Professorinnen Thomsen und Cudak stellen ihre Lehr- und Forschungsinhalte vor
Tamara Thomsen, die seit Oktober 2024 (WiSe 24/25) die Professur „Beratung und Gesprächsführung in der Sozialen Arbeit und Kindheitspädagogik“ übernommen hat, präsentierte erste Einblicke in eines ihrer Lehr- und Forschungsthemen. „Die Beratungsmethode des Arbeitens mit inneren Anteilen ist eine bildhafte Methode, mit der Menschen ihre Persönlichkeitsanteile erkunden, verstehen und anerkennen können“, berichtet Thomsen. Sie sei vielfältig einsetzbar und eigne sich für die Arbeit mit den unterschiedlichsten Personengruppen sowie zu den verschiedensten Themen. An der HAWK nutzt Thomsen die Methode nicht nur ihrer Lehre der Systemischen Beratung mit Studierenden, sondern auch in der Arbeit mit (angehenden) Fachkräften. Zurzeit baut sie mit Kolleg*innen der Universität Hildesheim ein Forschungsprogramm auf, in welchem das Arbeiten mit inneren Anteilen in der Beratung, der Sozialen Arbeit und Kindheitspädagogik sowie in weiteren Kontexten außerhalb therapeutischer Settings näher untersucht werden soll. Das Projekt wird bis 09/2029 durch das Programm „zukunft.niedersachsen“ gefördert.
Karin Cudak ist seit März 2024 Professorin für „Inklusion, Teilhabe und Soziale Arbeit“. Im Zentrum ihres Interesses liegen die Inklusionskompetenzen von Stadtgesellschaften aus intersektionaler Perspektive. Sie gab u.a. Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte, darunter die RomnoKher-Studie, die bislang umfangreichste Studie in Deutschland zur Teilhabe von Sinti* und Roma*. Aus dieser Studie sei nun ein weiteres Forschungsprojekt zur Lebens- und Bildungssituation junger Frauen mit eigener oder elterlicher Fluchtbiografie hervorgegangen. Im Rahmen ihrer Tätigkeit sei es ihr ein besonderes Anliegen, stets Brücken zwischen Theorie und Praxis zu bauen. Die von Prof. Cudak organisierte, öffentliche Ringvorlesung zu „Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen“ des vergangenen Semesters, in der Vertreter*innen aus der Zivilgesellschaft, der Stadtverwaltung sowie Wissenschaftler*innen miteinander in Dialog gebracht wurden, belegen dieses Engagement. In Bezug auf die Hochschulbildung betonte sie: „In meiner Lehre lege ich großen Wert auf dialogbasierte und lebhafte Lernumgebungen, die die volle Bandbreite des Professionswissens ansprechen.“
Geselliges Zusammensein mit Alumni
Im Anschluss an ihre Vorstellung haben sich beide Professorinnen in zwei open spaces für Fragen zu ihrer jeweiligen Arbeit zur Verfügung gestellt.
Die Alumni, die überwiegend aus dem Studiengang Kindheitspädagogik kamen, konnten sich aktiv an den Diskussionen rund um die beiden Tische beteiligen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein gemeinsames Beisammensein, das allen Teilnehmenden Möglichkeiten zum Netzwerken und für informelle Gespräche bot.