Nachwuchs-Designer gestalten Erinnerungskultur für ihren Studienort
„Hildes Heimlichkeiten“ sind keine amourösen Abenteuer am Hohnsensee, sondern eine Dachmarken-Strategie für Hildesheimer Souvenirs. Dafür ist der Hohnsensee als beliebtes Naherholungsgebiet Motiv einer Serie von Künstlerkarten. Und HAWK ist das Kürzel für Hildesheimer Apfel Wein Kultur, einer Flaschenpost als Gruß- und Genussbotschaft aus Deutschlands kleinster Großstadt. Alles das sind Ideen, die Design-Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) für ihren Studienort Hildesheim entwickelt haben.
Zu sehen sind die kreativen Einfälle vom 16. September bis 6. Oktober 2010 in der tourist-information Hildesheim im Tempelhaus in der Rathausstraße. Die Besucher der Ausstellung dürfen abstimmen, welches der vorgeschlagenen Souvenirs für ihre Stadt künftig werben soll.
Wenn persönliche Eindrücke verblassen und Erlebtes zur Vergangenheit wird, dann kommt der große Augenblick der Souvenirs: Sie werden die Erinnerungen der Zukunft. Wie attraktiv und einmalig diese sein können, zeigen Design-Studierende der HAWK Hildesheim. In Kooperation mit Hildesheim Marketing entwickelten zwölf Studierende der Fakultät Gestaltung im Seminar bei Professor Ulrich Kern acht Konzepte für eine innovative Erinnerungskultur. Dabei stammt fast keiner der jungen Gestalter selbst aus Hildesheim. Somit haben die Studierenden einen unverstellten Blick von außen auf die Stadt.
Die Ideen und Konzepte für die Souvenirs entstanden im Laufe des vergangenen Sommersemesters. Ziel war es, kreativ auffällige und kommerziell vielversprechende Produkte umzusetzen, mit denen es gelingt, die Wahrnehmung Hildesheim als touristische Attraktion zu intensivieren. Die so entstandenen Merchandisingartikel zeigen Hildesheim als eine Stadt der einmaligen Kulturschätze, des anspruchsvollen Bildungsangebots und des gesunden Lebens, orientiert an einer Erinnerungskultur, die tatsächlich den besonderen Charakter und die traditionsreiche Geschichte der Stadt hervorhebt.
Die Ideen und ihre Prototypen sind vom 16. September bis 6. Oktober 2010 in der tourist-information Hildesheim zu besichtigen. Für die Dauer der Ausstellung können die Besucherinnern und Besucher ihr Lieblingssouvenir wählen. Der Souvenirartikel, der die meisten Stimmen erhält, soll so oder in einer ähnlichen Form umgesetzt werden. Unter denjenigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die den Favoriten bestimmt haben, wird der dann entstehende Artikel insgesamt zehn mal verlost. Die Gäste der tourist-information können ihre Stimmkarte bis einschließlich 15. Oktober abgeben. Hildesheim Marketing behält sich vor, eventuell auch mehrere Ideen umzusetzen.
„Die Merchandisingartikel sehen unsere Stadt mit neuen Augen“, so Prof. Dr. Ulrich Kern von der Fakultät Gestaltung der HAWK, „traditionsreich aber dennoch jung, vielseitig und mit starkem Charakter. Die entstandenen Souvenirs sind ein Beispiel für kreativen Lokal-Patriotismus junger Gestalter – einfallsreich und ernsthaft zugleich“, resümiert Prof. Dr. Ulrich Kern.
„Ich bin begeistert von den gestalterisch hochwertigen und originellen Produkten der Studierenden“, so Lothar Meyer-Mertel. Von dieser Kooperation profitierten sowohl die jungen Gestalter als auch Hildesheim Marketing, das gerne das Potenzial und die Kreativität vor Ort in seine Arbeit einfließen lasse, so Lothar Meyer-Mertel weiter.
Im Team von Prof. Dr. Ulrich Kern arbeiteten die HAWK-Studierenden Andrea Geisweid, Moritz Papenfuß, Kitty Wiegmann, Frauke Maydorn, Xiao Xiao, Franziska Hamann, Anna Kleibl, Marcel Tobien, Stephanie Schulz, Michael Roosen, Kaveh Sabbar und Otto Stichling.
Hildesheim-Souvenirs Knochenhauer Amtshaus Darstellung