Erscheinungsdatum: 09.03.2006

175 Jahre: \\\"Aus Tradition. Für die Zukunft.\\\" Festwoche im Mai bietet überregional attraktive Aktionen, Vorträge und Diskussionen

175 Jahre: "Aus Tradition. Für die Zukunft." Festwoche im Mai bietet überregional attraktive Aktionen, Vorträge und Diskussionen

Die HAWK feiert vom 6. bis zum 12. Mai 175 Jahre Hochschule in Holzminden. Die Festvorbereitungen laufen längst auf Hochtouren, denn wir rechnen mit vielen Gästen. Eingeladen sind vor allem die Menschen aus Holzminden und der Region. Interessierte und Partner aus Niedersachsen werden auch nicht fehlen. Schon jetzt haben sich außerdem Festgäste aus dem gesamten Bundesgebiet angesagt, denn die HAWK in Holzminden hat im Rahmen ihrer überregional attraktiven Studienangebote und den damit verbundenen Fachkompetenzen viele Kontakte in ganz Deutschland.

Wir feiern 175. Geburtstag und haben dabei gegenüber vielen anderen Geburtstagskindern einen großen Vorteil: Wir werden immer jünger und moderner. Das liegt daran, dass das Herz einer Hochschule nie altert. Das Herz, das sind die Studierenden. Und jedes Jahr gehen die älter gewordenen als Architekten, Ingenieure oder Sozialpädagogen in die Welt und Jüngere bevölkern wieder die Hochschule.

Im Vorfeld der Festwoche im Mai, aber schon im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zeigt die Holzmindener HAWK-Bibliothek vom 16. März bis zum 13. April 2006 die schönsten deutschen Bücher des Jahres 2005. Im Hochschulneubau am Billerbeck ist die Ausstellung der Stiftung Buchkunst „Die schönsten deutschen Bücher – vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung“ zu sehen. Die offizielle Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, 16. März, um 17 Uhr statt.

Bei der Festwoche im Mai wollen wir dann in Holzminden natürlich fröhlich feiern. Als Ort dafür haben unsere Studierenden die „Seebar“ entwickelt, in der es abends vergnüglich werden wird. Wir wollen aber auch unsere Leistungen und Angebote vorstellen. Die Fakultäten Bauwesen und Soziale Arbeit und Gesundheit haben viele attraktive Programmpunkte entwickelt. So will die Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit mit Aktionen und Attraktionen in die Stadt gehen und dort auch Studieninteressierte beraten. Die Bauingenieure bieten bei „Jugend forscht“ und „HAWK for Kids!“ Experimente für Kinder und Jugendliche an. Die Immobilienfachleute laden zur Podiumsdiskussion, die Architekten zu einem Architektur-Salon. Über Sozialarbeit im ländlichen Raum diskutieren die Sozialexperten. Den krönenden Abschluss bildet der Festakt „Aus Tradition. Für die Zukunft.“, zu dem neben vielen Freunden und Förderern des Standortes auch Innenminister Uwe Schünemann und Wissenschaftsminister Lutz Stratmann zugesagt haben. Offiziell übergeben wird bei diesem Anlass auch der Hochschulneubau am Billerbeck, der an einem Tag der offenen Tür angeschaut werden kann.

Die Geschichte der Hochschule in Holzminden:

Von der Wohnstube der Steinschleiferei zum modernen Bachelor- und Master-Angebot


1798 wird Friedrich Ludwig Haarmann als Sohn eines Oberförsters in Holzminden geboren. Nach dem Abitur in Holzminden studiert er erst Chemie, dann das „höhere Baufach“ in Göttingen. Danach tritt er in die herzögliche Verwaltung in Braunschweig ein und baut Brücken und Wasserbauten in Braunschweig und Wolfenbüttel.

1824 wird Haarmann als Baukondukteur im Dienste der Herzoglich Braunsweigischen Regierung in seine Heimatstadt Holzminden versetzt.

1821 hat die Braunschweigische Staatsregierung die Meisterprüfung eingeführt. Haarmann als Herzöglicher Baubeamter war Vorsitzender der Prüfungskommission und musste feststellen, dass die Gesellen oft die einfachsten Anforderungen nicht erfüllen konnten. Deshalb holt er, inzwischen Kreisbaumeister, die Handwerksgesellen in einer Art Abendschule zusammen. Es geht um das Nötigste: Fachzeichnen und Rechnen.

1830/31 sind es sieben Schüler, die in der Wohnstube der Steinschleiferei in Holzminden unterrichtet werden. Das ist der Ursprung. Haarmann nennt seine Anstalt Baugewerkschule.

1838 zieht die Schule in das Davinsche Haus um, das heute „Alte Bauschule“ genannt wird. Gelernt wird nur im Winter. Im Sommer sind die Schüler auf den Baustellen.

1840/41 besuchen 150 Schüler die Anstalt.
1851 wird ein einheitlicher Schulrock eingeführt.
1860/61 sind es schon 551 Studenten.
1861 wird auch das Sommersemester eingeführt.

1864 stirbt Gründer Haarmann. Sein Sohn Gustav übernimmt die Schulleitung. Ihm wiederum folgt 1891 der Gründerenkel Ludwig.

1896 geht die Schule unter der Oberaufsicht des Braunschweigischen Staates in das Eigentum der Stadt Holzminden über.
1913 schließlich übernimmt sie das Land.

1945 brennt das Schulgebäude nach einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg völlig ab. Studenten und Ehemalige bauen es in Eigenleistung wieder auf. 1951 ist Einweihung.

1971 werden die „Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen“ in Holzminden und die „Königliche Baugewerkschule Hildesheim“ (gegr. 1900) zur Fachhochschule Hildesheim/Holzminden. An beiden Standorten gibt es je einen Fachbereich Architektur und einen Fachbereich Bauingenieurwesen.

1999 startet in Holzminden der neue und innovative Studiengang Immobilienwirtschaft und –management, der bis heute Bewerber und Bewerberinnen aus dem gesamten Bundesgebiet nach Holzminden lockt.

2002 verschmilzt die Hochschule im Zuge des neuen Niedersächsischen Hochschulgesetzes die vier Fachbereiche Architektur Hildesheim, Architektur Holzminden, Bauingenieurwesen Hildesheim und Bauingenieurwesen Holzminden zu einer Fakultät Bauwesen.

2003 startet in Holzminden der Studiengang Soziale Arbeit unter dem Dach der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, die wie die Fakultät Bauwesen Standort übergreifend Holzminden und Hildesheim umfasst. Auf die 50 Studienplätze Soziale Arbeit in Holzminden bewerben sich bis heute jährlich mehr als 500 junge Leute.

2005 steht die Zukunft des Studiengangs Architektur zur Debatte. Die HAWK-Hochschulleitung beschließt, Architektur nur noch in Hildesheim anzubieten. Wissenschaftsminister Lutz Stratmann ist gegen diese Entscheidung. Im Zuge der Diskussion kommt es zur Klage der HAWK gegen das Wissenschaftsministerium. In Holzminden gründet sich eine Bürgerinitiative für den Erhalt des Studienangebots. Vor einer Gerichtsentscheidung einigen sich HAWK und Wissenschaftsministerium einvernehmlich: In Holzminden bleiben bei Bedarf 30 Studienplätze Architektur. Ein innovatives Studienangebot auf der Basis der Baukompetenzen soll entwickelt werden.

2005 wird der 8,4 Millionen Euro teure Institutsneubau am Billerbeck fertig und bezogen. Offizielle Einweihung ist am 12. Mai 2006 im Zuge der 175-Jahr-Feier

Aktuelle Daten

Studierende an der HAWK insgesamt: rund 6200
Studierende in Holzminden: knapp 900
davon
Fakultät Bauwesen:rund 740
Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit: rund 160

Das Studienangebot in Holzminden

Architektur, Bachelor
Bauingenieurwesen, Bachelor
Bauwesen, Master
Internationales Bauen, Doppel-Master mit Kingston
Immobilienwirtschaft und –management, Bachelor
Bau- und Immobilienmanagement, Master
Immobilienmanagement, Master (kostenpfl. Weiterbildung)
Materialwissenschaften Bau und Restaurierung, Master
Soziale Arbeit, Bachelor
Soziale Arbeit, Master


Die Ausstellung:

„Die schönsten deutschen Bücher“
Ausstellung der Stiftung Buchkunst

16. März bis 13. April 2006
Bibliothek der HAWK
Billerbeck 2 – 1. OG
37603 Holzminden

Öffnungszeiten:
Mo. – Mi.:9.00 – 16.00 Uhr
Do.:9.00 – 17.00 Uhr
Fr.:9.00 – 13.00 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Von HAWK-Lighting-Designern beleuchtet: der Lichthof des ehrwürdigen Hochschulgebäudes am Von HAWK-Lighting-Designern beleuchtet: der Lichthof des ehrwürdigen Hochschulgebäudes am