Erscheinungsdatum: 01.10.2012

Die Kirche Maryam Papaseyti liegt drei Autostunden ausserhalb Mekelle in der Region Gheralta

Die Kirche Maryam Papaseyti liegt drei Autostunden ausserhalb Mekelle in der Region Gheralta

Im Juli 2012 fand ein Kulturerhalt- Projekt im Norden Äthiopiens statt, das mit Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert wurde. Das Objekt im Fokus war die Kirche Maryam Papaseyti mit ihren wunderschönen Wandmalereien.

Das Projekt hatte zwei Zielsetzungen: Ein erstes Kennenlernen von Repräsentanten der HAWK und Mekelle University um auszuloten, inwieweit eine Hochschulkooperation zwischen der HAWK Hildesheim und Mekelle University zur Ausbildung von Restauratoren möglich wäre. Das zweite Ziel war, im Rahmen eines Lehrgangs eine erste Untersuchung, Bauaufnahme und Dokumentation der Kirche Maryam Papayseti und ihrer Wandmalereien durchzuführen und eine vorläufiges Konservierungskonzept zu erstellen.

Die Kirche „Maryam Papaseyti“ liegt 3 Autostunden ausserhalb Mekelle in der Region Gheralta, und wurde im ersten Viertel des 19.Jahrhunderts erbaut. Aus dieser Zeit stammen auch die naiv anmutenden Malereien , die nicht direkt auf den Lehmputz gemalt sind sondern auf einen Baumwollstoff, der an die Wand geklebt wurde.
Zusammen mit einer Gruppe äthiopischer Teilnehmer wurden im Rahmen eines 14-tägigen Lehrgangs für Wandmalereikonservierung der Zustand des Gebäudes und der Malereien schriftlich, zeichnerisch und fotografisch dokumentiert. Unterstützt von Mitgliedern der lokalen Gemeinde, die uns die Kirche zugänglich machten und jeden Mittag mit Essen versorgten, konnten alle Arbeiten planmässig abgeschlossen werden.

In einer freundschaftlichen Atmosphäre, geprägt von gegenseitigem Respekt, konnte den Teilnehmern die Herangehensweise an ein solches Projekt verdeutlicht werden und eine Sensibilisierung im Umgang mit Kulturerbe erzielt werden.
Der englischsprachige Bericht über den Zustand von Kirche und Wandmalereien inklusive Massnahmenkatalog zur zukünftigen Konservierung und Restaurierung der Wandmalereien wurde an Mekelle University und das zuständige Ministerium gesandt. Zudem wurde ein Bericht in der lokalen Sprache Tigrinya verfasst, und an alle lokalen kirchlichen und staatlichen Gruppen die involviert waren übergeben.

Es wird nun überlegt, wie eine Kooperation mit Mekelle University angegangen werden kann. Wer mehr neugierig geworden ist oder sich speziell für die Koperation interessiert, möchte bitte Prof.Gerdi Maierbacher-Legl ab dem 7.November kontaktieren, unter der e-mail Adresse maierbacher-legl(at)arcor.de.

Ein Info-Abend ist noch vor Weihnachten geplant.

Gruppenfoto der Teilnehmer. (Foto: H.Pfund 2012) Gruppenfoto der Teilnehmer. (Foto: H.Pfund 2012)