Soziale Arbeit in Holzminden verabschiedet 93 Absolventinnen und Absolventen

Erscheinungsdatum: 30.08.2019

Mit einem Festakt hat die Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen in Holzminden ihre Absolventinnen und Absolventen des Studienbereichs Soziale Arbeit verabschiedet. Eltern, Freunde, Hochschulangehörige und Ehrengäste feierten im Lichthof der Hochschule den erfolgreichen Abschluss der Bachelor- und Masterstudierenden sowie die staatliche Anerkennung von Sozialarbeiterinnen/-pädagoginnen und Sozialarbeitern/-pädagogen.

Insgesamt 58 Absolventinnen und Absolventen schlossen am Ende des Sommersemesters 2019 erfolgreich ihr Studium ab. Davon absolvierten 47 den Bachelorstudiengang Soziale Arbeit und elf den Masterstudiengang Soziale Arbeit im sozialräumlichen Kontext. Außerdem ehrte der Studienbereich 35 Sozialarbeitende im Berufsanerkennungs(halb)jahr, die die Voraussetzungen für den Erhalt der staatlichen Anerkennung erlangt haben.

 

Ehrengäste sprachen Grußworte

Dekan Dr. Ulrich Hundertmark freute sich, die Festgemeinde im Lichthof der Fakultät begrüßen zu können, nachdem die Fakultät im vergangenen Jahr durch Bauarbeiten in die Stadthalle ausweichen musste: „Wenn Sie Ihr Studium hier begonnen und absolviert haben, ist es folgerichtig, es auch hier zu beenden.“

Oliver Fuchs, Vorsitzender der Bürgerinitiative Pro Hochschule, und Frank Hadwiger von der Absolventenvereinigung der Hochschule Holzminden e. V. richteten Grußworte an die Absolventinnen und Absolventen und beglückwünschten sie zu ihrem Erfolg.

Entwicklung und Bedeutung der Sozialen Arbeit

Die Festrede hielt Prof. Dr. Leonie Wagner. Sie zeichnete die Entstehung und Entwicklung der Profession Soziale Arbeit nach und schloss mit der Bedeutung ihrer Aufgaben: „Es geht um nichts weniger als um den Schutz der Menschenrechte und zwar aller Menschen, egal wo diese geboren wurden, wie sie aussehen, was und wen sie lieben oder welche Krankheiten und Behinderungen sie haben. Das ist eine große Verantwortung, insbesondere in einer Zeit, in der solche Grundsätze massiv in Frage gestellt werden.“ Das Studium an der HAWK habe die Absolventinnen und Absolventen gut darauf vorbereitet, für die Einhaltung der Grundsätze einzutreten, daran mitzuwirken, die Soziale Arbeit weiterhin zu verbessern, und im Kleinen wie im Großen „diese Welt ein Stückchen besser zu machen, als sie ist.“

Studentische Beiträge

Stellvertretend für die Studierenden traten Sarah Halbauer und Marie Fleischer ans Rednerpult. Sie blickten auf ihre Studienzeit zurück und dankten allen Akteurinnen und Akteuren, die durch ihre Unterstützung zum erfolgreichen Abschluss beigetragen hätten. Constanze Willimczik beleuchtete mit einem selbst geschriebenen Poetry Slam-Text die schönen und nicht ganz so schönen Seiten Holzmindens – mit einem zwinkernden und einem weinenden Auge. Für die musikalische Umrahmung des Programms sorgten die Studierenden Annika Vergin, Moritz Eckholt und René Seifert.

Ehrungen und Zeugnisübergabe

Die Urkunden und Zeugnisse überreichten Prof. Dr. Leonie Wagner, David Rüger und Dr. Birgit Willgeroth. Besondere Würdigung erfuhr studentisches Engagement in der Hochschul-Selbstverwaltung. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz erhielt Laura Helkenberg eine Auszeichnung.

Preis der Stadt Holzminden für die besten Abschlussarbeiten

Einen weiteren Grund zur Freude hatten Shmaila Afzal und Anika Hahlbrock: Mit ihren hervorragenden Abschlussarbeiten gelang ihnen das jeweils beste Ergebnis im Bachelor- und Masterstudiengang. Dafür bekamen sie von Bürgermeister Jürgen Daul den Preis der Stadt Holzminden überreicht.

Shmaila Afzal ging in ihrer Bachelorarbeit mit dem Titel „Interkulturelle Kompetenz in der Sozialen Arbeit. Das Spannungsverhältnis zwischen Theorie und Praxis“ der Frage nach, welchen Herausforderungen Fachkräfte der Sozialen Arbeit in der täglichen Praxis mit interkulturellem Klientel begegnen, wie die Bewältigung dieser Herausforderung aussieht und wie sich diese begründen lässt. Sie zeigt, dass Theorie für die Praxis gerade nicht ein Methodenbaukasten sein kann, sondern letztendlich in einem hohen Reflexionsniveau mit dem Ziel der „Auflösung festgefahrener Routinen“ besteht.

Anika Hahlbrock beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit dem Thema „Professionalität im Arbeitsfeld der ambulanten Hilfen zur Erziehung“ – ein hoch aktuelles und wenig erkundetes Feld. Sie entwickelte Messindikatoren und -instrumente zur Bewertung von Professionalität in den ambulanten Hilfen zur Erziehung, die sowohl die Bedingung der Ungewissheit, unter der Soziale Arbeit erfolgt, als auch die Perspektive der Adressatinnen und Adressaten berücksichtigt.