Im Rahmen eines praxisorientierten Forschungsprojekts des Masterstudienganges ELP, beschäftigten sich Inken Baack, Anne Metz, Alexandra Sinai, Anke Stade und Corinna Wolff mit dem Thema Hörgesundheit bei Studierenden der HAWK. 

 

Studierende wünschen sich alltagstaugliche Prävention für ihren Hörschutz

Projektziele

  • Die Erfassung von Wissen und gesundheitsbezogenem Verhalten der Studierenden rund um das Thema Hörgesundheit,
  • sowie die Ableitung geeigneter präventiver Maßnahmen für diese Zielgruppe.

Das Projekt wurde in den beiden Modulen „Forschungsplanung“ und „Forschungspraxis“ des Masterstudienganges durchgeführt.

Vorgehen und Methodik: Online-Fragebogen für Studierende aller Standorte

Als Instrument nutzten die Studierenden den „Knowledge, Attitudes and Behaviors Questionnaire“ (KAB; Saunders et al., 2014), einen wissenschaftlich entwickelten Fragebogen, der Wissen, Einstellungen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Hörschutz und der Prävention von Hörverlust erfasst. Dieser Fragebogen wurde übersetzt, an die Zielgruppe angepasst und auf 30 Fragen komprimiert.
Zur Datenerhebung wurde ein Online-Fragebogen über SoSci Survey (2025) eingesetzt. Die Studierenden aller sechs Fakultäten an den Standorten Hildesheim, Göttingen und Holzminden erhielten eine Einladung zur Teilnahme samt Link und QR-Code.

25% der Teilnehmenden litten bereits unter Hörproblemen

Die Befragung fand im Zeitraum vom 06. bis 21. November 2024 statt. Insgesamt nahmen 136 Studierende teil (Rücklaufquote bezogen auf 6322 Studierende der HAWK). Dabei zeigte sich eine überproportionale Beteiligung aus Hildesheim (68%), Holzminden war mit 14% repräsentiert, Göttingen mit 18%. Das Alter der Teilnehmenden reichte von 17 bis 52 Jahren (Durchschnittsalter: 26,96 Jahre). Auffällig ist, dass ein Viertel der Teilnehmenden bereits bestehende Hörprobleme angab.
Die quantitativen Daten wurden mit SPSS ausgewertet, Freitextantworten flossen in eine qualitative Inhaltsanalyse ein.

Ergebnisse: Hörschutz wird vernachlässigt

Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass viele Studierende über unzureichendes Wissen zur Hörgesundheit verfügen, und Schutzmaßnahmen häufig vernachlässigen. Gleichzeitig äußerten viele den Wunsch nach mehr Information und flexiblen Präventionsangeboten zum Schutz ihrer Hörgesundheit.

Präsentation auf dem Ergotherapie-Kongress

Die Ergebnisse präsentierte das Team auf dem Ergotherapie-Kongress in Würzburg in Form eines Forschungsposters. Der jährlich stattfindende Kongress gilt als wichtige Plattform für aktuelle Entwicklungen in der Ergotherapie und bietet vielfältige Möglichkeiten zum fachlichen Austausch und zur Netzwerkbildung.

Eckdaten zum Projekt

Studiengang
MA Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie

Studienbereich
Gesundheit und Soziales

Zeitraum
Sommersemester 2024 und Wintersemester 2024/25

Ziel
Erfassen von Wissen der Studierenden über Hörgesundheit und ableiten präventiver Maßnahmen