Hervorragende Kompetenzen in Gestaltungsprozessen

Die Online-Vergabe der Förderpreise eröffnete Prof. Dr. Henrik Oehlmann, Dekan der Fakultät Gestaltung. Er merkte gleich zu Beginn an: „‚Was bringt die Zukunft?‘ ist eine der schwersten Fragen, allein schon deswegen, weil sie Begebenheiten betrifft, die in der Zukunft liegen. Aber nach Alan Kay, der gesagt hat: ‚Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet!‘ können Sie sich ruhig und entspannt zurücklehnen, denn in den Gestaltungsprozessen haben Sie sich in den vergangenen Jahren gebildet und hervorragende Kompetenzen erworben, die es Ihnen leicht machen, auch diesen Übergang zu gestalten.“

Der Bertram-Meyer Designpreis ging an Janine Werner für ihre Arbeit „Wähl dich ein!“. Die Bachelorabsolventin entwickelte Informationsmaterial für junge Erwachsene zur Steigerung der Wahlbeteiligung. Als Inspiration und Motivation diente ihr die anstehende Bundestagswahl. Obwohl Politik vor allem über die Zukunft junger Generationen bestimmt, lag die Wahlbeteiligung dieser Generationen in der Vergangenheit auf einem besonders niedrigen Niveau. Politische Beteiligung ist wichtig und vielseitig – das Wahlrecht zu nutzen ist eine der einfachsten Formen dieser Beteiligung, findet Bachelorabsolventin Janine Werner. Das von ihr gestaltete Infomaterial soll es jungen Menschen erleichtern, sich an Politik heranzutasten und die Motivation steigern, wählen zu gehen. Barbara König-Warneboldt und Roman Bittner haben die Arbeit betreut.

Für ihren Entwurf „Gemeinsam“ zur gestalterischen Minderung von Einsamkeit erhielt Yvonne Potyka den MEA-proTecc Designpreis. Sie stellte fest: Immer mehr Menschen leiden unter Einsamkeit. „Gemeinsam“ zeigt exemplarisch, wie einsamkeitsmindernde Architektur aussehen kann. „Gemeinsam“ ist gemeinschaftliches, generationsübergreifendes Wohnen und bietet den am stärksten von Einsamkeit betroffenen Altersgruppen ein Zuhause. Um Einsamkeit präventiv entgegenzuwirken, plante die Bachelorabsolventin ein Bestandsgebäude um, integrierte dabei eine Vielzahl von einsamkeitsvermindernden Faktoren in den Entwurf und setzte diese gestalterisch um. Prof. Dr. Cornelia Moosmann und Prof. Patrick Pütz betreuten die Arbeit.

Katharina-Sara Lifke erhielt den Rotary Club Hildesheim Rosenstock-Preis für ihre inklusive Social-Media-Kampagne „Übersehen“. Die Masterabsolventin möchte damit Menschen mit Sehbehinderungen sichtbarer machen. Denn sehbehinderte und blinde Menschen nutzen auch Social Media – nur nicht ohne Barrieren. Die Kampagne „Übersehen“ der Masterabsolventin sensibilisiert dafür auf verschiedenen Social Media-Plattformen und zeigt, wie sich Inhalte inklusiver gestalten lassen. Begleitend dazu gibt es auch Offline-Maßnahmen wie Plakate. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Barbara Kotte und Prof. Dr. Sabine Foraita. Ulf Gremmel, Präsident des Rotary Club Hildesheim Rosenstock, gratulierte sehr herzlich zum Gewinn des von seinem Service-Clubs gestifteten Preis.