Erscheinungsdatum: 01.08.2012

\"Wir sind noch lange nicht am Ziel\" sagt Forschungsministerin Annette Schavan

"Wir sind noch lange nicht am Ziel" sagt Forschungsministerin Annette Schavan

Der Frauenanteil bei den Professuren hat mit knapp 8000 Professorinnen in Deutschland einen neuen Höchstand erreicht. Um diese Steigerung von circa acht Prozent in 1995 auf nunmehr knapp 20 Prozent noch weiter voranzutreiben, wurde bei der letzten Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz in Berlin die Fortsetzung des erfolgreichen Professorinnenprogramms bis 2017 beschlossen.

Um den Professorinnenanteil gezielt zu steigern, startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nämlich in 2007 gemeinsam mit den Ländern dieses Programm und förderten mit 150 Millionen Euro 260 Professuren für hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen. Der gleiche Betrag soll nun noch einmal fließen.

Förderungen wie diese helfen jungen Wissenschaftlerinnen gerade dann, wenn sie nahe am aufgeben sind. Zwar ist es heute für junge Frauen leichter geworden in die Wissenschaftselite aufzusteigen; einfach ist es jedoch immer noch nicht. Viele schaffen es noch bis zur Promotion (rund 45 Prozent); danach, d. h. bei den Habilitationen liegt der Frauenanteil dann nur noch bei 25 Prozent. Insbesondere die befristeten Beschäftigungsverhältnisse an vielen Hochschulen und die unsicheren Karriereaussichten veranlassen junge Frauen zum Ausstieg aus dem Wissenschaftsbetrieb, gerade dann, wenn sie auch an eine Familiengründung denken.

Bis 2017 investieren Bund und Länder nun jeweils wieder 75 Millionen Euro in die Fortsetzung diese Förderprogramms und bezuschussen damit bis zu drei neue Professuren pro Hochschule für insgesamt fünf Jahre.

Informationen sowie die Ausstellung des BMBFs zum ersten Durchlauf des Professorinnenprogramms finden Sie hier.

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