Prof. Melanie Isverding beginnt im Wintersemester 2019/2020

Erscheinungsdatum: 13.09.2019

Das Kompetenzfeld Metallgestaltung freut sich auf Prof. Melanie Isverding. Die gebürtige Vredenerin ist eine Goldschmiedin, die nach ihrer handwerklichen Ausbildung ein akademisches Studium absolviert hat. Zahlreiche internationale Preise, Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen prägen ihre beständige Weiterentwicklung. Im Wintersemester tritt sie ihre Vollzeit-Professur für Schmuckdesign an der Fakultät Gestaltung an.

Ihre Ziele kannte Isverding schon früh. Mit 16 Jahren beginnt sie 1994 in ihrer Heimatstadt Vreden eine Ausbildung zur Goldschmiedin. Nach dem erfolgreichen Abschluss wird sie als Gesellin von ihrem Ausbildungsbetrieb, der Niessing Manufaktur GmbH & Co. KG, übernommen. Von 2002 bis 2004 bildet sie sich in der Staatlichen Zeichenakademie Hanau weiter und schließt als Goldschmiedemeisterin und staatlich geprüfte Gestalterin ab. Von hier aus zieht es sie 2005 an die Akademie der Bildenden Künste München, wo sie in der Schmuckklasse bei Prof. Otto Künzli ihren Abschluss macht. Ab 2014 ist sie Künstlerische Mitarbeiterin von Prof. Daniel Kruger und Prof. Hans Stofer in der Klasse für Schmuck an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

 

2019 tritt sie ihre Professur im Kompetenzfeld Metallgestaltung im Bereich Schmuckdesign an der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim an: „Mich interessiert sehr, an diesem Ort auf Menschen zu treffen, die sich auf den Weg gemacht haben, ihre eigene visuelle Sprache zu bilden. Meine Sicht in der künstlerisch-gestaltenden Lehrbegleitung basiert darauf, jeden einzelnen Studierenden im eigenen Selbstverständnis auf die Umwelt wahrzunehmen – und in der Reflexion darauf zu einer eigenständig artikulierten Position zu unterstützen und zu sensibilisieren“, erlärt Prof. Isverding.

Ihre Werke sind außerdem international in Einzelausstellungen zu sehen. 2011, 2015 und 2018 zeigt sie ihren Schmuck in drei verschiedenen Ausstellungen in der Gallery Rob Koudijs in Amsterdam. 2013 folgt mit „roundabout” eine Ausstellung in der Münchner Galerie Biró. Nach New York geht es im Jahr 2015 mit der Ausstellung „In other smiles” in die R/R Gallery in Kollaboration mit Gallery Loupe, wo sie 2019 mit „The Shape of Conversation” erneut zu sehen ist. Darüber hinaus beteiligt sie sich an Ausstellungen in Australien, China, Japan, Korea, USA, Großbritannien, Niederlande, Belgien, Ungarn, Spanien, Portugal und Deutschland.

Von 2005 bis heute bekommt sie unter anderem den Oberbayrischen Förderpreis für Angewandte Kunst, den Bayrischen Staatspreis, den European Prize for Applied Arts in Belgien und den Mari Funaki Award in Australien verliehen. Ihre Arbeiten befinden sich in der Sammlung Galerie Marzee im niederländischen Nijmegen, der Sammlung Spengler-Somloì in Ungarn, der Sammlung der Paul und Katrin Basiner Stiftung, der Sammlung der Danner-Stiftung München, im CODA Museum in Apeldoorn in den Niederlanden sowie im Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum in New York.

Ihre Faszination für Schmuckdesign ist ungebrochen: „Meine persönliche Auseinandersetzung und der resultierende Schmuck-Diskurs beinhalteten für mich viele Parameter und damit sind sehr verschiedene Faszinationsanteile involviert. Vom immateriellen Aspekt ausgehend verstehe ich das Phänomen Schmuck als Möglichkeit, einen nonverbalen Dialog zu evozieren und einzugehen. Hier können beispielsweise eine Identität und eine Zugehörigkeit angezeigt werden, Reflexionen zu sozialgesellschaftlichen Themen stattfinden und rein menschliche Bedürfnisse oder persönliche Anliegen abgebildet werden.“