Positionspapier des Best Practice-Clubs "Familie in der Hochschule e.V."

Erscheinungsdatum: 22.06.2018

Studierende mit Familienverantwortung für Kinder sind finanziell häufig sehr belastet. Auch wenn es einzelne sozialrechtliche Leistungen gibt, können sie diese oftmals nur zeitlich beschränkt nutzen. Finanziell müssen sie sich in vielen Fällen darauf einstellen, am Existenzminimum zu leben. So schließen sich beispielsweise ein Teilzeitstudium und BAföG-Bezug aus oder es werden im Fall der Beurlaubung SGB II-Leistungen gewährt, was allerdings mit der Weiterführung des Studiums nicht vereinbar ist.

Bis dato fehlt es an einem schlüssigen Konzept, das studierende Eltern adäquat fördert und ihnen eine größere finanzielle Sicherheit und Transparenz gewährt. Im Rahmen des hochschul- und länderübergreifenden Best Practice-Clubs "Familie in der Hochschule e.V.", an dem die HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen seit seiner Gründung beteiligt ist, wurde jetzt ein Positionspapier erarbeitet. Darin werden die aktuelle Finanzierungssituation von Studierenden mit Kindern dargestellt und Forderungen an die Politik formuliert.

 

Die zentralen Forderungen des Positionspapiers sind:

  • eine bessere finanzielle Unterstützung für die Gruppe Studierende mit Kindern.
  • Dies in Form einer schlüssigeren Bereitstellung bisheriger Mittel oder in Form eines neuen Ansatzes mit einer Grundfinanzierung für Studierende mit Kindern.

Ziel ist es, dass langfristig ein Studium mit Kind als eigenständiges Ausbildungs- und Familienmodell wahrgenommen wird, so dass Bildungserwerb und Elternschaft als Normalfall und nicht als Ausnahme angesehen werden.

Das Positionspapier wurde bereits auf der Jahrestagung von Familie in der Hochschule e.V. in Bochum sowie auf der Strategietagung des Deutschen Studentenwerks in Berlin vorgestellt. Über Kooperationen mit weiteren Organisationen und Initiativen wie der BuKoF (Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragen an Hochschulen e.V.) oder dem CHE (Gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung) soll das Positionspapier weiter bekannt und politisch vorangebracht werden.

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Referentin für den Familienservice