den Aufbau eigener Kompetenz im Bereich der Lehrerbildung nutzbar gemacht werden. Sozialpädagogen arbeiten seit Jahrzehnten als Fachlehrkräfte beispielsweise in der Erzieherausbildung an Berufsschulen.

Zu den Aufgaben von Professor Dr. Maria Busche-Baumann gehört denn auch die Qualifizierung von SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen für Lehraufgaben an Schulen, Akademien und Fachhochschulen, außerdem die Fort- und Weiterbildung für Praxisanleitung und Fachberatung, Methoden der qualitativen Sozialforschung sowie der Bereich Profession und Geschlecht.

Die 44-Jährige hat sich zum Ziel gesetzt, traditionelle Arbeitsfelder durch aktualisierte Studieninhalte für Sozial-Pädagogen zu erhalten, wie die Ausbildung zu Lehrkräften an Berufsfachschulen, und neue Arbeitsfelder im Hochschulbereich durch neue Studiengänge mit internationalem Abschluss zu entwickeln. Busche-Baumann hat Germanistik, Sozialwissenschaft und Geschichte an der Universität Göttingen studiert und mit dem Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien abgeschlossen. Sie war zunächst als Lehrerin tätig, später als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Lehrerfortbildung. Von 1991 an war Maria Busche-Baumann wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Didaktik der politischen Bildung am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Göttingen und hat dort und nach Forschungsaufenthalten an der Humboldt Universität Berlin und den Universitäten in Dresden und Leipzig über das Thema Rechtsextremismus und Presse promoviert. In dieser Zeit hat sie auch als Referentin bei der Landeszentrale für politische Bildung gearbeitet.