German Design Graduates ehrt zwei Arbeiten der Fakultät Gestaltung

Erscheinungsdatum: 22.10.2021

Die Initiative German Design Graduates zeigt die aktuelle Haltung von Absolventinnen und Absolventen deutscher Designhochschulen im Bereich Produkt- und Industriedesign. Noch bis zum 31. Oktober sind in einer Doppelausstellung im Kunstgewerbemuseum in Berlin über 80 Positionen aus zwei Jahren von 15 der besten deutschen Designhochschulen zu sehen. Unter den von einer renommierten Jury ausgezeichneten Arbeiten finden sich zwei von der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim.

Beerterial - Nisan Günsu Caglayan

Bachelorabsolvent Nisan Günsu Caglayan kann sein Projekt bei der Köln Messe im Ausstellungsbereich der Zukunftsagentur Haute Innovation präsentieren. Der Fokus seiner Arbeit „Beerterial“ liegt auf Materialexperimenten mit Biertreber in Kombination mit natürlichen Bindemitteln im Hinblick auf Anwendungsmöglichkeiten im Möbel- und Inneneinrichtungsbereich. Biertreber fällt beim Brauen von Bier als Prozessabfall an. Am Ende der Nutzung lässt sich das Material entweder recyceln oder biologisch abbauen. Somit arbeitet sein Projekt im Rahmen des Circular-Design-Prinzips. Entstanden ist hierbei ein konzeptionelles Möbelstück, in dem das Zusammenspiel aus Material und Formensprache zum Ausdruck kommt.

Symbiotic Spaces - Laurin Kilbert

Über ein Feature im Stilwerk Magazin darf sich Masterabsolvent Laurin Kilbert freuen. Seine Arbeit „Symbiotic Spaces“ geht der Frage nach, was ein symbiotisches Zusammenleben mit nichtmenschlichen Lebewesen in der Stadt bedeuten könnte und wie sich experimentelle Gestaltung darin positioniert. Die Module aus Keramik wachsen regelrecht aus dem Wasser über die Uferkante in die Luft, um verschiedenen Lebewesen wie Amphibien, kleineren Säugetieren, Insekten und Vögeln Behausungen zu bieten. Die Formen sind inspiriert von nichtmenschlichen Architekturen im Wald, natürlichen Algorithmen und der Viskosität von wildem Ton. Jede Stadt besitzt eigene Erdtöne, daher entstand das erste Modell aus weißer Keramik, um ein neutrales Beispiel abzubilden. 3D-Druck mit lokalem Ton nutzt die Arbeit als Medium, um über Stadtkultur, Materialien und die Natur von Technologie reflektieren. Außerdem steht die Frage im Raum, wer eigentlich eine Stadt bewohnt und wessen Bedürfnisse zukünftig in einer technologischen und gestalterischen Praxis berücksichtigt werden müssen.

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