Erscheinungsdatum: 12.07.2007

HAWK-Fakultät Bauwesen entlässt 127 Absolventinnen und Absolventen mit einem Festakt ins Berufsleben

HAWK-Fakultät Bauwesen entlässt 127 Absolventinnen und Absolventen mit einem Festakt ins Berufsleben

Großen Mühen folgen große Ehren: Das war bei der Diplomfeier der HAWK-Fakultät Bauwesen gleich in doppelter Hinsicht der Fall. Die 127 Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge Architektur, Bauingenieurwesen und Holzingenieurwesen konnten bei einem Festakt in der Aula am Hohnsen ihre Abschlussurkunden nach den Mühen des Prüfungsmarathons endlich in den Händen halten. Sie und die Festgäste bekamen zudem erstmals eine Schau der ganz besonderen Art geboten: „Architecture en Vogue“ – eine phantasievoll-skurrile Modenschau der Epochen-Stile. Rund ein Dutzend Studierende hatten unter der Leitung von Prof. Martin Thumm im Baugeschichtlichen Seminar keine Mühen gescheut und aus den unterschiedlichsten Materialien Kostüme geschneidert. Viel Ehre, beziehungsweise riesigen Applaus, bekamen beide – die Absolventen und die Epochen-Künstler.

Die Gäste und Absolventen hatte Dekan Prof. Dr.-Ing. Alfred Breukelman begrüßt. In seiner Auftaktrede wünschte er den Diplom- und Bachelor- Absolventinnen und -absolventen viel Erfolg im neuen Lebensabschnitt. Er hoffe, sagte Breukelman, die Ehemaligen behielten das Studium in guter Erinnerung. Die hohe Zahl der Diplomanden zeige, dass durch die Umstellung auf Bachelor und Master eine große Veränderung bevorstehe. In einigen Semestern gebe es keine Diplomprüfungen mehr. Mit einem Zitat aus dem Film „Forest Gump“ rief er den Absolventen in Erinnerung, dass auch im Berufsleben einige Dinge vom Glück abhängen: „Das Leben ist wie eine gefüllte Pralinenschachtel – man weiß nie was man kriegt.“

Prof. Dr.-Ing. e.h. Burkhard Bretschneider setzte die Abschlussfeier mit einer Festansprache fort. Er gratulierte all denen, die jetzt „in die Welt gehen“ zu ihrem vielseitigen Beruf. Vom Mitarbeiter im Rechnungshof bis zum Bauleiter einer Erdbaustelle sei für jeden etwas dabei. Wichtig sei dabei, für das eigene Talent den richtigen Arbeitsplatz zu finden. Kreativität, Engagement, Flexibilität und Bereitschaft zur Weiterbildung seien im heutigen Berufsleben ausschlaggebend. „Vorbilder sind genug vorhanden. Suchen Sie sich welche und seien Sie selbst Vorbild, denn mit Ihrem Diplom tragen Sie Verantwortung und können Führungspersönlichkeit sein“, appellierte Bretschneider. Auch Fremdsprachenkenntnisse würden besonders in der Baubranche immer wichtiger. Doch neben Bauprojekten im Ausland warten auch in Deutschland viele wichtige Aufgaben auf die Ingenieure. So appellierte er an die Absolventen, anderen nicht Versäumnisse wie veraltete Verkehrssysteme vorzuwerfen, sondern sich selbst an einem Aufbruch zu beteiligen. Politisches Engagement, Gemeinschaftssinn und das Bilden von Netzwerken seien zudem wichtige Ziele.

Die Diplomurkunden und Zeugnisse übergaben Studiendekan Prof. Dipl.-Ing. Bernd Echtermeyer und die Studiengangskoordinatoren Prof. Dipl.-Ing. Michael Sprysch, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Vogel und Prof. Dipl.-Ing. Andreas Nentwig. Die Verleihung der Urkunden wurde von begeistertem Applaus begeleitet. Neben Diplomen und Bachelor-Urkunden erwarben einige Studierende auch Denkmalpflege-Zertifikate.

Für besonders gute Leistungen ausgezeichnet wurden: Britta Rebmann, Ronny Schulze, Imke Rischbieter und Volker Wortmeyer aus dem Studiengang Architektur; Maike Hölscher, Christian Olms, Steffen Könnecke und Thomas Böker aus dem Studiengang Bauingeniuerwesen und Tobias Lütkemeyer, Nils Moltzen, Markus Reimann und Andre Dreimann aus dem Studiengang Holzingenieurwesen. Sie bekamen Buchgeschenke. Der Förderverein Holzwesen, ein Zusammenschluss aus Ehemaligen und Firmen, ehrte drei Abschlussarbeiten zusätzlich mit jeweils 500 Euro Preisgeld. Hier überzeugten die Arbeiten von Christian Anders, Christian Lange und Markus Reimann.

Mit „Architecture en Vogue“ hielten die Studierenden des zweiten Semesters aus dem Seminar Baugeschichte dann eine besondere Überraschung für das Publikum bereit. Sie stellten chronologisch geordnet verschiedene Architekturepochen in Form von Kostümen dar und präsentierten sie selbst auf der Bühne. So konnten die Gäste von der ägyptische Pyramide und den griechischen Säulenordnungen über alle Epochen des Mittelalters und der Neuzeit bis hin zu Jugendstil, de Stijl und High Tech alles bewundern. Betttücher, Stoffe, Styropoor, Efeu, Drahtbügel, Rohrisolierungen, Dämmstoffe und vieles mehr hatten die jungen Künstlerinnen und Künstler zu „epochalen“ Gewändern umfunktioniert.

Musikalisch wurde die Feier durch Mitglieder im „HAWKings Project“, Dietmar Lügger und Martin Thumm, Jan Möller und Tom Kauertz, untermalt.

Den Abschluss der Festreden bildeten Vertreter des Vereins für Studentische Angelegenheiten (VestA) und des Fachschaftsrates. Schließlich dankte Hendrik Herbach als Vertreter der Absolventen besonderen Persönlichkeiten der HAWK, die sie während der Prüfungszeit begleitet und an Leib und Seele unterstützt hatten. So wurden Mitarbeiter der Mensa und des Dekanates sowie wiss. Mitarbeiter und Professoren der Fakultät mit stilvollen Medaillen geehrt.

Während des anschließenden Sektempfangs der VestA hatten die Gäste Gelegenheit, die Abschlussarbeiten zu begutachten, die in Architekturmodellen und großformatigen Zeichnungen ausgestellt waren.

Fünf Epochen auf einer Bühne: Die Studierenden des zweiten Semesters Architektur zeigen Ko Fünf Epochen auf einer Bühne: Die Studierenden des zweiten Semesters Architektur zeigen Ko