Hochschule unterstützt Aktion von Terre des Femmes

Erscheinungsdatum: 25.11.2019

Die HAWK zeigt Flagge: Nein, zu Gewalt an Frauen! Frei leben ohne Gewalt! - Damit beteiligt sich die Hochschle am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. An diesem Tag organisieren  Menschenrechtsorganisationen wie Terrre des Femmes jedes Jahr verschiedene Veranstaltungen und Aktionen. Am 25. November 2001 ließ Terre des Femmes zum ersten Mal die Fahnen wehen, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Seither wehen die Fahnen und Banner jedes Jahr. Zahlreiche Frauenbeauftragte, Verbände und Ministerien greifen die Aktion auf und tragen sie weiter.

Jedes Jahr ruft Terre des Femmes einen Themenschwerpunkt aus. In diesem Jahr liegt er auf „Femiziden“, also Morden an Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts. Aus der letzten „Kriminalstatistischen Auswertung zu Partnerschaftsgewalt“ geht hervor, dass häufiger als jeden dritten Tag in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet wird.

 

Tötungen von Frauen durch Partnerschaftsgewalt werden in den Medien häufig als „Beziehungstat“ oder „Eifersuchtsdrama“ bezeichnet. Dies ist verharmlosend und beschönigend. Es suggeriert dem Opfer eine gewisse Mitschuld an der Tat. Doch nicht die Zurückweisung der Frau ist das Mordmotiv, sondern das patriarchale Besitz- und Anspruchsdenken des Täters sowie sein Unvermögen, angemessen und gewaltfrei auf die Zurückweisung oder die Kränkung zu reagieren.

Terre des Femmes fordert daher, diese Tötungen konkret als „Femizide“ zu bezeichnen.

Dennoch werden Trennungstötungen vor Gericht oftmals nicht als Mord, sondern als Totschlag eingestuft. Die Haftstrafe für die Täter wird dadurch verringert.

Gewalt gegen Frauen geschieht in allen gesellschaftlichen Schichten und darf nicht verharmlost werden! Bei allen Formen der Gewalt, wie Vergewaltigung, Stalking oder Freiheitsberaubung, sind Frauen deutlich häufiger betroffen (81,2 %).

Sexualisierte Gewalt an Hochschulen

Auch Hochschulen sind bezüglich geschlechtsspezifischer und sexualisierter Gewalt leider keine Schutzräume. Für Studentinnen, Promovendinnen und Auszubildende ist sexualisierte Diskriminierung und Gewalt ein besonderes Problem, da sie sich aufgrund der häufig in Ausbildungsverhältnissen bestehenden Abhängigkeitsverhältnisse und hierarchischen Gefälle nur schwer wehren können.

Obwohl sexualisierte Diskriminierung und Gewalt die seelische und körperliche Gesundheit der Betroffenen schwer beeinträchtigen können, zeigen Untersuchungen, dass Taten auch an Hochschulen oftmals bagatellisiert oder verschwiegen werden. Daher ist es wichtig, der Thematik im hochschulpolitischen Raum zu größerer Beachtung zu verhelfen.

Veranstaltungen rund um den Tag gegen Gewalt an Frauen:

Hildesheim: Am 25. November geben zahlreiche Bäckereien, Kioske und Lebensmittelläden in Hildesheim und im Landkreis Hildesheim Tüten mit dem Slogan "Gewalt an Frauen kommt nicht in die Tüte" an ihre Kundschaft weiter.

Holzminden: Hier finden sich Informationen und Hilfsangebote zum Thema Gewalt gegen Frauen im Landkreis Holzminden.

Göttingen: Das Gleichstellungsbüro der Stadt Göttingen organisiert mit dem Frauenforum vielfältige Veranstaltungen rund um das Thema.