Zum weltweiten Aktionstag am 25. November setzt die HAWK wieder ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und veranstaltet verschiedene Aktionen.
Aktionen an und mit der HAWK 2023:
Hochschulen sind Orte der Wissenschaftsfreiheit, aber auch Orte, die von Machtasymmetrien, Ausschließungen und Abhängigkeitsverhältnissen durchzogen sind. Dies begünstigt sexualisierte Diskriminierung und Gewalt. Davon betroffen sind überwiegend Frauen – mit fatalen Folgen für ihre Gesundheit und ihre Leistung in Studium und Arbeit.
In der Online-Veranstaltung zeigen zwei Expertinnen, was Hochschulen und Hochschulangehörige tun können, um gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt vorzugehen:
Dr. Lisa Mense beleuchtet Vorkommen sowie Ursachen sexualisierter Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen und stellt konkrete Handlungsempfehlungen vor. Sie zeigt auf, wie Hochschulen präventiv tätig werden, Betroffene wirkungsvoll schützen können und welche Sanktionsmöglichkeiten bestehen.
Dr. Sünne-Maria Andresen stellt am Beispiel ihrer eigenen Hochschule, der HTW Berlin, vor, wie Hochschulen zu einem möglichst sicheren Ort werden: Die HTW Berlin hat ein Schutzkonzept zur Prävention von und zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung und Gewalt umgesetzt.
--> Die Videoaufzeichnung zur Veranstaltung finden HAWK-Angehörige in dieser stud.ip-Veranstaltung.
Die Online-Veranstaltung fand am Donnerstag, 23.11.2023 von 18:00 – 19:30 Uhr statt. Nach den Vorträgen bestand die Möglichkeit zur Diskussion.
Die Referentinnen:
Dr. Lisa Mense ist stellvertretende Leitung der Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung Nordrhein-Westfalen. Sie ist Mitherausgeberin der Handreichung „Sexualisierter Belästigung, Gewalt und Machtmissbrauch an Hochschulen entgegenwirken“.
Dr. Sünne-Maria Andresen ist hauptberufliche Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTB) Berlin und Fachkraft zur Prävention sexualisierter Gewalt im Arbeitsleben.
Was ist noch ein Flirt und was schon ein Übergriff? Die Autor*in und Vortragende Sara Hassan deckt in ihrem Buch „Grauzonen gibt es nicht“ allgegenwärtige Mythen rund um sexuelle Belästigung und Machtmissbrauch auf und beschreibt das „Red Flag System“ – ein Alarmsystem, das sexuelle Belästigung auch in Grauzonen frühzeitig erkennt. Sara Hassan zeigt auf, wie wir uns als Gesellschaft gegen sexuelle Belästigung einsetzen können und besser darin werden, gegen Machtmissbrauch vorzugehen.
--> Die Videoaufzeichnung zum Vortrag finden HAWK-Angehörige bis zum 07.12.2023 in dieser stud.ip-Veranstaltung.
Die Referentin:
Sara Hassan arbeitet seit 2015 zum Thema Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung. Nach jahrelanger internationaler Tätigkeit im Bereich politische Kommunikation (u. a. im EU-Parlament) hält die Verfasser*in von "Grauzonen gibt es nicht" Vorträge und Workshops. Nach einem interdisziplinären Masterstudium an der New York University mit einem Fulbright-Austria-Stipendium ist sie europaweit als Expert*in zum Thema Machtmissbrauch tätig.
Kooperationsveranstaltung der HAWK, der Uni Hildesheim, der Uni Hannover, der Hochschule Hannover und der Hochschule Emden-Leer.
In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Dies symbolisiert die eigene Fahne der HAWK zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Die Fahne entstand in einem Studierendenprojekt an der Fakultät Gestaltung in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro und der Senatsgleichstellungskommission. Alle Fahnenentwürfe der Studierenden finden Sie in der Broschüre "Ein Zeichen gegen Gewalt - 30 Entwürfe für eine HAWK-Fahne für den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen"
Zum 25. November 2023 hisst die Hochschule die eigene Fahne wieder an den Hochschulstandorten.
Die HAWK ist Kooperationspartnerin im Hildesheimer Aktionsbündnis gegen Gewalt. Das Bündnis organisiert zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen wieder die bekannte Brötchentütenaktion:
Rund um den 25. November geben Bäckereien, Kioske, Lebensmittelläden und weitere Organisationen Brötchentüten mit dem Slogan „Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte“ an die Kundschaft weiter. Auf den Brötchentüten sind Informationen zum Hilfsangebot gegen Gewalt in der Region Hildesheim gedruckt. So kommen die Informationen dort an, wo Gewalt am häufigsten vorkommt: im häuslichen Nahbereich.
Das Gleichstellungsbüro verteilt Brötchen in den Aktionstüten am Mittwoch, 22. November 2023 vor der Mensa in Hildesheim.
Im Englischen wird der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen auch „Orange Day“ genannt. Die Farbe Orange symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen.
An der HAWK erstrahlen in diesem Jahr erneut die Homepage und das Campusmanagementsystem "Stud.IP" in Orange - als Teil der "Orange the World"-Kampagne.
„Orange the World" ist eine Präventionskampagne der UN, die zwischen dem "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" am 25. November und dem „Internationalen Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember stattfindet. Während dieser 16 Tage finden weltweit Veranstaltungen und Aktionen „in Orange“ statt, um auf die Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.
An der Fakultät m organisiert das Team Gleichstellung gemeinsam mit dem Fachschaftsrat Soziale Arbeit eine Aktionswoche, um auf das Thema „NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen.
Programm:
- Montag (20.11.23): von 11:00-13:00 Uhr Infostand mit Quiz-Glücksrad im Lichthof Thema „Gewalt gegen Frauen“
- Dienstag (21.11.23): ab 17:30 Uhr Filmabend „For Colored Girls“mit Popcorn in Raum HOA_028
- Mittwoch (22.11.23): von 13:00- 14:30 Uhr Kreativangebot Plakate gestalten in Raum HOA_013
- Donnerstag (23.11.23): Infostand Gleichstellungsarbeit und Ausstellung der Kunstwerke im Rahmen des Open Campus
- Freitag (24.11.23): Mailing-Aktion mit Links und Infos an alle Fakultätsangehörigen
- Samstag (25.11.23): An der HAWK erstrahlen in diesem Jahr erneut die Homepage und das Campusmanagementsystem "stud.ip" in Orange - als Teil der "Orange the World"-Kampagne. Und die HAWK Flagge weht auch am Standort Holzminden.
Sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt im Studium und am Arbeitsplatz verstoßen gegen geltendes Recht. Die HAWK fördert ein Arbeitsklima, in dem die Persönlichkeitsrechte aller Hochschulangehörigen und die individuellen Persönlichkeitsgrenzen anerkannt und geachtet werden.
Die HAWK bietet verschiedene Anlaufstellen für betroffene Studierende und Beschäftigte:
Gleichstellungsbeauftragte der HAWK
Betroffene können sich an die Hauptberufliche Gleichstellungsbeauftragte, Nicola Hille, wenden. Sie berät Studierende, Lehrende und Beschäftigte der HAWK bei Vorfällen oder Fragen zu sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt im Hochschulkontext.
Auch die Fakultätsgleichstellungsbeauftragten stehen gerne als Ansprechpersonen zur Verfügung, Ihre Kontaktdaten finden Sie unter www.hawk.de/gleichstellungsbuero
Alle Anfragen werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
Beschwerde beim Antidiskriminierungsgremium nach AGG der HAWK
Beim Antidiskriminierungsgremium nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz können Sie eine Beschwerde einreichen, wenn Sie an der HAWK Benachteiligungen wegen Ihres Geschlechts (dazu zählt sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt), wegen Ihrer ethnischen Herkunft oder aus rassistischen Gründen, wegen Ihrer Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder Ihrer sexuellen Identität erfahren haben. E-Mail: agg-beschwerdestelle@hawk.de Weitere Informationen unter: www.hawk.de/agg-gremium
- Gleichstellungsbüro der HAWK: Beratung und Informationen zu sexualisierter Diskriminierung und Gewalt
- Lila Podcast: MeToo an Hochschulen - Wenn Profs ihre Macht missbrauchen
- "Nur Ja heißt Ja" - Sexuelle Einwilligung: Das berühmte Tee Video
- Online-Training zur Beendigung von sexueller Belästigung in der Öffentlichkeit von Right To Be durch L`Oreal
- UN Women: 8 Möglichkeiten, wie Sie sich in Ihrem Alltag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzen können
- Video-Clips „Was ist sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz?“ und „Was kannst du gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz tun?"