Erscheinungsdatum: 15.02.2010

Ein Gewirr aus übereinander gestapelten und miteinander verwobenen Stuhlkonstruktionen - so stellte sich das Turmdachwerk der Exkursionsgruppe dar

Das Objekt wurde bereits im Modul Bauforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Tillman Kohnert von den Studierenden der Denkmalpflege behandelt. Mit Hilfe von Bauaufmaßplänen konnte zwar im Vorfeld eine Vorstellung über die Komplexität des Bauwerks gewonnen werden, die Besichtigung vor Ort war dann aber trotzdem sehr beeindruckend.


Der Turm wurde um 1200, als eine Erweiterung des 954 als einschiffige Saalkirche errichteten Domes, erbaut. Durch mehrere Veränderungen, verschiedenste, z.T. historische Sicherungsmaßnahmen und eine nochmals ca. 30 Jahre ältere Stuhlkonstruktion des 12.Jh., welche vermutlich als mittelalterliches Baugerüst diente und zuletzt im Turm belassen und integriergt wurde, entwickelte sich über die Jahrhunderte ein fast undurchsschaubares und hochkomplexes Dachtragwerk. Es wurde 1992 durch das Bauforschungsbüro von Prof. Dr. Kohnert aufgemessen.

Auf kleinen Stiegen, die sich wie eine Schlange durch die Zwischenräume des Tragwerks winden, konnten die Kursteilnehmer bis in die Turmspitze klettern, in der sie mit einem großartigen Blick über das verschneite Soest belohnt wurden.

Ein Gewirr aus übereinander gestapelten und miteinander verwobenen Stuhlkonstruktionen - so stellte sich das Turmdachwerk der Exkursionsgruppe dar St. Patrokli in Soest  St. Patrokli in Soest