Erscheinungsdatum: 21.06.2007

Fakultät Bauwesen erfolgreich bei der Betonkanu-Regatta auf dem Maschsee in Hannover

Fakultät Bauwesen erfolgreich bei der Betonkanu-Regatta auf dem Maschsee in Hannover

Riesenerfolg für die HAWK zu Wasser: Mit ihrem Betonboot namens BOBby Car hat die HAWK den zweiten Platz in der Offenen Klasse bei der 11. Deutschen Betonkanu-Regatta in Hannover belegt.

Mehr als 100 Damen- und Herrenteams aus 39 berufsbildenden Schulen, Fachhochschulen und Universitäten aus ganz Deutschland waren auf dem Maschsee angetreten, um ihre Kräfte in den von ihnen konstruierten Kanus aus Beton zu messen. In der Offenen Klasse ging es vor allem um Kreativität bei der Gestaltung der Boote. Das Team aus Studierenden der HAWK-Fakultäten Bauwesen und Gestaltung hatte in seinem Entwurf einen Betonmischer auf ein Boot gesetzt. Mit seinen zwei Mal 5,40 Metern und sieben Tonnen Gewicht war es eines der größeren Kanus des Wettbewerbs.

Die zehn Zentimeter dicke Wandung sorgte für ausreichend Stabilität. Um ihren Entwurf umzusetzen, hatten die Studenten unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Masuch in zwei Gruppen gearbeitet. Die sinnvolle Aufgabenverteilung, bei der sich eine Gruppe mit dem Entwurf, die andere mit der praktischen Umsetzung beschäftigte, trug sicherlich zum Erfolg bei. Nach dem Einsatz in Hannover steht „Bobby Car“ noch eine zweite Bewährungsprobe bevor: Die Mannschaft wird an der Kanu-Weltmeisterschaft in Duisburg teilnehmen. „Für die Kanu-WM werden wir das Boot noch etwas verschönern und überarbeiten. Wir sind mehr als zufrieden mit unserem zweiten Platz in Hannover und werden die Zeit in Duisburg genießen,“ freut sich Teamleiterin Jennifer Töllner.

Auch das zweite Kanu der HAWK, "the hawk", schlug sich vor den rund tausend Zuschauern tapfer in der Wettkampfklasse, konnte aber keine Platzierung erringen. Wie dem auch sei, Sieg und auch Niederlage wurden nach der Regatta feuchtfröhlich gefeiert. Man kann sich also auf die nächste Betonkanu-Regatta freuen, bei der die HAWK bestimmt nicht fehlen wird.

In der Wettkampfklasse gelang der HTWK Leipzig ein Doppelsieg. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren siegten die Leipziger in ihren Booten 'Mephisto' bzw. 'Faust'. In der Herrenkonkurrenz gelang ihnen darüber hinaus auch noch der zweite Platz. Am zweitschnellsten waren die Kanuteams der Bauhaus Universität Weimar unterwegs. Weimar sicherte sich vor der Georg-Simon-Ohm FH Nürnberg und der Uni Dortmund den zweiten Platz bei den Damen und Rang drei und vier bei den Herren.
Auszeichnungen gab es jedoch auch für besondere Leistungen:
Die Georg-Simon-Ohm FH Nürnberg verteidigte mit 'StrOHMberg' erfolgreich den Titel in der Wertung 'Konstruktion'. Der 'MACnetikuss' der FH Aachen wurde mit dem ersten Platz in der Kategorie 'Gestaltung' ausgezeichnet, die TU Dresden gewann mit dem nur 20 kg schweren Kanu 'Schwarze Katze' den Preis für das leichteste Kanu und die 'Mafia' der FH Augsburg nahm nicht nur die Auszeichnung für das schwerste Wettkampfkanu (257 kg) in Empfang, sondern sicherte sich auch den Preis für das beste Regatta-T-Shirt.
Weniger Glück hatte das andere Augsburger Team; das Kanu der 'Berufsschule 6', fiel noch vor Beginn der Wettkämpfe dem Wetter zum Opfer und konnte nicht an den Start gehen. Zum Trost gab es den hierfür wahrlich verdienten 'Pechpreis'.
Neben den spannenden Rennen verfolgten die Zuschauer auch begeistert die Bootsparade der Wasserfahrzeuge der Offenen Klasse.
Im Vordergrund standen hier Originalität, Gestaltung und Ausstattung. Dazu gehörten - laut offizieller Ausschreibung - auch Kriterien wie die 'Harmonie zwischen Besatzung und Fahrzeug' sowie die Präsentation ('z. B. optisch, akustisch')'. Am besten gelang dies in diesem Jahr der FH Lausitz/Cottbus, die mit ihrem 'Gurkenflieger', einem spektakulären Wasserflugzeug aus Beton, siegten. Auf den zweiten Platz kam – wie gesagt - die HAWK mit ihrem BOBby Car. Rang drei belegte die TU Darmstadt mit ihrem ebenso liebevoll gestalteten wie technisch originellen Tretboot FS Betonia.
Die Betonkanu-Regatta in Hannover war sowohl Höhepunkt als auch verdiente Belohnung für alle Azubis und Studierenden, die in den zurückliegenden Monaten am Projekt 'Betonkanu' mitgearbeitet haben. Denn der Aufwand, leichte und gleichzeitig robuste Kanus mit Wanddicken von wenigen Millimetern zu bauen, ist groß: zwischen 500 und 1000 Arbeitsstunden schätzten befragte Teilnehmer die benötigte Zeit für den Bau ihrer Betonkanus.
Die erfolgreichsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer dürfen sich in diesem Jahr besonders freuen, denn neben den Preisen und Auszeichnungen, die es zur Siegerehrung der Regatta gab, starten sie im Showprogramm der echten Kanuweltmeisterschaft vom 8.-12. August in Duisburg.
Organisiert wurde die diesjährige Veranstaltung der Zement- und Betonindustrie von der BetonMarketing Nord GmbH. Als Veranstalter mit im Boot waren, neben Fach- und Marketingorganisationen der Zement- und Betonindustrie, die FH Hildesheim, die Leibniz Universität Hannover, der Hannoversche Kanuclub sowie die HeidelbergCement AG, die Holcim (Deutschland) AG und die Teutonia Zementwerk AG.
Alle Informationen zur Veranstaltung gibt es im Internet unter
www.betonkanu-regatta.de


Auf den zweiten Platz kam die HAWK mit ihrem BOBby Car einem rund sieben Tonnen schweren Gefähr Auf den zweiten Platz kam die HAWK mit ihrem BOBby Car einem rund sieben Tonnen schweren Gefähr