Erscheinungsdatum: 21.07.2016

Projekt \"Plasmatechnologien aus Südniedersachsen\" erhält 6,5 Mio. Euro vom Bund

Die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen hat als einzige niedersächsische Hochschule aus zehn teilnehmenden Fachhochschulen bundesweit den Wettbewerb "Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region" gewonnen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird darum die HAWK-Forschungs- und Innovationspartnerschaft "Plasmatechnologien aus Südniedersachsen – Impulse für ein gesundes Leben" (Plasma for Life) innerhalb der nächsten vier Jahre mit einer Fördersumme von 6,5 Millionen Euro unterstützen. HAWK-Präsidentin Prof. Dr. Christiane Dienel freut sich: "Durch den Erfolg bei FH-Impuls erweist sich die HAWK als eine der zehn forschungsstärksten Fachhochschulen in Deutschland. Darauf sind wir natürlich sehr stolz. Es bedeutet aber auch einen tüchtigen Schritt nach vorn für die Region Südniedersachsen. Mit FH-Impuls, dem Fraunhofer Anwendungszentrum und dem Gesundheitscampus zeigt sich unsere Hochschule als echter Innovationsmotor. Bei positiver Zwischenevaluation wird die Förderung um weitere vier Jahre verlängert, so dass insgesamt 13 Millionen Euro Forschungsmittel für den Zeitraum von acht Jahren zur Verfügung stehen." Das BMBF fördert im Rahmen des Wettbewerbs insgesamt zehn Strategiekonzepte von Hochschulen.




Das Projekt

Für das HAWK-Projekt zeichnet der Vizepräsident Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl von der Fakultät Naturwissenschaften und Technik in Göttingen verantwortlich. Über den Gewinn bei FH-Impuls meint er: "FH-Impuls ermöglicht uns, strategisch das Feld der Plasmatechnologie für das Schwerpunktthema Gesundheit nach vorne zu bringen. Die kooperierenden Unternehmen Südniedersachsens werden vom Technologietransfer profitieren. Mein herzlicher Dank für diese exzellente Leistung gilt meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern." Die Partnerschaft "Plasma for Life" bündelt die Potentiale der Laser- und Plasmatechnologie in den Gebieten Oberflächentechnik, Strahlungsquellen, Fluid-Aufbereitung, Materialbearbeitung und Plasmamedizin für Verfahrens- und Produktinnovationen, um diese durch transfer- und umsetzungsorientierte Forschung für die Life Sciences nutzbar zu machen. Im Feld der Plasmamedizin hat die HAWK beispielsweise einen Plasmakamm entwickelt, der Kopfläuse beim Kämmen vollkommen schmerzlos für den Nutzer und ohne den Einsatz von Chemie abtötet. Hierzu nutzt das Gerät ungefährliche Hochspannung, um ein Plasma zu erzeugen, das auf die Läuse einwirkt.

Die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Gabriele Heinen-Kljajić zählte zu den ersten Gratulanten: "Das ist ein toller Erfolg für die HAWK. Die Hochschule erhält die Chance, ihr Forschungsprofil nachhaltig zu schärfen und den Wissens- und Technologietransfer in der Region voranzutreiben. ‚Plasma for Life‘ ist ein weiteres Beispiel für exzellente Forschung an niedersächsischen Fachhochschulen."

Hintergründe

Im Vorfeld hatten sich über 80 Hochschulen bei FH-Impuls um die Förderung beworben. Eine von Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka berufene Jury hat diese Bewerbungen begutachtet und 20 Teilnehmerhochschulen dazu aufgefordert, ein Konzept einzureichen und es zudem mündlich zu präsentieren. In einer zweiten Sitzung Anfang Juli wählte die Jury die zehn Sieger aus und empfahl sie dem BMBF zur Förderung. Johanna Wanka erklärte das Ziel der Wettbewerbs wie folgt: "Mit FH-Impuls wollen wir forschungsstarke Fachhochschulen dabei unterstützen, ihr Innovationspotenzial effektiver auszuschöpfen und noch intensiver gerade mit dem unternehmerischen Mittelstand in der Region zu kooperieren. Damit senden wir ein deutliches Signal in die Fachhochschullandschaft und stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit im Wissenschaftssystem."

FH-Impuls gilt auf dem Sektor der Fachhochschulen als Pendant zur Exzellenzinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, mit dem die Spitzenforschung an deutschen Universitäten gefördert wird. Insgesamt stellt das BMBF rund 100 Millionen Euro für eine Förderdauer von bis zu acht Jahren bereit. FH-Impuls ist Teil der neuen Hightech-Strategie mit der die Bundesregierung aus Ideen Innovationen macht und so Verbindungen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft knüpft. Die Partnerschaften bauen auf einem an der Fachhochschule bereits vorhandenen Forschungsschwerpunkt auf.

Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl

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