Lebendige Begegnung und Inspiration!
Das Vernetzungstreffen mit (potenziellen) Praxispartner*innen fand am Dienstag, den 20. Mai, in Präsenz an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit in Hildesheim sowie am Gesundheitscampus Göttingen und hybrid im Online-Raum statt. Ziel der Veranstaltung und des Netzwerks Praxis Trifft Hochschule ist es, Gelegenheit für Austausch zu schaffen sowie Synergien zwischen Akteur*innen des Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesens anzubahnen und zu stärken. Die rund 40 Teilnehmenden kamen aus verschiedenen Einrichtungstypen, darunter ambulante und stationäre Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie, Pflege, Selbsthilfevereinigung, Eingliederungshilfe oder Gesundheitsregion.
Vertreter*innen der Studiengänge Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie (Hildesheim) sowie Therapiewissenschaften, Pflege, Hebammenwissenschaft und Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (Göttingen) organisierten die Veranstaltung.
Im ersten Veranstaltungsteil wurde in drei Impulsvorträge vorgestellt, wie bisherige Kooperationen mit Praxispartner*innen in Lehr- und Forschungsprojekten sowie forschungsmethodische Potenziale für zukünftige Zusammenarbeit aussehen können. Prof. Dr. Hendrike Frieg (Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit) berichtete gemeinsam mit der Praxispartnerin Josephine Schulze und Studierenden des Masterstudiengangs ELP zu einem Lehrprojekt aus dem vergangenen Jahr. Von Unternehmensseite war das Ziel, mit Studierenden Erkenntnisse über den Einsatz einer App zum Training kognitiver Fähigkeiten zu gewinnen. Die Studierenden erhielten damit sowohl die Möglichkeit, ein konkretes und praxisbezogenes Forschungsprojekt im Rahmen der Module Forschungsplanung und Forschungspraxis zu entwickeln und durchzuführen als auch ihre professionsspezifische Expertise als Therapeut*innen in die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen einzubringen.
Prof. Dr. Juliane Leinweber (Gesundheitscampus Göttingen) und die Praxispartnerin Dina Roos (Inhaberin einer Praxis für Logopädie) veranschaulichten unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit in Forschungsprojekten, etwa durch eine Interviewteilnahme, die Bereitstellung aufgezeichneter Videotherapien zur Analyse oder das gemeinsame Verfassen eines Buchbeitrags. Im Mittelpunkt ihres Impulsvortrags standen Motivation, thematisches Interesse sowie die vielschichtigen Erfahrungen der Praxispartnerin in der Kooperation, die von Mehraufwand bis zu therapeutischer Bereicherung reichten.
Der dritte Impulsvortrag präsentierte forschungsmethodische Möglichkeiten: Prof. Dr. Sven Stadtmüller (Gesundheitscampus Göttingen) stellte den Methoden-Koffer der Hochschule vor, um die Vielfalt der Forschungsmöglichkeiten in Kooperationen aufzuzeigen.
Im anschließenden Veranstaltungsteil stand der Austausch zwischen Vertreter*innen der Praxis und der HAWK im Zentrum. An Thementischen zu interprofessioneller Zusammenarbeit, Theorie-Praxis-Transfer, Digitalisierung & Technikeinsatz, Personalmanagement oder evidenzbasierter Praxis entstand ein angeregter Austausch über Anliegen und Fragestellungen der (potentiellen) Praxispartner*innen und erste Ideen für die weitere Zusammenarbeit.
Dina Roos zeigte sich beeindruckt vom großen Interesse der Praxis an der PTH-Veranstaltung und hob hervor: „Es gilt, die Zusammenarbeit von Praxis und Hochschule nachhaltig zu etablieren, sodass eine neue Generation von Therapeut*innen entsteht, für die die Verknüpfung von beruflichem Erfahrungswissen mit theoretischem und wissenschaftlichem Wissen selbstverständlich ist.“
„Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen Praxis und Hochschule auf großes Interesse trifft: mögliche Praxispartner*innen kommen mit konkreten Themen und Problemen, die sie im Alltag beschäftigen und bei denen sie sich Unterstützung durch eine Kooperation mit der HAWK erhoffen. Bei anderen steht einfach der Wunsch nach vertieftem Austausch im Vordergrund“ resümierte PTH-Leitung Prof. Dr. Hendrike Frieg. Für das Netzwerk Praxis trifft Hochschule erwartet sie daher neue fruchtbare Kooperationen, da schon während der Veranstaltung individuelle Termine vereinbart wurden, um erste Ideen gemeinsam weiterzudenken.
Praxis trifft Hochschule
Kontakt:
Hildesheim: Prof. Dr. Hendrike Frieg (hendrike.frieg@hawk.de)
Göttingen: Prof. Dr. Juliane Leinweber (juliane.leinweber@hawk.de)
Ziele des Netzwerks Praxis Trifft Hochschule:
• Synergien zwischen verschiedenen Akteur*innen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen aufzubauen und zu stärken
• gemeinsame Lehr-, Praxis- und Forschungsprojekte zwischen Praxispartner*innen und den HAWK-Standorten in Hildesheim und Göttingen durchzuführen,
• die Zukunft der Berufe im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen aktiv mitzugestalten und weiterzuentwickeln