Sophie Gomez Racobaldo berichtet...

Mein Sommersemester 2021 habe ich im Rahmen eines Auslandssemesters auf der wunderschönen nordischen Insel Island verbracht. Da ich das Leben auf Island während eines Au-Pair Jahres schon kennenlernen durfte, wusste ich bereits, wie viel dieses Land zu bieten hat. Mich hat die Landschaft, die Kultur und die Lebensweise dermaßen fasziniert, dass ich mich sehr gefreut habe, dank der HAWK erneut dort hinreisen zu können.

Diesmal allerdings um das Leben als Studierende an der University of Iceland (Háskoli Íslands) näher kennenzulernen. Bezüglich meiner Unterkunft habe ich mich gegen das Studentenwohnheim und für ein privates Guesthouse entschieden. Ich hatte das Glück sehr zentral im Herzen von Reykjavik zu wohnen und das Preis-Leistungs-Verhältnis war auch vollkommen in Ordnung. Ich habe bereits während vorherigen Aufenthalten Isländisch lernen können, weswegen ich keine Kommunikationsschwierigkeiten hatte. Um ein Semester an der Universität in Island zu studieren, muss man jedoch über keinerlei Isländisch-Kenntnisse verfügen, da man mit Englisch sehr gut zurechtkommt.

Studium

Der Aufbau und die Struktur der Kurse an der Universität in Island waren anders als ich es bis zu dem Zeitpunkt gewohnt war. Anstatt mehrere Monate Frontalunterricht und einer ausschlaggebenden Abschlussprüfung, gab es jede Woche mehrere Abgaben, welche einen Teil der Gesamtnote ausmachten. Während der Vorlesungszeit hatte ich aller Hand mit Präsentationen, Essays, Journals und Gruppenarbeiten zu tun. Mir hat Studieren auf diese Weise jedoch sehr gut gefallen, denn unter der Woche war ich zwar gut beschäftigt aber durch wöchentliches Feedback in Form von benoteten Abgaben, konnte man wesentlich besser einschätzen wie man schließlich abschneiden würde. Auch der Druck im Hinblick auf die Abschlussklausuren sank, da nicht nur sie alleine die Gesamtnote ausmachten. Ich konnte aus jedem Kurs sowohl für meine berufliche Laufbahn, als auch für meine persönliche Weiterentwicklung sehr viele wertvolle Erkenntnisse mitnehmen.

Hat es sich gelohnt?

Insgesamt kann ich solch eine Auslandserfahrung jedem ans Herz legen. Auch wenn ich mich stetig außerhalb meiner Komfortzone bewegte und eine Herausforderung nach der nächsten auf mich wartete, war es mir der Gewinn an Erfahrungen und kulturellem Austausch definitiv Wert. Um ein paar der Höhepunkte zu nennen, welche ich bis heute nicht missen möchte: faszinierende Polarlichter, Geysire, beeindruckende Wasserfälle, mächtige Gletscher oder aktive Vulkane. An Naturphänomenen mangelt es Island keinesfalls. Reykjavik selbst ist in wenigen Tagen erkundet, hierbei sehr beliebt sind Schwimmbäder, Eisdielen und Café und Restaurant Besuche. Außerdem ist das Baden in heißen geothermalen Quellen ein absolutes Muss. Besonders das Lebensgefühl dort habe ich genossen. Viel passiert mit der "das wird schon" Mentalität und man trifft auf weltoffene Menschen mit einer modernen und zugleich traditionellen Art zu leben.

Für all diese Erlebnisse bin ich sehr dankbar und rate jedem dazu mal über seinen eigenen Schatten zu springen und sich solch einem aufregenden Abenteuer zu stellen.