„Nehmen Sie einen Stab und eine Fläche und dann machen Sie etwas daraus“, Produktdesign-Professor Werner Sauer, der Dekan der HAWK-Fakultät Gestaltung in Hildesheim, hat seine 14 australischen Gaststudierenden, gelinde gesagt, vor eine Herausforderung gestellt. Denn, die HAWK will ihren Gästen aus der Partnerschule Swinburne University of Technology in Melbourne durchaus tiefe Einblicke in die Lehre der HAWK bieten. Sauer hat die Kunst des experimentellen Entwerfens ausgesucht. Sein Projekt heißt kurz „2D-3D“, entwickelt werden soll der kreative Umgang mit den Elementen Stab und Fläche kennen. Die jungen Australier haben die Aufgabe, diese Elemente flexibel zu einem Objekt mit Zusatznutzen zusammen zu fügen. Schnell zeigten die Gäste, wie viele gestalterischen Möglichkeiten diese simplen Elemente bieten können.
Jetzt präsentierten sie ihre Objekte in den Räumen der Fakultät: von Stuhlvariationen bis hin zu klappbaren Dachkonstruktionen, die beispielsweise als Schutz- oder Nothütten in Krisengebieten dienen könnten, war alles dabei. Die Vorstellung war jedoch quasi nur eine Generalprobe unter der wachsamen Begutachtung von Professor Sauer. Der hatte zwei weitere neugierige Augenpaare zugelassen: Sie gehörten dem Geschäftsführer des Designbüros "wiege", Michael Englisch, und seinem Designer Carlo Shayeb. Die beiden Designer waren begeistert über die in so kurzer Zeit entstandenen Arbeiten. Am Montag, 17. Dezember, dürfen die australischen Jungdesignerinnen und -designer dann nach Bad Münder fahren und ihre Produkte um 15 Uhr bei der Firma Wilkhahn in Bad Münder vorstellen. Ob eine Idee möglicherweise sogar aufgegriffen wird, ist allerdings noch nicht klar.
