Vortragsreihe mit Jones Lang LaSalle erfolgreich gestartet

Erscheinungsdatum: 26.04.2018

Die Holzmindener Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen ist um eine Veranstaltungsreihe reicher: „Let’s talk about Real Estate!“, initiiert durch Christopher Jäger, Verw.-Prof. für Immobilienbestands-, -Portfolio- und -Assetmanagement, ist jetzt im Weserberglandforum erfolgreich an den Start gegangen.

Nach einem Vortrag der alstriaOffice-REIT AG im vergangenen Jahr als Pilot hat nun mit Jones Lang LaSalle (JLL) ein weiterer großer Player der Immobilienwirtschaft seine Fühler in Richtung der Studierenden des Bachelorstudiengangs Immobilienwirtschaft und -management sowie des Masterstudiengangs Immobilienmanagement ausgestreckt. Anders als beim Format „Practice meets Campus“ liegt der Fokus dieser neuen Veranstaltungsreihe allerdings nicht auf dem Thema Recruiting, sondern auf der Vermittlung von Praxiserfahrungen zu unterschiedlichen Gebieten der Immobilienwirtschaft.

 

„Wir wollen mit dieser Veranstaltungsreihe für Sie drei wesentliche Ziele erreichen: 1. Lieferung von zusätzlichem fachlichen und praxisorientierten Input als primäres Ziel; 2. Förderung des individuellen, also Ihres persönlichen, und kollektiven, also des fakultären, Netzwerkens als sekundäres Ziel; 3. Vorstellung von potenziellen Arbeitgebern und Aufgabenbereichen in der Immobilienwirtschaft als tertiäres Ziel“, rief Jäger den zahlreich erschienenen Studierenden und Gästen beim Beginn der Veranstaltung mit Jones Lang LaSalle zu, „und hierzu soll nicht nur zugehört, sondern diskutiert, der Teaser der Veranstaltungsreihe 'Let´s talk about Real Estate!' also zum Programm werden.“ Und in der Tat konnten sich die drei Ziele sogleich in der Umsetzung sehen lassen!

Mit Dominik Talhof, Team Leader Office Leasing, konnte das personifizierte Know-how im Bereich Bürovermietung des JLL-Standorts Hannover für den fachlichen Input gewonnen werden. Nach einer kurzen Unternehmensvorstellung, die nochmals die Marktpräsenz von JLL in immobilienwirtschaftlicher Breite und Tiefe zeigte, erläuterte Talhof anhand einer hannoverschen Case-Study den interessierten Anwesenden den Office-Leasing-Prozess von JLL: „Ein interdisziplinärer Ansatz analog zum Gesamtkonzept der immobilienwirtschaftlichen Studiengänge in Holzminden!“, lobte Talhof.

Beginnend mit der Projektinitiierung erfolge als erste Phase die Objekteinschätzung: „Welchen Mieterlös kann das Objekt erzielen? Welche Potenziale haben die Mietverträge? Wie ließen sich die Flächen neudenken und ggf. wirtschaftlich optimieren? Welcher Kauferlös wäre in der Folge realistisch?“ Bereits in dieser Phase seien neben dem eigentlichen Leasing-Team die konzerneigenen Juristen und Researcher sowie Redeveloper und Wertermittler beteiligt – „Interdisziplinäre Teamarbeit eben“, griff Talhof auf.

Die zweite Phase beinhalte die primäre Aufgabe des Leasing-Teams: „die Vermietung der Flächen.“ Dabei komme in Zusammenarbeit mit dem konzerninternen Redeveloper P&DS modernste Technik zum Einsatz: „Mittels VR-Brillen können Mietinteressenten ihre künftigen Räumlichkeiten live und in Echtzeit virtuell gestalten und begehen“, so Talhof. Auf Basis der virtuellen Gestaltung und Begehung erfolge eine dezidierte Mieterausbaubeschreibung durch die Kollegen von P&DS. Die Mietausbaubeschreibung werde wiederum als Anlage Bestandteil des Mietvertrages. Abgeschlossen werde die Phase durch die eigentlichen Umbaumaßnahmen: „Immer, wenn es irgendwo bei uns staubt, ist unser konzerneigener Innenausbauer tétris am Werk!“, witzelte Talhof.

Sofern vom Eigentümer gewünscht, schließe der Prozess mit der dritten Phase: „der Veräußerung des Objektes“. Hierfür sei wiederum das Investment-Team verantwortlich. „Von Projektinitiierung, über die Vermietung und Neugestaltung, bis zur Veräußerung kann so ein Prozess insgesamt gerne mal ein bis eineinhalb Jahre dauern – währenddessen kann JLL alle erforderlichen Prozessschritte aus einer Hand anbieten!“, bewarb Talhof JLLs ganzheitlichen Ansatz.

Nach dem ausgiebigen fachlichen Input folgte Julian Meyer, Werksstudent in Talhofs Team. Meyer ist Studierender an der HAWK und schreibt zurzeit an seiner Bachelorthesis zum hannoverschen Büroimmobilienmarkt. Ganz allgemein konnte er seinen Kommilitoninnen und Kommilitonen die vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten bei JLL präsentieren: „Sei es als Auszubildender, als studentische Aushilfe, als Praktikant oder als Young Professional – der Karriereeinstieg bei JLL ist breit aufgestellt!“, fasste Meyer zusammen.

Im Anschluss zeigte Meyer seinen eigenen Werdegang und die damit verbundenen Erfahrungen und Eindrücke auf: „JLL als Arbeitgeber zeichnet sich durch zahlreiche positive Bedingungen aus – flexible Arbeitszeiten und somit anpassbar an die studentischen Verpflichtungen, Einblicke in unterschiedliche Abteilungen und Aufgabengebiete sowie eigenverantwortliches Arbeiten und bereits eigene Projekte zählen insbesondere dazu.“

Beim letzten Punkt spielte Meyer auf seine Arbeit an einem geogestützten Informationssystem an, das JLL aufbauend auf einem bereits implementierten System für Retail-Kunden auf Office-Kunden projizieren wolle. JLL werde damit künftig die Möglichkeit haben, noch gezielter und informationsgestützter die Interessen von Vermietern und Mietern sowie Verkäufern und Käufern zu matchen. „Im Retail-Segment funktioniert das System schon sehr gut – wir können dem Händler und Mietinteressenten nicht nur vergangenheitsorientierte Daten über Frequenzen, aufgeschlüsselt nach unterschiedlichen Kriterien wie Alter, Geschlecht, geschätzte Kaufkraft usw. liefern, sondern sogar in Echtzeit aufzeigen, wer gerade an dem Objekt des Interesses vorbeischlendert!“, faszinierte Meyer die Zuhörerschaft.

Zahlreiche Fragen der Studierenden und Gäste wurden im Folgenden beantwortet und diskutiert – dabei durfte in der aktuellen Marktphase der Blick auf die Einschätzung von JLL auf die weitere Entwicklung natürlich nicht fehlen: „Wir gehen von einem weiterhin stabilen Markt aus, der insbesondere in den B-Städten sogar noch einige Potenziale bietet – gleichwohl sehen wir an den in letzter Zeit zunehmenden kleineren wirtschaftlichen Schwankungen, dass das System auf wackeligen Beinen steht und die Rallye nicht dauerhaft weitergehen wird“, subsummierte Talhof. Dabei blieben vornehmlich für das Office-Segment, aber dann auch nachziehend für Residential, Retail und Industrial, die Entwicklungen zum Thema Brexit interessant.

Ein bis über den letzten Sitzplatz hinaus gefülltes Weserberglandforum zeigte das große Interesse an diesem Format. „Wir hoffen, dass es nicht nur an dem großen Namen JLL gelegen hat, dass Sie so zahlreich erschienen sind – es stehen nämlich bereits jetzt noch einige Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft auf der Warteliste, die sich über ein derartig großes und interessiertes Plenum freuen würden!“, schloss Jäger mit zusätzlichen Worten des Dankes in Richtung JLL die Veranstaltung, rief damit zur erneuten Teilnahme auf und läutete das Come-together ein.

Ein Folgetermin stehe derzeitig noch nicht fest: „Aufgrund weiterer hochkarätiger Veranstaltungen wie 'Practice meets Campus' und des 'PropTech and Real Estate Innovation Day' sehe ich eher einen Termin im kommenden Wintersemester“, kündigte Jäger an.

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