Erscheinungsdatum: 27.04.2006

Präzisionsmaschinenbau in Göttingen bekommt neues Schwingungsmesssystem

30.000 Euro spendet die Mahr GmbH dem Studiengang Präszisionsmaschinenbau der Göttinger HAWK FH Hildesheim/Holzminden/Göttingen. Von der zweckgebundenen Spende für die Fakultät Naturwissenschaften und Technik wird ein berührungslos messendes System (Vibrometer) für Computer-Simulationstechniken sowie zum Messen von Schwingungen angeschafft. Mit seiner Spende trägt der Göttinger Messspezialist nicht nurzu einer noch qualifizierteren Ausbildung an der GöttingerHAWK bei, sondern leistet zugleich einen Beitrag zur besseren Verzahnung von Wirtschaft und Ausbildung und damit für die berufliche Zukunft von Ingenieur-Fachkräften.


Qualifizierte Ingenieure könnten nach Einschätzung des „Vereins Deutscher Ingenieure“ bald Mangelware werden. „Mit unserem Engagement wollen wir gegenhalten, so dass wir durch eine übergreifende Ingenieursausbildung etwas für den Ausbildungs- und Wirtschaftsstandort in Göttingen und für Deutschland tun können“, unterstreicht Thomas Keidel, CEO von Mahr, das Engagement des Göttinger Messtechnik-Unternehmens. Das neue berührungslos messende Schwingungsmesssystem, das durch die Spende von Mahr angeschafft werden kann, hilft der Fakultät, neben der direkten Zusammenarbeit mit der Industrie, moderne Schwingungsmesstechnik in Lehre und Forschung zu Gunsten des Ingenieurnachwuchses in den neuen Bachelor- und Master-Studiengängen einzusetzen.


Moderne Messgeräte, wie sie beispielsweise Mahr für den Weltmarkt entwickelt, stehen unter hohem Kostendruck und sind starker Konkurrenz ausgesetzt. Zunehmende Leistungsanforderungen bedingen immer schnellere und zielsichere Neuentwicklungen. Dabei helfen Computer-Simulationstechniken das dynamische Verhalten von Geräten zu Tage zu fördern. So werden bereits in einem sehr frühen Entwicklungsstadium Erkenntnisse für die Konstruktionsabteilung gewonnen. Eine weitere Möglichkeit, das dynamische Verhalten moderner Messgeräte im Entwicklungsprozess zu beurteilen, ist das Messen von Vibrationen bzw. Schwingungen. Diese können durch Bodenstörschwingungen, die z.B. durch einen vorbeifahrenden Gabelstapler verursacht werden können, oder auch durch den Betrieb der Geräte selber entstehen. Auch aus diesen Messungen lassen sich Verbesserungsmaßnahmen ableiten, welche wiederum konstruktiv Berücksichtigung finden.


„Sowohl auf dem Gebiet der Computer-Simulation als auch auf dem Gebiet der Schwingungsmesstechnik gibt es bereits seit vielen Jahren eine sehr enge und erfolgreiche Zusammenarbeit unserer Fakultät Naturwissenschaften und Technik mit der Firma Mahr“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Karl-Josef Schalz. Professor Schalz lehrt im Bereich Entwicklung und Konstruktion und koordiniert darüber hinaus den Präzisionsmaschinenbau. „Regelmäßig können wir junge Studierende der HAWK mit der Möglichkeit eines Praxisverbund-Studiums in unserem Hause begeistern“, freut sich auch Rainer Ziegenbein. Als Leiter der Mahr Entwicklungsabteilung betreut Ziegenbein vornehmlich die Studierenden während ihrer Praktikumszeit bei Mahr und engagiert sich zudem für die HAWK unter anderem im Kuratorium des Fördervereins sowie im Beirat. Weitere Industriepartner der HAWK sind neben Mahr die Firmen Linos, Sartorius, Phywe, Zeiss und Rodenstock Optik.

Präzisionsmaschinenbau in Göttingen bekommt neues Schwingungsmesssystem