Was uns durch die zwei Semester im internationalen Austauschprojekt Hildesheim – Helsinki im Modul 12 des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit in Hildesheim begleitet hat, war eine wertvolle gemeinsame Zeit. Ein reger Austausch und unglaublich viele schöne Momente!

Im Studium begegnen wir immer wieder verschiedenen Disziplinen, die für kulturelle Vielfalt und ein Verständnis für unterschiedliche Voraussetzungen in unseren gesellschaftlichen Zusammenhängen stehen. Die Austauschwoche für Studierende der Sozialen Arbeit in Hildesheim schafft genau dafür eine spannende Möglichkeit, sich über die verschiedenen Vor- und Nachteile auszutauschen, die uns in unserer späteren Berufspraxis leiten. Das Helsinki-Austauschprojekt der HAWK Hildesheim bietet durch die partizipative Gestaltung einer strukturierten und spielerischen Projektplanung ein unvergleichliches Abenteuer.

Im Mittelpunkt stehen die Sozialsysteme im internationalen Vergleich und die Erprobung von Projektarbeit und -management. Am Ende kann jedoch ein weites Feld an erlernten Kompetenzen und Erfahrungen aufgezeigt werden, das sicherlich auch weit nach dem Studium mit bleibenden schönen Erinnerungen verbunden ist.

Das Projekt im Allgemeinen lebt von der Struktur, die zu Beginn festgelegt wird. Ein Meilensteinplan, Kommunikationsvereinbarungen und andere grundlegende Dinge, die den Erfolg eines solchen Projektes garantieren sollen, werden festgehalten. Außerdem werden Verantwortlichkeiten zugewiesen und die Planung nimmt ihren Lauf. Ob Personen andere Studierende für den Zeitraum bei sich aufnehmen oder anderweitig ihre Kapazitäten und Zeit zur Verfügung stellen, wird individuell nach Möglichkeit vereinbart, ist aber gerade hier eines der Elemente, die den Austausch lebendig machen und für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

 

Welche Einrichtungen sollen besucht werden? Welche Programmpunkte sind notwendig, um ein umfassendes und repräsentatives Bild zu erhalten? Diese Fragen werden euch im Rahmen des Projektes beschäftigen, aber ihr werdet mit den Entscheidungen und möglichen Problemen nie alleine sein, sondern begleitet von zwei lieben Dozent*innen, Manon Raabe und Jelena Seeberg, die bereits in der Vergangenheit dieses und andere Projekte mit großem Erfolg begleitet haben und um eine gute gemeinschaftliche Atmosphäre bemüht waren.

Austauschwoche in Hildesheim

Nach eifriger Planung und einigen Online-Videogesprächen war es dann endlich soweit: Wir konnten unsere Gäste begrüßen, für die wir mit vollem Einsatz ein Programm auf die Beine gestellt hatten, das selbst für uns mit neuen und spannenden Ereignissen verbunden war. Am Montagmorgen starteten wir mit einer netten Begrüßung im Brühl, dazu gab es Kaffee und ein paar kleine Aufwärmspiele, um sich mit den Namen vertraut zu machen. Das weitere Programm wurde durch interessante Institutionsbesuche und Vorträge diverser Referent*innen gefüllt. Nicht fehlen durfte die anschließende Reflexion, die oft in Kleingruppen stattfand und abschließend im Plenum mit allen Teilnehmenden evaluiert wurde. Das losgelöste Abendprogramm war nicht mit einem Pflichttermin innerhalb der Woche versehen, dennoch ließ sich beobachten, dass sich nahezu alle die Zeit nehmen konnten, die Tage gemeinsam in fröhlicher Runde ausklingen zu lassen.

Austauschwoche in Helsinki

Nachdem die Planungen unsererseits schon weitestgehend abgeschlossen waren, ließen wir uns von dem Programm, das uns nun in der aufregenden Großstadt Finnlands erwartete, treiben. Die Woche war ereignisreich und hielt viele schöne Überraschungen für uns bereit. Der Besuch der Metropolia Universität bot einen umfassenden Einblick in den spannenden finnischen Studierendenalltag mit einem neuen, modernen Campus und vielfältigen Möglichkeiten, den Transfer von inhaltlicher Auseinandersetzung in praktische Berufserfahrung zu schaffen. Das Sozialsystem wurde hier von einer Expertin anhand eines Vortrages präsentiert, so dass eine gute Grundlage geschaffen wurde, um die Besuche der folgenden Institutionen direkt darin einordnen zu können. Die Alleinstellungsmerkmale, die Finnland und seinen Sozialbereich auszeichnen, konnten so sehr gut nachvollzogen werden und es wurde erklärt, unter welchen Prinzipien z.B. das Konzept „Housing First“ eingebettet ist. Auch das Freizeit- und Kulturprogramm kam nicht zu kurz, Stadtspaziergänge mit Blick auf die Architektur, Pub Crawls, Laser Tag, eine echte finnische Sauna sowie Karaoke lockerten die Stimmung der Gruppe auf. Der letzte Abend mit Abschiedsgrillen in einem naturbelassenen Waldstück an der Küste war dann auch etwas rührselig, da es leider Abschied nehmen hieß, aber viele waren sich sicher, dass die hier neu geknüpften Freundschaften auch in der Ferne Bestand haben werden.