Erscheinungsdatum: 15.06.2004

Die Firma Häckseltechnik Mittelstendorf GmbH (HTM), das Niedersächsische Forstliche Bildungszentrum in Münchehof und die FH Hildesheim/Holzminden/Göttingen haben nach erfolgreicher Entwicklung des Forstgroßhackers Terex 804 CT nun den Endbericht vorgelegt. Das Niedersächsische Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat das Projekt mit ca. 20 % gefördert.

Die Firma Häckseltechnik Mittelstendorf GmbH (HTM), das Niedersächsische Forstliche Bildungszentrum in Münchehof und die FH Hildesheim/Holzminden/Göttingen haben nach erfolgreicher Entwicklung des Forstgroßhackers Terex 804 CT nun den Endbericht vorgelegt. Das Niedersächsische Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat das Projekt mit ca. 20 % gefördert.

Die Entwicklung des Großhackers war das erste Projekt des Arbeitskreises „Erzeugung und Logistik von Waldhackschnitzeln“. Zu diesem Arbeitkreis gehören das Niedersächsische Forstliche Bildungszentrum Münchehof, die Firma Häckseltechnik Mittelstendorf GmbH, die Firma Bruno Reimann Holzgroßhandlung und Fuhrunternehmen, die Firma Container Express Overbeck, der Maschinenring Kommunalservice GmbH, Niederlassung Northeim und die FH Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Ressourcenmanagement. Der Arbeitskreis beschäftigt sich mit der kostengünstigen Erzeugung von Waldhackschnitzeln sowie der ökologischen und ökonomischen Logistik für das Waldhackgut.

Mit dem Bau des Forstgroßhackers wurde im April 2002 begonnen. Im Januar 2003 wurde die Maschine vom TÜV zugelassen und die ersten Probeeinsätze gefahren. Mittlerweile ist die Maschine im Regelbetrieb und erfreut sich einer sehr guten Auslastung.

Der Terex 804 CT, dessen Entwicklung vom Nds. Landwirtschaftsministerium mit etwa 20 % gefördert wurde, ermöglicht den einzelnen Forstbetrieben und Forstgenossenschaften, sich von der Abhängigkeit der Industrieholzpreise zu lösen und durch die Erzeugung von Waldhackgut ein zweites, betriebswirtschaftlich sinnvolles Standbein zu schaffen.

Der Großhacker bietet der niedersächsischen Forstwirtschaft folgende Vorteile:

  • Kostengünstige Erzeugung von Waldhackgut durch relativ niedrige Kosten je Srm.
  • Pro Srm können höhere holzerntekostenfreie Erlöse erzielt werden bzw. die Erzeugung von Waldhackgut lohnt bereits bei geringeren Preisen für das Hackgut.
  • Schnellere Erzeugung von Waldhackgut durch die neue Technik.
  • Bei Strecken bis zu einem Kilometer Entfernung entfällt der Schritt des Shuttle-Fahrzeuges zum Container-Umschlagplatz.
  • Durch die moderne Technik kommt es zu einer Verringerung der Arbeitsbelastung für die Bedienungsmannschaft.
  • Durch die kostengünstigere Produktion von Waldhackgut werden viele Arbeitsplätze in der niedersächsischen Forstwirtschaft gesichert bzw. neu geschaffen.
  • Durch diesen Hacker kann Durchforstungsholz kostengünstiger aufgearbeitet werden bzw. es können höhere Gewinne/ein höherer Deckungsanteil für diese notwendige Maßnahme erzielt werden.
  • Es wird die Möglichkeit geschaffen, größere Mengen an Waldrestholz einer energetischen Nutzung zuzuführen.
  • Die Abhängigkeit des Forstbetriebes vom Preis für Industrieholz wird verkleinert, da durch die Erzeugung von Waldhackgut (Energieholz) ein zweites, weniger preissensibles Standbein geschaffen wird. Der Forstwirt wird zusätzlich zum „Energiewirt“.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung wurde festgestellt, dass die erzeugten Waldhackschnitzel die Anforderungen nach ÖNORM M 7133 erfüllen. Bei allen untersuchten Proben wurde die Qualität G 50 (geeignet für mittelgroße und große Heizwerke) erreicht, bei den meisten Proben auch die Qualität G 30.

Durch den Großhacker Terex 804 CT ist es erstmals möglich, notwendige Forstschutz und –pflegemaßnahmen mit einem hohen Deckungsbeitrag durchzuführen. Dies wird vor allem durch die, vom Niedersächsischen Forstlichen Bildungszentrum Münchehof (Forstamtsrat Holger Kuprat) in Zusammenarbeit mit Forstoberinspektor Eberhardt Guba und der FH Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Ressourcenmanagement (Dipl.-Ing. Andreas Neff/Prof. Dr. Michael Nelles) entwickelten, neuen Arbeitsverfahren, angepasst an die speziellen Niedersächsischen Verhältnisse, möglich.

Nach dem ersten Betriebsjahr kann der Hacker eine sehr gute Verfügbarkeit aufweisen und hat die an ihn gestellten Anforderungen erfüllt bzw. sogar übererfüllt. Die Auslastung der Maschine ist garantiert. Es ist daran gedacht in nächster Zeit evtl. eine zweite Maschine zu bauen.

Interessierte wenden sich an:
HTM Häckseltechnik GmbH
Herr Hüttmann, Herr Joop
Tel.: 0 51 91/ 29 19

Auskünfte über die wissenschaftliche Begleitung des Projektes erhalten Sie bei:
FH Hildesheim Holzminden/Göttingen
Andreas Neff
Tel: 05 51/ 50 32 160
E-mail: Andreas.Neff@fu.fh-goettingen.de


Der Endbericht kann hier heruntergeladen werden:
Download PDF: Endbericht_Terex_840CT

Großhacker Terex 804 CT Großhacker Terex 804 CT