Erscheinungsdatum: 06.05.2014

Warum sich Menschenfeindlichkeit im Fußball deutlicher entlädt als anderswo

Warum sich Menschenfeindlichkeit im Fußball deutlicher entlädt als anderswo

Im Fußball sehen Rechtsextremisten ein Feld, in dem sie ihre menschenverachtenden Ansichten verbreiten und neue Anhänger gewinnen können.

Dass sie dabei in einzelnen Fällen besorgniserregende Erfolge verzeichnen können, beweist der Berliner Journalist Ronny Blaschke in seinem neuen Buch "Angriff von Rechtsaußen".

Ronny Blaschke befasst sich seit Jahren mit dem rechtsextremen Treiben im Fußball und liefert eindringliche Beispiele:

In Leipzig unterwandern Neonazis die Fanszene, in Lüdenscheid amtiert ein NPD-Funktionär als Schiedsrichter, in Wetzlar als Jugendtrainer

Neonazis gründen Sportvereine, um Jugendliche an ihre Kameradschaften heranzuführen; sie nutzen Fußballturniere zur Vernetzung und zur Stärkung ihrer Gruppenidentität. Musik, Kleidermarken, Internet sind den Rechtsextremen Medien, über die sie ihre Gesinnung wirksam in den Fanszenen präsentieren und verbreiten.

Ronny Blaschke zeigt, wie Rechtsextreme das Verständnis von Demokratie und Toleranz im Fußball nachhaltig schädigen. Mit seinen sorgsamen Recherchen liefert er eine längst fällige Bestandsaufnahme – und ein Plädoyer für eine politische Diskussionskultur im Sport.

Die Veranstaltung ist Teil des von Dr. Andreas Thiesen, Verw.-Prof. angebotenen Seminars:

"Der Zwölfte Mann ist eine Frau – Lebenswelten von Ultras"

und findet am Dienstag, 17. Juni 2014, 18:00 Uhr in der HAWK Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen, Hafendamm 4, 37603 Holzminden, Raum 202 statt.

Ronny Blaschke Ronny Blaschke