Erscheinungsdatum: 19.10.2016

110 Abschlusszeugnisse an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit übergeben

Die HAWK-Aula hatte sich bis zum letzten Platz gefüllt. 110 Bachelor- und Masterabsolventinnen und –absolventen konnten beim Festakt ihre Zeugnisse entgegen nehmen. Vor feierlicher Kulisse verlieh der Förderkreis der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit zunächst zwei Preise für besondere akademische Leistung an Jan Boie und Hans Neumann.

"Ich war verblüfft und beeindruckt als ich Ihre Arbeit in den Händen hielt", lobte Laudatorin Dr. Susanne Oertzen den HAWK-Absolventen Hans Neumann für seine fundierte Bachelorarbeit. Neumann hatte seine Forschungsarbeit unter den Titel "Marxismus als Antwort auf die Frage der Nutzerinnen und Nutzer Sozialer Arbeit" gestellt. "Die Arbeit ist mit viel Engagement geschrieben, verliert aber nie den roten Faden und die kritische Distanz", so die HAWK-Dozentin über den Absolventen. "Auch wenn Herr Neumann jetzt ein Masterstudium in der Soziologie beginnt, hoffe ich sehr, dass er der Profession der Sozialen Arbeit erhalten bleibt." Maßgeblich setzt er sich für das Flüchtlingsprojekt "Pangea" in Hildesheim ein, das er lieber in den Mittelpunkt gerückt haben wollte als sich oder seine Leistung.

Dipl.-Sozialpädagoge Björn Sedlak folgte mit seiner Laudatio auf Jan Boie für seine Bachelorarbeit "Zur Symbolik von Orten der Sozialen Arbeit. Räume zwischen Diskriminierung und Ermächtigung. Eine Stichprobe am Beispiel von Menschen mit Fluchterfahrung". "Jan Boie fordert mit seiner Thesis unweigerlich Praxis wie Theorie sozialer Arbeit auf, nicht nur gesellschaftliche Verhältnisse zu hinterfragen, sondern dies selbstkritisch und reflexiv auch in der Gestaltung der eigenen Räumlichkeiten zu dekonstruieren." Dies gehe von Möbeln über Bilder an der Wand bis hin zu einzelnen Pflanzen. "Die Thesis ist sowohl hinsichtlich des innovativen Forschungsansatzes als auch in dem Niveau der analytischen Auseinandersetzung weit überdurchschnittlich gelungen. Sie fordert eine stärkere Auseinandersetzung mit dem Visuellen als auch mit symbolischer Gewalt, was leider oftmals unhinterfragt bleibt."

"Bringen Sie Ihren aktuellen Stand der Wissenschaft in die Praxis ein", rief Klaus Bange, stellvertretender Vorsitzender des Förderkreises der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, auf. "Sie sind hier gut ausgebildet worden und die Praxis braucht Sie". Im Namen des Förderkreises gratulierte Bange den 68 Bachelorabsolventinnen und -absolventen in Soziale Arbeit und den 34 ehemaligen Studierenden in Bildung und Erziehung im Kindesalter, sowie den 8 Masterabsolventinnen und –absolventen zu ihrem Abschluss und übergab die Förderpreise an die Preisträger.

"Dies ist ein Meilenstein für eine neue Lebensphase", so HAWK-Kanzler Marc Hudy, "Sie sind als Studierende hier herein gekommen und gehen als Alumni wieder hinaus". Er hoffe, dass der Lernwille nicht erloschen sei, auch wenn er gerade vielleicht eine Pause mache. Ferner betonte Hudy - im Hinblick auf den sozial ausgerichteten Studiengang - dass Studien belegt hätten, dass "Geber" in der Regel langfristiger erfolgreicher sind, als "Nehmer"-Typen und dass es wichtig sei, dass zu finden, was man gerne mache.

Prodekan Prof. Dr. Bernhard Borgetto hob in seinem Grußwort die besondere Leistung der Angehörigen hervor, die die Studierenden durch Höhen und Tiefen begleitet haben und gratulierte zum erfolgreichen akademischen Abschluss.

"Abschied nehmen ist zwar traurig, aber es ist auch etwas Wichtiges und Schönes, denn es öffnet Raum für Neues. Seid neugierig, genießt es, seid dabei achtsam mit Euch, mit anderen und mit der Umwelt", schloss Simon Knögel vom Fachschaftsrat den Festakt und lud zum Sektempfang ein.

Can Güler und Matthias Bitting von der Fakultät Sozialen Arbeit und Gesundheit sorgten als "Hubert & Mehmet" mit Drum Computer und Keyboard für die musikalische Untermalung des Abends.

Weitere Informationen

  • BA Bildung und Erziehung im Kindesalter
  • BA Soziale Arbeit
  • MA Soziale Arbeit
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