Exkursion des Studiengangs Baumanagement nach Frankfurt am Main

Erscheinungsdatum: 02.11.2018

Eine Vielzahl neu gebauter Hochhäuser und große Infrastrukturprojekte: Eine Exkursionswoche in Frankfurt am Main ermöglichte 25 HAWK-Studierenden des Bachelorstudiengangs Baumanagement guten Einblick in die Praxis, die Besichtigung innovativer Bauprojekte und Kontakt zu potentiellen Arbeitgebern.

Die Studierenden lernten bei einer Führung die bauliche Geschichte der Stadt Frankfurt kennen und entdeckten ihre architektonischen Highlights. Die Herausforderung der Zukunft sei, die stark wachsende Bevölkerung Frankfurts mit Wohnraum zu versorgen. Stationen waren unter anderem die kürzlich neu eröffnete „neue Frankfurter Altstadt“ und das Bankenviertel. Abschließend genossen die Studierenden den Ausblick von der 198 Meter hohen Aussichtsplattform des Maintowers.

 

Eine Rundfahrt über das Vorfeld des Frankfurt-Airport gab einen Überblick über Deutschlands größten Flughafen. Die Studierenden wurden sowohl über infrastrukturelle Themen, als auch über technische Daten der Flugzeuge umfassend informiert.

Der neue offizielle Stadtteil „Gateway Gardens“ bezeichnet ein 1999 geschlossenes amerikanisches Airbase-Gelände. Direkt neben dem Flughafen und dem Frankfurter Autobahnkreuz (A3 und A5) sollen zukünftig 18.000 Arbeitsplätze entstehen. Der Projektleiter der DB Netz AG Uwe Schmitt erklärte den Studierenden die Verlegung der „Flughafenschleife“ Richtung Osten. Die neu gebauten Gleise von vier Kilometern Länge werden zu 50 Prozent unterirdisch in einem Tunnel in offener Bauweise errichtet. Dabei werden die Autobahnen A3 und A5 sowie unterirdische Versorgungstunnel der Fraport AG gekreuzt. Bei einer anschließenden Begehung des Tunnels erklärte Uwe Schmitt den aktuellen Baufortschritt.

Der 1,1 Kilometer lange Riederwaldtunnel soll die Lücke zwischen den Autobahnen A66 und A661 schließen. Christian Stegner von Hessen Mobil stellte den Studierenden das Projekt inklusive 3D-Überflugsimulation vor. Anschließend konnte sie den Anschluss an die Autobahn A66, das „Erlenbruch-Dreieck“, besichtigen. Das Kreuzungsbauwerk, welches größtenteils unterhalb des Grundwasserniveaus liegt, erstreckt sich über drei Etagen und soll zweispurig den Anschluss an den Tunnel gewährleisten.

Die Stadtentwässerung Frankfurt lud die Studiereden zur Besichtigung einer Kanalbaustelle ein. Für die Kreuzung der A5 wird ein DN1600 Stahlbetonrohr mit einer Vortriebsmaschine in die Erde geschoben. In diesem Rohr werden später die zwei DN 300 Abwasserleitungen verlegt. Für das Einheben der Vortriebsmaschine musste eine ca. zehn Meter tiefe Baugrube ausgehoben werden. Bernd Voltz von der Stadtentwässerung Frankfurt betreute die Studierenden während der Besichtigung der Baugrube. Sehr spannend war die anschließende Begehung des Stahlbetonrohrs.

Auf dem letzten Baugrundstück im Frankfurter Westhafen wird das Bürogebäude Hafenbogen mit ca. 14.000 m² Mietfläche errichtet. Uwe Kreische von der OFB Projektentwicklung stellte das Projekt vor. Das sich im Rohbau befindliche Gebäude verfügt über neun Ober- und drei Untergeschosse. Zwei Eingänge und ein geschickter Grundriss ermöglichen eine flexible Vermietung der Büroflächen.

Einen hoch informativen Einblick in das zukünftige Bauen bot das neue Klinikum Frankfurt-Höchst: Es ist das erste Krankenhaus, das im Passivhausstandard errichtet wird. Bei einer Begehung des Gebäudes mit Gesamtprojektleiter Michael Richter konnten sich die Studierenden ein umfassendes Bild vom aktuellen Baufortschritt machen. Eine Präsentation der BAM Deutschland AG erläuterte das am Projekt angewendete Building Information Modeling System (BIM).

Als letzter Programmpunkt stand die Besichtigung des Bürohochhauses „Marienturm“ im Bankenviertel Frankfurt an. 38 Geschosse erheben sich auf insgesamt 155 Meter Höhe. Frank Hödicke von der Hochtief AG informierte die Studierenden über den Baufortschritt des schlüsselfertig gebauten Hochhauses. Neben der gerade fertiggestellten Modulfassade wurden einige Teile des Innenausbaus sowie der TGA (Technische Gebäudeausrüstung) begutachtet.