Erscheinungsdatum: 26.05.2010

<P>Pirmin Jung über Trends und Zukunftsperspektiven im Holzbau  </P>

Sein Diplom zum Holzbauingenieurabsolviete Pirmin Jung 1993 an der FHin Biel (CH) , nachdem er seine Ausbildung zum Zimmermann abgeschlossen und einschlägige Berufserfahrungen gesammelt hat. Das eigene Ingenieurbüro PIRMIN JUNG Ingenieure für Holzbau gründete er 1996 in Rain (CH). Dort beschäftigt er mittlerweile insgesamt 18 Mitarbeiter, davon 12 Holzbauingenieure, drei sind Absolventen des Holzbauingenieurwesens der HAWK aus Hildesheim. Sein Büro für Planungsleistungen im Holzbau ist international tätig und auf starkem Expansionskurs.


Wie er sich als Fachingenieur im Holzbau versteht, erläutert Pirmin Jung am 18.05.2010 inder Veranstaltungsreihe Baugespräche 10 vor Fachpublikum und Studierenden der Fakultät Bauwesen, vorwiegend des Studiengangs Holzingenieurwesen. „Die Holzbauingenieure meines Büros werden definierten Ansprüchen gerecht und realisieren Bauvorhaben ganzheitlich! Für uns geht es nicht nur um die Ausführungsplanung und Statik, denn nur 26 % unserer produktiven Zeit wenden wir für statische Bemessungen auf, die restliche Zeit ist Projektmanagement, Beratung, Planung von Details, das Erstellen von Leistungsverzeichnissen usw.“ Das Schweizer Ingenieurbüro PIRMIN JUNG realisiert vom Brandschutz über die Fassadengestaltung bis hin zur Kostenkalkulation alles, ob im Bereich des Einfamilienhauses oder des weitgespannten Brückentragwerks.
„Als Tragwerksplaner kommen wir bereits ins Spiel“ so Jung, „wenn der Architekt im Entwurf einen Fachplaner benötigt – wir entwickeln dann gemeinsam die Statik, den Brand- und Schallschutz. Wir erstellen das Leistungsverzeichnis für das gesamte Objekt und übernehmen somit auch die fachplanerische Verantwortung.“


Warum die Holzbauweise in der Schweiz seit 15 Jahren stark im Trend ist, liegt für Pirmin Jung klar auf der Hand: „Der Werkstoff Holz ist ein erstklassiges Baumaterial - junge Architekten finden im Werkstoff Holz ein spannendes Material vor, das prädestinierter Baustoff für Wärmedämmung istund im Zeichen der nachhaltigen Bauweise hoch im Kurs steht. Durch Entwicklung und Forschung haben sich viele Firmen den Bereich des spezialisierten Fertig-Elemente-Bau erschlossen“ begründet Jung. Außerdem sei durch die 1986 an der FH Biel erstmalig angebotene Ausbildung zum Holzbauingenieur ein starkes Zeichen für die Holzbaubranche gesetzt worden, ab diesem Zeitpunkt haben sich Ausbildung und Praxis eng miteinander verpflochten.



In chronologischer Reihenfolge stellt Jung realisierte Projekte seines Büros vor.Pirmin Jungbeschreibt die großen Potentialedes mehrgeschossigen Mehrfamilienhausbaus in Holzbauweise und sieht die Zukunft des Holzbaus im Bereich von Großprojekten. „Holzbauer müssen sich darauf einstellen und die Entwicklung"erläutertJung"entsprechend mittragen.“ Um auch bürointern zukünftigoptimal reagieren zu können, wirder ab Oktober 2010 sein eigenes Bauphysikbüro für Feuchte-, Wärme- Schallschutz mit Schwerpunkt im Holzbau "PIRMIN JUNG Büro für Bauphysik AG" in Rain gründen sowie für die Abwicklung internationaler Projekte ein Büro "PIRMIN JUNG Deutschland GmbH"in der Nähe von Köln. Beide werden von HAWK-Absolventen des Holzingenieurwesens, Jens Schuster und Tobias Götz, geleitet.

Download der Präsentation [Teil 1] [Teil 2]


Pirmin Jung über Trends und Zukunftsperspektiven im Holzbau

Einfamilienhaus Sarnen, CH Einfamilienhaus Sarnen, CH