Mehr Platz für Dunkelheit

Design am Mittwoch: Ein Vortrag über nachtgerechte Lichtplanung von Dr. Anette Krop-Benesch

Licht kann nächtliche Räume aufwerten und Atmosphäre schaffen. Oft wird von Beleuchtung auch eine schnelle Lösung zur Erhöhung der Sicherheit erhofft. Moderne LEDs bieten dabei vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Aufgrund ihrer Energieeffizienz werden sie auch oft als umweltfreundlich bezeichnet, vor allem, wenn sie mit Solarstrom betrieben werden. Vielen Lichtplanern ist jedoch nicht bewusst, dass das Licht selbst einen beträchtlichen Eingriff in die Umwelt darstellt.

Nicht nur Insekten sind betroffen, sondern der Großteil an Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen. Künstliche Beleuchtung greift tief in Lebensräume ein und verändert Ökosysteme. Auch wir Menschen sind betroffen. Nächtliches Licht kann stören und die Entwicklung verschiedener Krankheiten begünstigen. Dunkelheit, so wird immer deutlicher, ist unverzichtbar für Natur und Gesundheit. Der Nutzen für die Sicherheit hingegen ist weit geringer als erhofft. Wer umweltbewusst beleuchten will muss also mehr bedenken als Energieeffizienz und Beleuchtungsnormen. Der Vortrag von Biologin, Beraterin und Autorin Annette Krop-Benesch gibt einen Einblick in die Auswirkungen künstlicher Beleuchtung und zeigt Ansätze für umweltgerechte Lichtgestaltung, die Raum für Dunkelheit lässt.

Der Vortrag von Dr. Annette Krop-Benesch im Rahmen der offenen Vortragsreihe „Design am Mittwoch“ findet am Mittwoch, 26. Juni, um 17:00 Uhr in der Cafete im Haus B der Fakultät Gestaltung in der Renatastraße 11 in Hildesheim statt. Der Eintritt ist frei.