Erscheinungsdatum: 14.01.2008

<P>Präsentation vor internationalen Experten</P>

Das erste EU - Studentenseminar des Fachbereichs Konservierung und Restaurierung ist als Beispiel für „Good Practice“ auf einer europäischen Konferenz des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Bonn vorgestellt worden. Der Hildesheimer Fachbereich und seine finnischen Partneruni EVTEK waren unter den wenigen Geladenen, die vor Hochschullehrern und Projektkoordinatoren aus 18 Ländern erläuterten, wie man europäische Studentenseminare erfolgreich koordinieren und organisieren kann. Für die Fachhochschule sprach Diplomrestaurator Cord Brune, für die Finnen der Wissenschaftler Heikki Häyhä.

Bei dem vorgestellten Projekt „EthCon“ geht es um die Konservierung von Ethnographischen Objekten. Von den drei geplanten zweiwöchigen Intensiv Programmen, ähnlich eines Summer School Course, wurde bislang der erste in Amsterdam durchgeführt. Anwesend waren insgesamt 28 Studenten und 7 Lehrende aus drei Ländern. Organisiert vom ICN (Netherlands Institute for Cultural Heritage) Amsterdam fand es hauptsächlich in drei Museen statt: im Tropenmuseum Amsterdam und im Museum Volkenkunde Leiden (beide Ethnographie) und im Rijksmuseum van Oudheden (Altertümer). Neben Vorträgen und Diskussionen über ethische Problem in Verbindung mit der Ausstellung und Konservierung von ethnographischen Objekten ging es auch um die Frage, wie man sich methodisch den Objekten nähern sollte.

Aber auch die Praxis kam für die Studierenden nicht zu kurz: an Hand von Museumsobjekten wurden im Austausch mit den Fachwissenschaftlern mehrere Fallstudien unter realen Fragestellungen erarbeitet. Gemeinsames Arbeiten und Wohnen auf einem Segelschiff im Amsterdamer Hafen führte darüber hinaus zu einem intensiven persönlichen Austausch unter den Studenten.

Das nächste Intensiv Programm wird 2009 in Hildesheim stattfinden und von Studierenden des Fachbereichs Konservierung und Restaurierung unter der Leitung von Cord Brune organisiert. Dieser Intensivkurs wird in Zusammenarbeit mit Dr. Ines De Castro vom Roemer- und Pelizaeus-Museum und Ethnologen der Universität Göttingen durchgeführt. Lagen die Schwerpunkte im ersten Seminar auf den ehemaligen holländischen ostindischen Kolonien und Fragen zu Transport und Ausstellung von Objekten dieser Region, wird es im zweiten hauptsächlich um Südamerika und um den illegalen Raub und Handel mit ethnographischen Objekten gehen. Zwischenzeitlich kommunizieren die Lehrenden und Studierenden über ein Internet-Portal, das das Hornemann Institut der HAWK eingerichtet hat.

Präsentation vor internationalen Experten

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