HAWK-Honorarprofessur auf Lebenszeit für Dr. Sascha Peters und neues Archiv

Erscheinungsdatum: 31.01.2023

Mit diesem Dokument ist es offiziell: Dr. Sascha Peters erhält eine Honorarprofessur auf Lebenszeit an der HAWK-Fakultät Gestaltung. Der Wissenschaftler, Innovationsberater, Produktentwickler und Designer zählt zu den renommiertesten Material- und Technologieexperten Europas und hat sein Wissen in den vergangenen 20 Jahren in der Automobil-, Bau- und Werkstoffindustrie eingesetzt. Prof. Dr. Henrik Oehlmann, Dekan der HAWK-Fakultät Gestaltung, überreicht ihm die Urkunde im neu eröffneten Materialarchiv des Kompetenzfelds Produktdesign.

Ein Experte für Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Smart Materials und Additive Produktion

„Der Begriff Nachhaltigkeit wird immer wieder als Floskel verwendet, dabei wird manchmal die Wichtigkeit und Erforderlichkeit verdrängt. Für den Bereich der Gestaltung und des Produktdesigns ist der Begriff der zirkulierenden Rohstoffe aufschlussreich und passgenauer. Mit Honorarprofessor Dr. Sascha Peters konnten wir einen der führenden Experten genau für diesen Arbeitsbereich für uns gewinnen, der sich mit allen Aspekten heutiger und zukünftiger Materialien auskennt“, erklärt Prof. Dr. Henrik Oehlmann. „Ich freue mich, dort lehren zu dürfen, wo meine Forschungsthemen und mein Wissen so viel Anklang finden“, antwortet Dr. Sascha Peters. Prof. Andreas Schulz, Koordinator des Kompetenzfeldes Produktdesign an der Fakultät Gestaltung, pflichtet ihm bei: „Wir lehren nach den Prinzipien der nachhaltigen Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen, wie sie in den ‚Principles for sustainable raw materials‘ festgelegt sind. Das wollen wir unseren Studierenden vermitteln, und mit Dr. Sascha Peters haben wir einen der gefragtesten Spezialisten für diese Regelwerke im Haus.“

 

Dr. Sascha Peters studierte Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Konstruktionstechnik an der RWTH Aachen und Produktdesign am Maastricht Institute of Arts der Zuyd Hogeschool. Er promovierte an der Universität Duisburg-Essen. Von 1997 bis 2003 leitete er Forschungsprojekte und Produktentwicklungen am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT und war von 2003 bis 2008 stellvertretender Geschäftsführer des Design Zentrums Bremen, einer Initiative der Wirtschaftsförderung des Landes Bremen. Im Jahr 2009 gründete Dr. Sascha Peters die Zukunftsagentur Haute Innovation, mit deren Team er die wichtigsten Material- und Technologieentwicklungen erfasst, Anwendungsszenarien für Zukunftsmärkte ableitet und eine Mittlerrolle zwischen technologischer Innovation und marktfähiger Produktanwendung einnimmt.

Dr. Sascha Peters ist Autor zahlreicher Fachbücher, von denen einige den Status von Standardwerken für die universitäre Ausbildung haben. Von 2015 bis 2019 wurde Dr. Peters in die Jury des Red Dot Award Product Design berufen. Er ist ein weltweit gefragter Redner zu Innovationen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, intelligente Materialien und additive Fertigung.

Ein Produktdesignarchiv für nachhaltige und multifunktionale Materialien

Dass die HAWK die Urkunde im neuen Archiv für nachhaltige und multifunktionale Materialien überreicht, ist kein Zufall: Dr. Sascha Peters stellte seine Expertise auch beim Aufbau dieses Materialarchivs für das Kompetenzfeld Produktdesign im Rahmen des integrierten Projekts der Masterstudentin Vivien Roediger zur Verfügung. Inspirieren ließen sich die Produktdesigner*innen vom Materialarchiv in Halle sowie dem Online-Materialarchiv in Zürich. Darüber hinaus recherchierte Vivien Roediger in den bereits bestehenden Archiven von Farbdesign, Innenarchitektur und Metallgestaltung an der Fakultät Gestaltung, die sinnvolle Anknüpfungspunkte bieten.

 

Den Grundstock für das neue Archiv legte Honorarprofessor Bernward Horn, indem er der Fakultät Teile seines umfangreichen Archives zu Verfügung stellte. Vivien Roediger entwickelte gemeinsam mit Prof. Andreas Schulz eine Struktur zur Archivierung von fossilen und biobasierten Materialien, die Studierenden bei der Konzeption und bei der Umsetzung ihrer Projekte Orientierung geben. Aufgedruckte QR-Codes ermöglichen eine weiterführende Recherche zu den jeweiligen Materialien. „Wir wollten einen Raum, der sowohl Information als auch haptische Erfahrung zu den Materialien bietet. Die Basis dafür ist geschaffen, jetzt arbeiten wir weiter an der Verstetigung“, erklärt Prof. Andreas Schulz.

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