Exkursion des Studiengangs Soziale Arbeit nach Südafrika

Erscheinungsdatum: 23.05.2019

Verschiedene Kulturen und Sprachen, vielfältige bunte Landschaften und wilde Tiere: Eine Exkursionswoche in Thohoyandou im nördlichen Südafrika bot 14 HAWK-Studierenden des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit einen Einblick in soziale Ungleichheiten eines anderen Landes und die Arbeitsweise der Sozialen Arbeit vor Ort.

Unter Leitung von Prof. Dr. Maike Schmieta und Caroline Maas lernten die Holzmindener Studierenden in Südafrika schnell die professionelle Arbeit eines anderen Landes mit anderen Kulturen in der Einzelfallarbeit, der Gemeinwesenarbeit und im sozialen Raum kennen. Zudem ermöglichten gemeinsame Besuche sozialer Einrichtungen einen interkulturellen Dialog mit den südafrikanischen Studierenden der University of Venda (UNIVEN).

 

Die ersten Tage nach der langen Anreise verbrachte die Gruppe im größten Natur- und Wildschutzgebiet in Südafrika, dem Kruger National Park. Dort konnten sie Elefanten, Zebras, Giraffen, Büffel und sogar Löwen in freier Wildbahn beobachten. Eine Nacht-Safari und die Übernachtung in einer Lodge im Nationalpark machten diese Tage zu einem einmaligen Erlebnis.

An der UNIVEN begrüßten ihre südafrikanischen Kommilitonen die Gruppe mit traditionellen Tänzen und einem Theaterstück über Menschenrechte – das vorherrschende Thema dieser Exkursion. Kultureller Austausch erfolgte über eine „public lecture“, vorgetragen von Prof. Dr. Maike Schmieta, sowie Einzelgespräche zwischen den deutschen und südafrikanischen Studierenden. Die Exkursionsteilenehmerinnen und -teilnehmer brachten sich gegenseitig die Umsetzung von Menschenrechten näher, beispielsweise bei Kinder- und Jugendhilfe, Armut oder im Vollzug.

Dieses Thema stand auch im Fokus der Einrichtungen, welche die deutschen und südafrikanischen Studierenden besuchten. In Musina lernten die Gäste aus Deutschland ein Flüchtlingslager kennen. Ein Anwalt und eine Sozialarbeiterin gaben ihnen einen Überblick über ihre Arbeit vor Ort. Der abschließende Ausflug über die Brücke zum Grenzübergang nach Simbabwe hinterließ gemischte Gefühle: Immer wieder sterben Menschen bei dem Versuch, hier illegal über die Grenze zu gelangen. Auch im „Evuxakeni“ Krankenhaus wurde das Thema Menschenrechte aufgegriffen, wobei sich deren Umsetzung in solchen Bereichen als immer noch ausbaufähig zeigte.

Die Besichtigung des „Takalani“ Kinderheims zauberte den Studierenden dagegen ein Lächeln aufs Gesicht. Lieder wurden zusammen gesungen und der selbstgemachte traditionelle Schmuck, den das Kinderheim verkauft, erfreute sich großer Beliebtheit.

Zur Vorbereitung auf die Exkursion hatten sich die Studierenden bereits im Vorfeld mit Südafrika, den sozialen Gegensätzen vor Ort und den kulturellen Unterschieden beschäftigt. Durch den persönlichen Austausch erlebten sie diese Unterschiede auch in der Praxis. Für das Berufsleben ist es wichtig, sich bereits im Studium mit sozialen und gesellschaftlichen Fragen in anderen Ländern und Kulturen zu beschäftigen. Dafür bot die Exkursion den Studierenden aus Holzminden einen tollen Einblick.

Verfasserin: Kristin Brömer (4. Semester Bachelor Soziale Arbeit)

 

Kontakt

Caroline Maas
IPS Holzminden (Standortbetreuung und Programmplanung)