Erscheinungsdatum: 15.09.2010

<P>Als Erfolgsgeschichte kann die langjährige und intensive Partnerschaft zwischen der Hochschule Utrecht und der Fakultät Bauwesen der HAWK beschrieben werden. </P>

Als Erfolgsgeschichte kann die langjährigeund intensivePartnerschaft zwischen der Hochschule Utrecht und der Fakultät Bauwesen der HAWK beschrieben werden.

Kurz vor Semesterbeginn ist diesmal die städtebauliche Entwicklung eines Bereichs der Stadt Celle Thema des zweiwöchigen Workshops.

Maarten und Sarah, Jantine und Moritz, Ruud und Tasja, an den Namen kann man nicht sicher erkennen, aus welchem Land die teilnehmenden Studierenden stammen – eine gute Voraussetzung, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten. Insgesamt mehr als ein Dutzend Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens und der Stadtplanung opferten ihre Sommersemesterzeit, um sich in der Außenstelle der HAWK, dem „Haus Sonne“ mitten in der historischen Celler Altstadt, einzufinden. Im Vordergrund dieses Workshops steht die Umstrukturierung des ehemaligen Gewerbegebietes „Allerinsel“ zu einem neuen urbanen Quartier. Die Workshopleitung hatte Professorin Annegret Droste, als weitere Betreuer seitens der HAWK fungierten Dipl.-Ing. Anja Markwart, Prof. Dietmar Lügger und Prof. Dr. Axel Stödter.

Aufgabenstellung:

Die Allerinsel, einen Steinwurf von der Altstadt entfernt und stiefmütterlich u. a. als Park- und Standplatz für Wohnmobile genutzt, ist ein von der Aller und der Mühlenaller umflossenes Areal, das es wert ist, intensiv in die städtebauliche Entwicklung der Stadt Celle einbezogen zu werden. So sehen es auch Stadtbaurat Dr. Matthias Hardinghaus, Fachdienstleiter Stadtentwicklung, Martin Tronnier und Hochwasserexperte Ernst Kohls von der Stadt Celle.

Hier gibt es gleich vielerlei Hinsicht für die Workshop-Teilnehmer etwas zu planen: da die Revitalisierung der Innenstädte mit einer Zusammenführung der städtischen Teilfunktionen Wohnen, Arbeiten, Verkehr und Erholung zunehmend das Ziel von Stadtumbau und einer nachhaltigen Inwertsetzung vorhandener Flächen- und Gebäudepotentiale sein wird. Die „Allerinsel“ soll ein weiteres Angebot für die moderne Stadtentwicklung bieten, ohne in Konkurrenz zur alten Kernstadt zu treten. Vom Nutzungskonzept für Gebäude wie für die historische Ratsmühle bis hin zum Hochwasserschutz sollen die Lösungsansätze für das neue urbane Quartier entwickelt werden.

Für die Beratung der Studierenden standen Dozenten beider Hochschulen unterschiedlicher Fachdisziplinen bereit. Die Studierenden wurden zu gemischten Gruppen zusammengestellt, um ihre Ideen in Modellen und Plänen freien Lauf lassen zu können und um die gewünschte Interdisziplinarität zwischen Studierenden des Bauingenieurwesens und der Architektur zu fördern.

Ergebnisse:

Abschließend können eine Fülle von Ideen zu drei Workshop-Ergebnissen gebündelt werden. Ein Künstlerquartier, maritimes Wohnen am und auf dem Wasser sowie die Entwicklung eines neuen Anziehungspunktes für eine Stadterweiterung bis zur „Großstadt Celle“ werden vor einer Jury aus mitwirkenden Dozenten, verstärkt durch Vertreter der Stadt und weiteren angereisten Hochschulmitgliedern, präsentiert.

Die Stadt Celle wird kaum eines der Konzepte direkt umsetzen können – das war auch nicht die gesetzte Zielrichtung. Aber viele neue Perspektiven auf die Stadt können den Blick für Neues weiten. Die Studierenden überwanden Hindernisse bei Sprache, Sichtweisen und Planungsrestriktionen. Damit hat der internationale und interdisziplinäre Workshop seine Aufgabe mehr als erfüllt. Alle Beteiligten freuen sich auf den nächsten, der dann wieder in den Niederlanden stattfinden wird.

Weiter Fotos unter: http://www.jeroenmens.nl/summerseminar2010/

Workshop 2010 in Celle Workshop 2010 in Celle