Erscheinungsdatum: 12.10.2007

Öffentliches Kolloquium am Donnerstag, 18. Oktober 2007, an der Göttinger HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik

Öffentliches Kolloquium am Donnerstag, 18. Oktober 2007, an der Göttinger HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik

Ohne das geheime „ultra secret“ Projekt „Enigma“ rund 100 Kilometer von London entfernt, wäre der deutsche Funkverkehr für die Alliierten nur Kauderwelsch geblieben. Der 2. Weltkrieg hätte wahrscheinlich mindestens zwei Jahre länger gedauert, wenn er nicht sogar für England verloren gegangen wäre. Über den U-Boot-Krieg, ein zum Verwaltungskonzern ausgebautes Gelände mit 6000 Menschen und geniale Einfälle polnischer und englischer Mathematik-Genies berichtet Prof. Dr.-Ing. Jens Kirchhoff am

Donnerstag, 18. Oktober 2007, um 16 Uhr ,

Raum C5, Von-Ossietzky-Straße 99,

im Rahmen des öffentlichen Kolloquiums „Enigma und Bombe“. Kirchhoff stellt die Verschlüsselungsmaschine ENIGMA vor: Wie funktionierte sie im Funkverkehr und warum war sie fast nicht zu knacken? Um die ENIGMA-verschlüsselten Funksprüche in Klarschrift zu bringen, gab es zuerst Hand-Verfahren. Sie dauerten viel zu lange und bedurften des langwierigen Probierens von vielen Menschen. Bereits die Polen haben lange vor dem 2. Weltkrieg eine Maschine entwickelt, die eine ENIGMA simulieren konnte - Deckname „Bomba“. Ab 1939 übernahmen die Mathematiker des MI6 in England das gesamte Werk und viele Fachkräfte aus Polen. Die Maschine wurde zu einem Großgerät um- und in Serie ausgebaut, bis nach etwa zwei Stunden Lauf die geheime Anfangsstellung der ENIGMA geknackt war. Die gedanklichen Leistungen um dieses Gerät herum waren genial und sind heute noch legendär. Wer diesem Vortrag folgen will, braucht kein Mathematiker zu sein.