"Sparkassen-Effekt" führt zu Spitzenplätzen in der Gründungsverankerung

Erscheinungsdatum: 21.03.2017

Bereits zum dritten Mal hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. die Gründungskultur an Hochschulen in Deutschland untersucht und die Ergebnisse im aktuellen „Gründungsradar 2016“ veröffentlicht. Dabei werden Informationen zu den vier Bausteinen Gründungsverankerung, Gründungssensibilisierung, Gründungsunterstützung und Gründungsaktivitäten erhoben.

Im Gesamtranking steigt der Bereich Entrepreneurship nach einem Wechsel in die Größenklasse der mittleren Hochschulen (5001 bis 15000 Studierende) direkt auf Platz 5 ein. Insbesondere bei der Gründungsverankerung und den Gründungsaktivitäten erreichen Prof. Dr. Stephanie Rabbe und Prof. Dr. Christoph Kolbeck mit ihrem Ansatz Spitzenplatzierungen.

 

Der Schwerpunkt des Gründungsradars 2016 liegt auf dem Baustein Gründungsverankerung und untersucht die institutionelle Implementierung des Themas an strategisch relevanten Stellen und in verstetigten Strukturen. Seitdem im Wintersemester 2014/2015 mit Stephanie Rabbe die zweite Stiftungsprofessur (Professur für Entrepreneurship der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine) besetzt worden ist, punktet die akademische Gründungsförderung der HAWK hier natürlich besonders. Die HAWK wird mit einem Punktwert von 2,8 auf Platz 2 hinter den Universitäten Oldenburg, Kaiserslautern und Bayreuth geführt, was Stephanie Rabbe als den „Sparkassen-Effekt“ bezeichnet, denn die Einwerbung der Stiftungsprofessur wirkt hier als großer Trumpf.

Insgesamt schneiden diejenigen Hochschulen in diesem Baustein am besten ab, deren Modelle der institutionellen Verankerung als Querschnittsthema angelegt sind. Dies ermöglicht eine wissenschaftlich fundierte und operativ umfassende Umsetzung des Themas hochschulweit. Für die HAWK bedeutet dies, dass die Sichtbarkeit und Kontinuität des Themas Entrepreneurship profilbildende Wirkung hat. Die professorale Nähe zum Thema führe zur wissenschaftlichen Anerkennung und zur Steigerung der Beratungsqualität; je mehr Flexibilität und Gestaltungsspielraum der Bereich habe, umso besser kann er seine Wirkung entfalten, kommentiert der Gründungsradar.

Besonders erfreulich ist die Platzierung in der Gesamt-Erfolgsbilanz der Gründungsaktivitäten auf Rang 1 mit 0,8 Gründungen je 100 Studierende und einer 100% Quote bei erfolgreichen Anträgen für Förderprogramme in der Größenklasse der mittleren Hochschulen. Im Baustein Gründungsaktivitäten rangiert die HAWK auf Platz 3 und wird im Begleittext hinsichtlich der erfolgreichen Förderanträge und Auszeichnungen besonders hervorgehoben: „[…] Bei diesen (Anmerk.: HAWK und Leuphana Universität Lüneburg) findet sich zwar absolut eine geringere Anzahl an Förderanträgen, dafür haben sie aber eine überproportionale Erfolgsquote.“

An der HAWK verantworten Prof. Dr. Christoph Kolbeck und Prof. Dr. Stephanie Rabbe seit nunmehr 2010 gemeinsam die akademische Gründungsförderung. Das gute Abschneiden im ersten Gründungsradar 2013 auf Platz 9 des Gesamtrankings und damit eine Platzierung unter den besten 25% in der Größenklasse der kleinen Hochschulen (bis 5000 Studierende) war damals bereits Grund zur Freude. Größer war die Begeisterung im folgenden Gründungradar 2014 als dem Team eine Verbesserung der Aktivitäten um insgesamt zehn Prozent attestiert wurde. So erhöhte sich die Platzierung um eine Position auf Platz 8 in der Gruppe der kleinen Hochschulen.

Im aktuellen Gründungsradar 2016 besticht der Bereich Entrepreneurship nochmals mit einer Verbesserung bis zu 20 Prozent gegenüber den Vorjahreserhebungen und ist nach der Hochschule Mainz damit die zweitbeste Fachhochschule Deutschlands. Dabei bleibt zu berücksichtigen ist, dass dieses Ergebnis nunmehr in einer anderen Größenklasse und ohne EXIST-Förderungen erreicht werden konnte.

Mit dem positiven Standing innerhalb der Hochschule sowie mit diesem guten Rückenwind und konstruktiven Feedback auf den erfolgreichen Ansatz und die Aktivitäten schauen Stephanie Rabbe und Christoph Kolbeck sehr motiviert nach vorn und entwickeln bereits neue Ideen, den Bereich Entrepreneurship weiter zukunftsfähig und mit profilbildendem Charakter für die HAWK aufzustellen.