Erscheinungsdatum: 12.05.2003

Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen verabschiedet 62 Diplom-Kaufleute ins Berufsleben.

Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen verabschiedet 62 Diplom-Kaufleute ins Berufsleben.

Helga Klose ist mit ihrer Diplomnote von 1,0 nicht nur die Beste ihres Jahrgangs, sondern die Beste überhaupt in der elfjährigen Geschichte des Fachbereichs, heute Fakultät Wirtschaft, der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen. Und dabei hat die 30-Jährige ihr Betriebswirtschaft-Studium zur Diplom-Kauffrau vor acht Semestern ohne Abitur begonnen. Insgesamt 62 AbsolventInnen hat die Fakultät Wirtschaft jetzt feierlich ins Berufsleben entlassen.

Helga Klose hat schon eine Stelle im Zentralcontrolling eines mittelständischen Automobilzulieferbetriebes im Sauerland – ihrer Heimat. Nach Hildesheim an die Fachhochschule hat sie eine Besonderheit der Fakultät Wirtschaft geführt: Unter bestimmten Voraussetzungen werden Bewerber hier auch ohne Abitur zugelassen. Im Fall von Helga Klose war es ihre Ausbildung zur Bankkauffrau plus Weiterbildung zur Sparkassenbetriebswirtin. Dass sie jetzt diese Spitzenleistung vorgelegt hat, freut sie natürlich besonders. Die Durchschnittsnote dieses AbsolventInnen-Jahrgangs liege bei 2,1 und die Studiendauer betrage im Mittel 8,9 Semester, berichtete Studiendekan Professor Dr. Matthias Pletke den rund 200 Festgästen in der Aula der Hochschule am Hohnsen.

Mit launigen Worten erinnerte Professor Dr. Johannes Müller die Diplomandinnen und Diplomanden bei seiner Festrede an jene Augenblicke, die letztlich den Erfolg ihres Studiums bestimmt hatten. Nach einer Klausur sei beispielsweise der ängstliche Blick auf die Ergebnisliste ein einschneidendes Erlebnis gewesen. „Wie war im ersten Augenblick die Erleichterung groß, wenn hinter der eigenen Matrikelnummer eine Note und nicht dieses desillusionierende Kürzel ‚n.b.’ für ‚nicht bestanden’ war.“ Doch dann habe sich die anfängliche Freude durch die drängende Frage getrübt: ‚Warum ist meine Note eigentlich nicht besser?’ Als Lehrender habe man diesen Sinneswandel über die Note knapp via e-mail folgendermaßen mitgeteilt bekommen: „Hallo Herr Müller, ich kann gar nicht glauben, dass ich bei Ihnen in der Klausur nur eine drei geschrieben habe. Bitte um schnellstmögliche Klausureinsicht.“

„Denken Sie daran“, sagte Müller, „Probleme, die immer mal wieder den Lebensweg zu versperren drohen, lassen sich in einer hoffnungsvollen und zuversichtlichen Stimmung am leichtesten überwinden.“ In diesem Sinne wünschte er den Diplomanden alles Gute für die Zukunft. Dies taten auch der Dekan der Fakultät, Professor Dr. Dieter Leitmann, und Christine Lüer, Vorstandsvorsitzende der AOK Niedersachen. Sie gaben den jungen Diplom-Kaufleuten für Betriebswirtschaft und Krankenversicherung noch eine kleine Mahnung mit auf den Weg: „Bleiben Sie offen für Neues. ‚Das geht nicht’ gibt es nicht.“

Helga Klose ist mit ihrer Diplomnote von 1,0 nicht nur die Beste ihres Jahrgangs, sondern die Beste überhaupt in der elfjährigen Geschichte des Fachbereichs, heute Fakultät Wirtschaft, der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen. Und dabei hat die 30-Jährige ihr Betriebswirtschaft-Studium zur Diplom-Kauffrau vor acht Semestern ohne Abitur begonnen. Insgesamt 62 ...