Erscheinungsdatum: 04.10.2012

Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit entlässt mehr als hundert Master- und Bachelor-Absolvent/inn/en in die Zukunft

Dies ist eine besondere Woche an der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen, denn während die einen das Studium beginnen, endet für die anderen ein Ausbildungsweg mit einer feierlichen Abschlussfeier in der Aula der Hochschule. „Dies ist ein schönes Ritual“, betonte Prof. Dr. Christa Paulini, Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, vor den mehr als hundert Absolvent/inn/en des Masters Soziale Arbeit, des Bachelors Soziale Arbeit und des Bachelors Erziehung und Bildung.

„Sie sind Botschafter unserer Hochschule und unserer Zunft. Meine Bitte an Sie, behandeln Sie die Menschen, denen sie begegnen, auf Augenhöhe, sie verdienen unseren Respekt. Unsere Fakultät ist auch ein Vertreter der Menschenrechte.“ Besondere Anerkennung erhielt die Studentin Ramona Wittneben für ihre Abschlussarbeit: „Väter zweiter Klasse auf dem Weg zur Gleichberechtigung – zur rechtlichen Situation von unverheirateten Vätern“. Sie habe nicht nur die rechtlichen Grundlagen fundiert erforscht, sondern auch immer wieder den Bogen zur sozialen Arbeit geschlagen, so Prof. Dr. Sabine Dahm in ihrer Laudatio auf die 23-Jährige, die aktuell ihr Berufspraktikum in der Propstei Salzgitter-Lebenstedt in der offenen Jugendarbeit ableistet.

„Im Gegensatz zu dem weitläufig praktizierten Misstrauensmodell, hat sich Ramona Wittneben für das Vertrauensmodell ausgesprochen, das per Gesetz beiden Elternteilen das Sorgerecht zuspricht und auf Antrag verändert werden kann“, lobte Dahm die herausragende wissenschaftliche Leistung. Lob sprach auch Prof. Dr. Stefan Brée der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit aus. „Dies ist nicht nur der stärkste Master-Abschluss-Jahrgang Soziale Arbeit, sondern auch der leistungsstärkste mit den besten Abschlussnoten“, so Brée über die 18 Absolvent/inn/en.

Anne Tiemann ist eine von ihnen, sie arbeitet jetzt als Sozialarbeiterin in Hannover in der Wohnungslosen-Hilfe des Diakonischen Werkes. „Durch mein Berufspraktikum in der Schuldnerberatung der Institution hat sich diese Chance ergeben“, freut sich die 28-Jährige auch darüber, dass die Zukunft nicht ungewiss ist. Wiebe Dietel (23), eine der 24 Absolvent/inn/en des Bachelors Erziehung und Bildung, beginnt jetzt bei einer Praxis für Früherziehung behinderter Kinder in Lübeck.

Ingrid Warnke zählt zu den Spätberufenen der 65 Absolvent/inn/en des Bachelors Soziale Arbeit. „Durch meine ehrenamtliche Arbeit im Suizidpräventionsverein und bei der rechtlichen Betreuung ist mir die Lust auf das Studium gekommen“, so die 46-Jährige. Ihr Pluspunkt: „Im Gegensatz zu den meisten meiner Kommilitonen möchte ich gerne im Erwachsenenbereich arbeiten.“ Bei der Eingliederungshilfe „Haus Jungborn“ der Diakonie Himmelsthür sammelt sie jetzt ein Jahr lang Berufserfahrungen, um dann die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiterin erlangen zu können. „Gleichzeitig möchte ich meinen acht Monate alten Hund Barney als Therapiehund ausbilden lassen“, daher auch ihr Bachelor-Thema „Tiergestützte Intervention in der sozialen Arbeit am Beispiel von Hunden“. Bei der Zielgruppe sind sich der Hund, eine Mischung aus Labrador und Australian Shephard, und sie einig, „er mag ältere Menschen“, fügt Warnke lachend hinzu, „sie streicheln am meisten“.

Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit entlässt mehr als hundert Master- und Bachelor-Absolvent/inn/en in die Zukunft Prof. Dr. Sabine Dahm (rechts) gratuliert Ramona Wittneben zu ihrer herausragenden Abschlussarbeit. Prof. Dr. Sabine Dahm (rechts)  gratuliert Ramona Wittneben zu ihrer herausragenden Abschlussarbeit.