Erscheinungsdatum: 15.11.2005

Fakultät Naturwissenschaften und Technik: Forschungsnetz Bildgebende Sensortechnik informiert Unternehmen in Hannover

Vernetzte Forschung ist erfolgreicher, denn sie bündelt Potenziale. Den Beweis hat jetzt erneut das „Forschungsnetz bildgebende Sensortechnik“ mit seinem zweiten Workshop, diesmal zum Thema „Licht, Farbe und Wärme“ in Hannover, angetreten. Wissenschaftler des Zusammenschlusses niedersächsischer Hochschulen und Vertreter namhafter Unternehmen der Branche haben sich über Innovationen auf diesem Sektor ausgetauscht.

So hat Prof. Dr. Hartmut Kopp von der Fachhochschule Hannover (FHH) sein Forschungsprojekt „Degradation von Leuchtdioden“ vorgestellt, hinter dem sich ein auf die Dauer handfester Vorteil beispielsweise für Autofahrer versteckt. Leuchtdioden ersetzen zunehmend die kleinen Lämpchen in Brems- oder Blinklichtern. Kopp entwickelt ein Verfahren, das das Langzeitverhalten von Leuchtdioden messen und voraussagen kann. Für die sehr viel länger haltenden Dioden brauchen die Hersteller Werte über die Entwicklung der Helligkeit im Langzeitbetrieb.

Kopps Kollege Prof. Dr. Thomas Elbel, ebenfalls vom Fachbereich Elektro- und Informationstechnik der FHH, stellte eine Innovation für Handwerksbetriebe vor: den Infrarotscanner zur Aufnahme von Wärmebildern. Der Infrarotscanner kann beispielsweise Wasserrohre in der Wand identifizieren. Elbel hat ein so genanntes Lowcostsystem entwickelt. Die Anschaffung dieses Gerätes liegt im vierstelligen Euro-Bereich, während bisherige Technik mehr als fünf Mal soviel kostet.

Um Farben in der Medizin dreht sich ein anderes Forschungsprojekt: Carsten Büttner vom Labor für Sensortechnik der Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst hat den Prototyp für eine neue Farbkamera-Generation mit anpassbarem Signalprozessor und Echtzeit-Farbmanagement entwickelt.

Aufnahmen werden künftig über eine Anpassung an die Charakteristik von Lichtquelle, Objekt, Bildsensor und Wiedergabemedium auch über einen längeren Zeitraum hinweg zuverlässig zu vergleichen sein. Durch besondere Abgleichmechanismen wird die Farberfassung dieser Kameras reproduzierbar. Von entscheidender Bedeutung ist diese Entwicklung zum Beispiel im Bereich der Früherkennung von Hautkrebs. Das Problem war bisher, dass der Einsatz unterschiedlicher Bildaufnahmesysteme, die nicht speziell auf diese Art von Anwendung ausgelegt wurden, zu unterschiedlichen Wiedergaben von identischen Hautläsionen führen kann.

Mit 50.000 Euro jährlich fördert das Wissenschaftsministerium das „Forschungsnetz Bildgebende Sensortechnik“, das jetzt seit eineinhalb Jahren arbeitet. Ziel ist es, so der Sprecher des Netzwerkes, Prof. Dr. Klaus Bobey von der HAWK in Göttingen, „die Initiierung von Forschungsverbünden mit Unternehmen weiter voran zu treiben.“
Am Netzwerk beteiligt sind neben der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen und der Fachhochschule Hannover außerdem die Fachhochschulen Osnabrück, Braunschweig-Wolfenbüttel, Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven sowie die Universität Lüneburg.

Fakultät Naturwissenschaften und Technik: Forschungsnetz Bildgebende Sensortechnik informiert Unternehmen in Hannover Beim zweiten Workshop des ?Forschungsnetzes Bildgebende Sensortechnik? tauschten sich Wissenschaftle Beim zweiten Workshop des ?Forschungsnetzes Bildgebende Sensortechnik? tauschten sich Wissenschaftle