Hanno Alsen spricht über die Restaurierung von Modellen aus Sehestedt

Erscheinungsdatum: 03.05.2017

Modelle bestehen in der Regel aus sehr vielen unterschiedlichen Materialien, die miteinander interagieren. Gleichzeitig sind Modelle kleinteilig und sehr komplex und zeigen viele Hinterschneidungen und wechselhafte Oberflächenstrukturen. Ältere Modelle haben zudem häufig eine wechselhafte Zeit an verschiedenen Orten verbracht und weisen oft hartnäckige Verschmutzungen auf. Die Schäden an diesen Objekten gehen von losen Teilen, bis hin zu Verformungen und fehlenden Partien.

Die Restaurierung von Modellen stellt daher eine spezielle Herausforderung dar und erfordert viel Aufmerksamkeit, Geschick und nicht zuletzt Improvisationsvermögen.

 

Anhand einer Reihe von Modellen aus dem Dorfmuseum Sehestedt bei Rendsburg am Nord-Ostsee-Kanal werden in diesem Vortrag einige Problematiken und Lösungen bei der Reinigung und Ergänzung fehlender Teile erläutert. Auch die Wechselwirkungen zwischen den zusammenbrachten Materialien und nicht zuletzt die Ausstellbarkeit solcher Objekte wird erklärt: Denn die Modelle sind komplett eingerichtet und können zur Präsentation geöffnet werden. Restauratorisch ein Horrorszenario?

Die Modelle aus Sehestedt sind gute Beispiel für Kompositobjekte: Die in den 1960er Jahren durch Schüler gebauten Darstellungen der Dorfkirche und der Schulkate wurden aus sehr unterschiedlichen Materialien zusammengebaut. Gleichzeitig ist das Dorfmuseum in Sehestedt nicht nur ein "normales" Museum: Die damaligen Schüler wohnen teils auch heute noch im Dorf und sind zu Recht stolz auf ihr Werk.

Zum Vortrag mit anschließendem Gespräch und Umtrunk lädt am 10. Mai 2017, um 18.30 Uhr, das Hornemann Institut ganz herzlich in die Alte Bibliothek, Brühl 20, in Hildesheim ein!
Der Eintritt ist frei! Eine Anmeldung ist nicht nötig.