Erscheinungsdatum: 25.11.2014

Studentin der HAWK erhält Preis

Studentin der HAWK erhält Preis

Die Studentin der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen Lisa Dittmann wurde für ein Projekt, das sie im Rahmen des Praxissemesters im Bachelorstudiengang Präventive Konservierung an der Universitätsbibliothek Basel bei Restaurator Francesco Carmenati M.A. durchgeführt hat, mit dem diesjährigen Förderpreis der Schweizer Papierhistoriker ausgezeichnet. Die Preisverleihung erfolgte am 23.10.2014 im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Schweizer Papierhistoriker in Gmund am Tegernsee.

Die Schweizer Papierhistoriker zeichnen mit ihrem Förderpreis jährlich herausragende Arbeiten über die Bedeutung von Papier in Kunst, Kultur, Restaurierung und Technik aus, die darüber hinaus einen inhaltlichen Bezug zur Schweiz aufweisen. Der Preis ist mit 1500,- CHF dotiert. Zusätzlich kann ein Artikel zum Projekt in der zweimal jährlich erscheinendenFachzeitschrift der Schweizer Papierhistoriker „sph-Kontakte“ veröffentlicht werden.

Das Praktikumsprojekt unter dem Titel „Konservierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen am Bestand der Bernoulli-Briefe der Universitätsbibliothek Basel“ befasst sich mit bestandserhaltenden Maßnahmen an etwa 9.000 Briefen, die Mathematiker und Physiker der Basler Familie Bernoulli mit Wissenschaftlern ihrer Zeit gewechselt haben, darunter Euler, Leibniz und Newton. Der Bestand der Bernoulli-Briefe ist für die schweizerische und internationale Wissenschaftsgeschichte von großer Bedeutung.

Im ausgezeichneten Praktikumsprojekt erfolgte eine systematische Zustandserfassung und Bewertung der Briefe aus restauratorischer, also materialspezifischer Sicht, die die bereits vorhandene inhaltliche Edition der Briefe ergänzt. 9.000 Briefe konnten anschließend konservatorisch sachgerecht und effizient auf die Digitalisierung vorbereitet werden. Inhalt des Projektes war zudem auch eine konzeptionelle Planung und Kalkulation noch ausstehender restauratorischer Arbeiten. Sie galt vor allem Schädigungen durch Tintenfraß, die an etwa 90% der Briefe in unterschiedlicher Ausprägung vorkommen. Sie müssen im Zuge restauratorischer Maßnahmen behandelt werden, möchte man die Briefe dauerhaft erhalten.

Die Jury würdigte die Projektarbeit als eine wissenschaftlich fundierte, gut beschriebene sowie praxisbezogene Dokumentation eines Massenpapierbestandes.

Lisa Dittmann studiert, nach erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudiengangs Präventive Konservierung, seit Oktober 2013 im Masterstudiengang Konservierungs- und Restaurierungswissenschaft der Studienrichtung Schriftgut, Buch und Graphik bei Frau Prof. Hähner.

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