Betriebswirtschaft berufsbegleitend an der HAWK in Holzminden studieren / Nächste Zulassungsfrist: 15. Juli

Publizierungsdatum: 24.05.2017

Beruf und Studium gleichzeitig –  ist das zu schaffen? Christoph Reich kann das nur bejahen. Seit letztem Jahr studiert er an der HAWK in Holzminden Betriebswirtschaft berufsbegleitend: online und neben seiner Arbeit. Der 37jährige Vater von drei Töchtern steht mitten im Beruf. Als Organisationsleiter bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig kommt er viel im Landkreis Holzminden herum, koordiniert die Außendienstmitarbeiter und ist für die Auswahl und Betreuung von Auszubildenden zuständig.

„Ich hatte schon seit längerem nach einer Weiterbildung gesucht“, sagt Reich, der sein berufliches Fortkommen im Blick hatte. „Da der Studiengang regional und vor Ort ist, habe ich mich für ihn entschieden.“ Mit Agenturgründung und -führung, Personalwesen und Umsatzsteuerung hat er im Job schon viel zu tun gehabt, deshalb komme ihm BWL sehr entgegen.
 

 



Vor rund fünfzehn Jahren hatte er schon einmal ein Studium in Göttingen angefangen: drei Semester Wirtschaftspädagogik. Als sich seine erste Tochter ankündigte, entschied er sich um und begann eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann.

Seinen Lernplatz hat er sich im familiären Wintergarten eingerichtet: Ein Laptop ist auf dem Tisch aufgebaut, er nutzt außerdem ein Headset und auch eine Webkamera. So kann er  den HAWK-Hörsaal zu sich nach Hause holen. Eigentlich alle Inhalte des Studiums bezieht er über das Internet. Doch auch die gut ausgestattete HAWK-Bibliothek ist nicht weit von seinem Wohnort im Landkreis Holzminden entfernt, wenn er mal ein bestimmtes Lehrbuch benötigt.

Auf einem kleinen Bildschirm sieht er seine Professorinnen und Professoren, links daneben kann er die Präsentationsfolien aufrufen. Auch die Namen seiner Kommiliton/inn/en tauchen in einer Liste auf, sofern sie online sind.

Verpasst er einmal eine Vorlesung, kann er sie ganz bequem noch einmal als Aufzeichnung anschauen. „Wenn ich mal eine Lehrveranstaltung auslasse, ist das nicht so schlimm“, sagt Reich. Das ist ganz praktisch, wenn er mal krank im Bett liegt, was ihm schon einmal passiert ist. Dank der Aufzeichnungen konnte er aber recht schnell wieder aufschließen. Dennoch möchte er immer möglichst am Ball bleiben, zwei Wochen Pause wären seiner Meinung nach schon wieder zu viel.

Seit 2016 bietet die HAWK den Bachelorstudiengang  Betriebswirtschaft berufsbegleitend an. Rund fünfzig Studierende haben sich als erste Generation eingeschrieben. Für viele Berufstätige und auch schon Berufserfahrene, die vor allem aus der Region kommen, bietet dieses Lehrkonzept viele Vorteile: zeitliche Unabhängigkeit, bequeme Onlineverwaltung des Studiums und Lehre im Internet. Über 80 Prozent der Lehrinhalte vermitteln die HAWK-Dozenten online. Webkonferenzen und Vorlesungen finden meist in den Abendstunden statt, was vielen der Berufstätigen gut in ihre enge Zeitplanung passt. Das Konzept heißt „blended learning“: Virtuelle und traditionelle Lehre werden miteinander verschmolzen.

Melanie Ebert, Mitarbeiterin im Studiengang, sieht trotz der virtuellen Lehre die persönlichen Kontakte zwischen den Studierenden nicht in Gefahr: „Wir stehen in sehr engem Kontakt zu unseren Studierenden, und sie halten auch engen Kontakt zu uns“, so Ebert über die Betreuungssituation im Studiengang. Durch die wöchentlichen Onlinevorlesungen bekämen die Dozent/inn/en permanent Rückmeldungen von ihren Studierenden. „Die Lehrenden bekommen gutes Feedback von ihren Studierenden, die dann auch die entsprechenden Aufgaben lösen, nachfragen und nachhaken und den Stoff aufbereiten. Das zeigt uns, dass sie aktiv mitarbeiten“, sagt Ebert weiter.

Bei den eintägigen Präsenzveranstaltungen sind alle Studierenden viermal im Semester zusammen in der HAWK in Holzminden in einem realen Hörsaal. Nicht nur vertiefende Vorlesungen und Übungen werden absolviert, man tauscht sich in den Pausen aus und trifft sich in der Mittagspause in anliegenden Restaurants oder Bistros.  Auch Klausuren werden am Ende des Semesters vor Ort in der Hochschule bearbeitet.

Die zeitliche Organisation stellt für Reich kein Problem dar, ihm kommt die Flexibilität sehr entgegen: Gerne lernt er auf den Zugfahrten  wie zwischen Stadtoldendorf und Kreiensen. „Das ist dann schon mal wieder eine Stunde gelernt“, sagt ReichUnd auch mit seiner Familie kann er seinen Studienalltag gut vereinbaren.

Selbst wenn es mal eng werden würde, könne man individuelle Lösungen ausarbeiten, sagt Melanie Ebert: „Es ist ein flexibles Studienmodell: Wenn ein Studierender sagt, er schafft in diesem Semester nur zwei Module, dann können wir den Studienverlaufsplan etwas anpassen.“

Für Reich war der Studiengang in jedem Fall die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt, wie er sagt: „Ich weiß nicht, ob ich ein Studium in zehn oder fünfzehn Jahren angefangen hätte.“

Bewerbungsschluss für das Wintersemester 2017/2018 ist der 15. Juli 2017