Erscheinungsdatum: 21.04.2009

<P>Die HAWK und das Freiwilligenzentrum Courage bieten nun schon im zweiten Semester an jedem dritten Dienstag im Monat Fachvorträge mit Diskussionen für Hochschulangehörige, Studierende und interessierte Öffentlichkeit an.</P>

Neue Wege in der Pflege und Betreuung dementiell Erkrankter
21.04.2009, 19.30 Uhr;
HAWK Holzminden, Hafendamm 4, Raum 202
Referent: Joachim Heise, Dipl.-Sozialgerontologe Im Zuge des vieldiskutierten „Demografischen Wandels“ wächst der Anteil älterer und hochbetagter Menschen auch im Landkreis Holzminden. Damit verbunden werden dementielle Erkrankungen häufiger, da diese vor allem im höheren Lebensalter auftreten.
Im Rahmen des Vortrags werden verschiedene dementielle Krankheitsbilder vorgestellt. Wie wirkt sich eine Demenzerkrankung auf das Leben in der eigenen Häuslichkeit aus, und welche Veränderungen ergeben sich für die Ehepartner und die Familienangehörigen im Zusammenleben? Was passiert, wenn Pflege und Betreuung zu Hause nicht (mehr) möglich sind?
In dem Zusammenhang werden mögliche Unterstützungsangebote durch ehrenamtliche Helfer/innen vorgestellt. Weiterhin wird erörtert, wie ehrenamtliche Helfer/innen auf die Betreuung Demenzerkrankter vorbereitet werden können.
Abschließend wird das Leben schwerstdemenzerkrankter Menschen im Seniorenpflegeheim vorgestellt. Ein Leben, das den Erhalt von Lebensqualität zum Ziel hat – Zunächst primär für den Erkrankten, aber natürlich auch für die Angehörigen, die häufig über eine sehr lange Zeit,
eine aufopferungsvolle Hilfe in den eigenen vier Wänden sicherstellen. Herr Heise ist Leiter des Seniorenpflegeheims in Polle.

Mehrgenerationenhäuser – Raum schaffen für intergenerative Begegnung
19.05.2009, 19.30 Uhr;
HAWK Holzminden, Hafendamm 4, Raum 202
Referent: Prof. Dr. Annegret Droste, HAWK Holzminden
Unter diesem Titel fand im Wintersemester 2007/08 ein gemeinsames Seminar der Studiengänge Soziale Arbeit und Architektur an der HAWK in Holzminden statt.
Die Referentin erläutert Ausgangspunkte, Zielvorstellungen, Verlauf und Ergebnisse der Veranstaltung am konkreten Projekt „Mehrgenerationenhaus in Eschershausen“:
Das Seminar bot den Studierenden beider Fachrichtungen die Möglichkeit, am Beispiel der gegenwärtig bundesweit geförderten „Mehrgenerationenhäuser“ den wechselseitigen Zusammenhang von inhaltlichem Konzept und Raumgestaltung nachzuvollziehen. Zu den Arbeitsschritten gehörten eine Umfelderkundung mit Auswertung und Vorstellung, Gespräche mit den Vertreter/innen des Mehrgenerationenhauses (MGH) Eschershausen vor Ort sowie Impulsvorträge der Betreuer.
Herr Slaby von der Fakultät Soziale Arbeit referiert über das Rahmenkonzept MGH und Frau Droste über Prinzipien des Entwerfens und Gestaltens.
Frau Droste ist Architektin und seit 1999 Professorin an der HAWK
Holzminden.

Altersforschung als Anstoß bürgerschaftlicher Beteiligung
16.06.2009, 19.30 Uhr;
HAWK Holzminden, Hafendamm 4, Raum 202
Referentin: Kirsten Aner, Universität Kassel
In vielen Regionen Deutschlands schrumpft und altert die Bevölkerung gleichzeitig, dann müssen in der kommunalen Daseinsvorsorge qualitativ neue Wege gegangen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zahlreiche Weichenstellungen in einer Kommune langfristig wirken. Kommunen müssen sich der Frage stellen, wie die heute 40- bis 60-Jährigen im Alter leben wollen. Mit dem Ziel, dies zu erfahren und zugleich bürgerschaftliche Mitgestaltung anzuregen, schrieb die Gemeinde Schauenburg, eine Kommune Nordhessens am Rande der wirtschaftlich kaum prosperierenden Mittelstadt Kassel, eine Bürgerbefragung aus. Von der Universität Kassel als Auftragnehmerin wurde eine aktivierende Befragung von Bürger/innen ab einem Alter von 40 Jahren konzipiert. Im Ergebnis entwickelte sich eine neue Art der Auseinandersetzung von Einwohner/innen in der sog. zweiten Lebenshälfte mit „ihrer“ Kommunalpolitik und -verwaltung und wurde ein Nachbarschaftshilfeverein gegründet. Der Beitrag skizziert also exemplarisch, wie durch aktivierende Sozialforschung eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Bürger/innen ebenso gefördert werden kann wie bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe.

Die HAWK und das Freiwilligenzentrum Courage bieten nun schon im zweiten Semester an jedem dritten Dienstag im Monat Fachvorträge mit Diskussionen für Hochschulangehörige, Studierende und interessierte Öffentlichkeit an.

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