Erscheinungsdatum: 07.11.2006

1,7 Millionen Euro für Kooperationen von HAWK, Laser-Laboratorium, Universität Göttingen und TU Clausthal mit regionalen Unternehmen

1,7 Millionen Euro für Kooperationen von HAWK, Laser-Laboratorium, Universität Göttingen und TU Clausthal mit regionalen Unternehmen

Wenn sich Forschung und Wirtschaft erfolgreich zusammentun, dann heißt das Ergebnis Innovation. Dies jedenfalls ist der Grundgedanke von InnoNet, einem Wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Gestern sind in Berlin die Wettbewerbssieger ausgezeichnet worden, darunter zwei Göttinger Netzwerk-Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,7 Millionen Euro, wovon die beteiligten Unternehmen 0,4 Millionen Euro als Forschungs- und Entwicklungsleistung und 0,2 Millionen Euro als Barleistung zur Verfügung stellen. „Proklamo“ ist ein gemeinsames Vorhaben der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, des Laser-Laboratoriums Göttingen (LLG) und der TU Clausthal, bei dem in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen die Plasma-Reinigung von Oberflächen kombiniert mit Laser-Ablation und Modifikation untersucht werden soll. Bei „Plasmaseed“ geht es um die Qualitätsverbesserung von Saatgut mittels Plasma unter Atmosphärendruck. Hier arbeiten die HAWK, das Department für Nutzpflanzenwissenschaften der Universität Göttingen und ebenfalls Firmen der Region zusammen.

InnoNet ist ein Ideenwettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zur Förderung innovativer Netzwerke. Mit dem Wettbewerb soll die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) erhöht werden. Ergebnisse der Forschung und Entwicklung sollen schneller als bisher ihren Weg in den Markt finden.

Beim diesjährigen neunten Wettbewerb sind insgesamt 75 Ideenskizzen für Forschungsprojekte eingereicht worden, von denen 22 jetzt ausgezeichnet und zur Förderung durch das Ministerium vorgeschlagen wurden. Koordinator der beiden Göttinger Netzwerke ist HAWK-Professor Dr. Wolfgang Viöl von der Fakultät Naturwissenschaften und Technik.

Für das Forschungsprojekt „Plasmaseed - Qualitätsverbesserung von Saatgut mittels Plasma unter Atmosphärendruck“ von Prof. Dr. Wolfgang Viöl (HAWK) und Prof. Dr. Andreas von Tiedemann (Georg-August-Universität Göttingen) sind rund 800.000 Euro bewilligt worden. In diesem Projekt sollen sowohl grundlegende Mechanismen der Plasmabehandlung von Saatgut erforscht als auch eine industrielle Einführung der Technologie realisiert werden.

Das Forschungsvorhaben „PROKLAMO – Plasma-Reinigung von Oberflächen kombiniert mit Laser-Ablation und Modifikation“ von Prof. Dr. Wolfgang Viöl (HAWK), Prof. Dr. Gerd Marowsky (LLG) und Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Maus-Friedrichs (TU Clausthal) beschäftigt sich mit der simultanen Plasma- und Laser-Materialbearbeitung. Die sich ergänzende Kopplung von Plasma und Laser wird in den Bereichen Metalloxidentfernung, Glasveredelung und Modifikation sowie Strukturierung von Quarzglasoberflächen eingesetzt. Für diese Technologie wird es ganz neue Anwendungsmöglichkeiten geben, die vorher dem alleinigen Einsatz von Plasma oder Laser verschlossen blieben. Dafür sind Mittel in Höhe von rund 900.000 Euro bewilligt worden.

Die Göttinger Preisträger sind am Montag, 6. November, in Berlin von Hartmut Schauerte, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, und Jurymitglied Prof. Dr.-Ing. Dietmar Hosser, Technische Universität Braunschweig, Leiter des Fachgebiets Brandschutz und Grundlagen des Massivbaus am Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (iBMB), bei einer Feierstunde geehrt worden.

Die Bearbeitung von Saatgut mittels Plasma unter Atmosphärendruck. Die Bearbeitung von Saatgut mittels Plasma unter Atmosphärendruck.