Abschied nehmen heißt es für die Absolventen an diesem Abend. Abschied nehmen von der HAWK, von Freunden, von ihrem bisherigen Leben. In der bis auf den letzten Platz besetzten Aula kommen sie noch einmal zusammen, um entgegenzunehmen, worauf sie in letzten Wochen zielstrebig hingearbeitet haben: ihre Urkunde.
Von Wehmut ist nichts zu spüren. Eher ist es die Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt. Etwas nehmen sie mit in diese neue Phase ihres Leben: das Wissen, welches sie an der HAWK erworben haben und welches sie jetzt anwenden können in ihrem Berufsalltag.
„Denken Sie daran, dass wo immer sie Ihr Lebensweg hinträgt, sie Botschafter und Botschafterinnen der Hochschule sind und ihre Zunft vertreten. Dass sie das hier Gelernte weitertragen, und Ihren Klienten mit Respekt und auf Augenhöhe begegnen“, gibt die Dekanin der Fakultät, Prof. Dr. Christa Paulini, in ihrem Grußwort den Absolventinnen dann auch mit auf den Weg.
Ramona Wittneben hat ihn schon geschafft, den Sprung in den Berufsalltag. Ihre Bachelor-Thesis wurde an diesem Abend nachträglich vom Förderkreis der Fakultät Soziale Arbeit ausgezeichnet. "Väter zweiter Klasse auf dem Weg zur Gleichberechtigung – zur rechtlichen Situation von unverheirateten Vätern", lautet das Thema ihrer Arbeit. „Wissenschaftlich hervorragend“ und in der Ausarbeitung einer Doktorarbeit würdignennt sie die Laudatorin Prof. Dr. Sabine Dahm. Ramona Wittneben hat es geschafft, einen Bogen zu spannen von der Situation unverheirateter Väter zu Beginn des letzten Jahrhunderts bis hinein in die Gegenwart. Prämierenswert dabei: Sie hat bei allen Fragestellungen immer die Sichtweise der Sozialen Arbeit gesucht und hat es geschafft, darüber zu einer eigenen Meinung zu gelangen.
Zum Abschluss folgt der für die Absolventen vielleicht wichtigste Teil der Veranstaltung: die feierliche Verleihung der Urkunden. So viele Absolventen wie noch nie hatte diesmal der Master-Studiengang Soziale Arbeit. „Ich wage die Prognose, dass der Master-Studiengang angekommen ist an der HAWK, wenn nicht gar schon etabliert“, stellt Studiengangsleiter Prof. Dr. Uwe Schwarze fest. Insgesamt wurde 65 Mal der Bachelor-Abschluss im Studiengang Soziale Arbeit verliehen, 18 Mal die Master-Urkunde Soziale Arbeit und 25 Mal der Bachelor im Studiengang Bildung und Erziehung.
Musikalisch untermalt wurde der Abend von der einmal mehr gut aufspielenden Band Granny Smith.
Text: Sandra Zinngrebe
Fotos: Petra Wächter
