Erscheinungsdatum: 29.09.2010

<P>Symposium der Fakultät Erhaltung von Kulturgut zur Werkstoffgeschichte und Kunsttechnologie anlässlich des 70. Geburtstages von Prof. Jirina Lehmann</P>

Ort: HAWK Hildesheim, Hohnsen 2 (Aula)

Zeit: 6. November 2010, ganztägig

Organsation: Dipl. Rest. Ina Birkenbeul, Dipl.-Rest. Ralf Buchholz, Prof. Dr. Maierbacher-Legl

Werkstoffgeschichte, die Verbindung der schriftlichten Quellenaussagen mit dem technologischen Befund am historischen Original, ist ein zentrales Forschungs- und Lehrgebiet der Jubilarin. In dem Bewusstsein, dass viele kunsttechnologische Untersuchungsergebnisse, die bei der restauratorischen Befundsicherung sozusagen „anfallen“, unpubliziert und der Fachwelt damit vorenthalten bleiben, möchte die Fakultät mit dem Symposium ein Forum bieten, interessante Funde aus der Praxis vor- und zur Diskussion zu stellen.

Der call for papers erbrachte eine große Vielfältigkeit an Themen, die nun von den OrganisatorInnen zu einem Programm zusammengestellt wurde, das die spezifischen Fragestellungen, die angewandten Untersuchungsmethoden und aktuelle Forschungsergebnisse der Kunsttechnologie anhand ausgewählter Beispiele zur Sprache bringt. Verschiedene Kunstgattungen mit ihren Materialien und Techniken werden zur Ausleuchtung dieser primär restauratorischen Disziplin herangezogen.

Die Teilnehmer des Symposiums erwartet ein sehr abwechslungsreiches Programm:
So spricht beispielsweise Hans Michaelsen zur Geschichte und Technologie farblich gestalteter Dielenböden und Jens Klocke unter der Frage „Echt oder falsch?“ über einen Indizienprozess aus kunsttechnologischer Sicht.
Andere Vortäge fokussieren auf bestimmte Kunstwerke, wie z.B. den Wandmalereizyklus aus der Liboriuskapelle zu Creuzburg, den spätmittelalterlichen Marienaltar im Kloster Wienhausen oder beidseitig bemalte Prozessionsfahnen aus dem Kloster Lüne.

Aber die Projekte sind keinesfalls nur auf den niedersächsischen Kulturkreis begrenzt. Tjalda Eschebach spricht unter dem Titel „Rote Farblacke in der Wandmalerei“ über eine Plafondmalerei im Antikentempel im Park Sanssouci in Potsdam von 1769, die im Rahmen eines Projektes der Fachhochschule Potsdam untersucht wurde. Schließlich, bei einem Symposium der Hildesheimer Fachhochschule mit seiner bundesweit einzigen ordentlichen Professur für Mikrobiologie in der Kulturguterhaltung wenig erstaunlich, bekommen die TeilnehmerInnen auch aus diesem Bereich neue Forschungsergebnisse vorgestellt: Julia Schultz referiert zum Thema "Dem Leim auf der Spur".

Den Festvortrag hält Bernd Bünsche, die Laudatio Cornelia Weyer.

Abstracts zu den Vorträgen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite des Hornemann Instituts.

Symposium der Fakultät Erhaltung von Kulturgut zur Werkstoffgeschichte und Kunsttechnologie anlässlich des 70. Geburtstages von Prof. Jirina Lehmann

Plakat Hildesheimer "Curieuser Kunst und Werck-Spiegel"; (c) HAWK Plakat Hildesheimer "Curieuser Kunst und Werck-Spiegel";  (c)  HAWK