Erscheinungsdatum: 13.01.2015

E-Learning-Kurse des Hornemann Instituts verbreiten Lehrinhalte der HAWK in 48 Länder auf sechs Kontinenten

E-Learning-Kurse des Hornemann Instituts verbreiten Lehrinhalte der HAWK in 48 Länder auf sechs Kontinenten

Insgesamt 13 Internet-Kurse im Bereich Erhaltung von Kulturgut bietet das Hornemann Institut der HAWK in Hildesheim inzwischen über das Internet weltweit an. Davon sind vier auf Englisch und einer auf Spanisch.

Wer nutzt die Kurse?

Insgesamt haben inzwischen Menschen aus 48 Ländern auf sechs Kontinenten dieses Angebot genutzt. Die Mehrzahl der Länder, nämlich 20, liegt in Europa. Sieben asiatische Länder sind vertreten, sechs südamerikanische, vier aus Afrika, Australien/Neuseeland sowie aus Nordamerika Kanada und die USA.

Fragt man sich, ob das Interesse an den Inhalten bestimmten Regionen zuzuordnen ist, also die Kurse regional ungleich abgefragt werden, so muss man das verneinen. Gerade die beiden Alleinstellungsmerkmale der HAWK, der Kurs zur Mikrobiologie wie auch der zu den theoretischen Grundlagen der Restaurierung, stoßen weltweit auf Interesse. Genaue Vorlieben nach Lerninhalten auf den Kontinenten lassen sich nicht nachweisen.

Da man mit diesen Kursen zeit- und ortsunabhängig lernen kann und bei Bedarf individuelle Betreuung durch die Tutorin im Institut oder durch die AutorInnen erhält, erstaunt es wenig, dass sehr unterschiedliche Menschen die Hornemann Kurse nutzen:

Überwiegend sind es RestauratorInnen mit und ohne akademischen Abschluss und aus allen Fachrichtungen und Materialbereichen. Vereinzelt finden sich aber auch Handwerker verschiedener Spezifikationen (z. B. Malerei, Fassmalerei, Kirchenmalerei, Vergolderei, Bildhauerer, Steinmetzkunst), RestauratorInnnen im Handwerk, KunsthistorikerInnen, (Mikro-)BiologInnen, MedizinerInnen oder MedizinhistorikerInnen, ArchitektInnen/BauingenieurInnen, DenkmalpflegerInnen und nicht restauratorisch ausgebildete MitarbeiterInnen in Bibliotheken und Archiven. Manchmal sind es auch Exoten, wie z.B. ein „Information Sciences Professor“, der sich wohl für das pädagogische Konzept der Kurse interessiert.

Unter den Lernenden gibt es freiberuflich tätige wie auch Festangestellte in öffentlichen Institutionen, insbesondere aus Museen. Die an den Herbstkursen Teilnehmenden arbeiteten z.B. in einem Schweizerischen Nationalmuseum, in der Klassik Stiftung Weimar, dem Heritage Conservation Centre in Singapore, dem Landschaftsverband Rheinland, der National Gallery of Victoria in Melbourne, in Manchester oder Freiburg i. Breisgau. Die Brenthurst Library in Johannesburg war genauso vertreten wie eine Bibliothek in Istanbul. Zusätzlich gibt es auch immer wieder Studierende und Lehrende anderer Hochschulen, zuletzt aus der Université de Liège und der Universidade Federal do Ceará in Lissabon.

Was die KursteilnehmerInnen eint, ist ihre Bereitschaft, sich von zu Hause oder vom Arbeitsplatz aus in der von ihnen gewünschten Lerngeschwindigkeit und inhaltlichen Tiefe fortzubilden und sich aktuellen Lernstoff multimedial erläutern zu lassen. Anhand von Checkpoints können sie selbst ihren Lernfortschritt prüfen. Wenn sie den Abschlusstest erfolgreich ablegen, natürlich online, erhalten sie- dann via Post - ein qualifiziertes Zertifikat des Instituts.

Betreutes Selbststudium: Die Kurse ergänzen die Präsenzlehre

Die HAWK ist die einzige deutsche Hochschule mit Restaurierungsstudium, die zusätzlich zu der Präsenzlehre über so ein breites E-Learning-Programm verfügt. Das Spezifikum der Hornemann Kurse ist, dass sie von Lehrenden an der HAWK erarbeitet und aktualisiert werden. Außerdem kommen sie in der Lehre zum Einsatz, was vor allem für die ansteigende Anzahl von Teilzeit-Studierenden interessant ist.

In der Präsenzlehre der HAWK setzen die Lehrenden die Kurse unterschiedlich ein: Einige bieten ihren Studierenden die Kurse zur Vertiefung an, andere zur Nachbereitung. Manche öffnen die Kurse zur Vorbereitung, damit in den Lehrveranstaltungen alle Studierenden über ein ähnliches Basiswissen verfügen und/oder bei der Lehrveranstaltung ein größerer Praxisanteil möglich ist. Restauratoren, die für das Masterstudium an die HAWK wechseln, können damit gerade in den Fachgebieten, die an anderen Hochschulen nicht so intensiv gelehrt werden, den Wissensvorsprung der Hildesheimer etwas ausgleichen, z.B. in der Mikrobiologie (Prof. Dr. Karin Petersen), in der Restaurierungstheorie und -geschichte (Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub) sowie in der Dokumentationsfotografie (Dipl.-Des. Clemens Kappen).

Sie sind nicht allein!

Die Kurse, die auch in der beruflichen Fortbildung laufen, stehen allen Personen offen. Voraussetzung ist lediglich ein Internet-Zugang. Die Kurse werden in einem bestimmten Zeitraum für die TeilnehmerIinnen freigeschaltet. Unterstützt werden sie in ihrem Lernprozess von einer Tutorin im Hornemann Institut der HAWK, die via E-Mail, Telefon oder über ein Internetforum bei allen Problemen weiterhilft. Fachfragen werden von den AutorInnen und technische Anliegen von einem IT-Spezialisten bearbeitet.

Ein kommerzielles Ziel verfolgt das Institut dabei nicht, denn die Kursgebühren werden im internationalen Vergleich sehr günstig gehalten, um möglichst allen interessierten Restaurator/innen diese Fortbildung zu ermöglichen.

Zum Kursprogramm

Die auch extern angebotenen deutschen Kurse finden Sie hier, englische Kurse hier.

Überblick über die weltweite Nutzung (pdf, 32 KB))

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