Hochschule feiert Studiengang "Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung"

Erscheinungsdatum: 12.12.2023

„Wir haben auf das richtige Pferd gesetzt!“, betont Prof. Dr. Ulrich Harteisen. „Als wir vor 20 Jahren zum Wintersemester 2003/04 den Masterstudiengang Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung an der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement starteten, war das ein mutiger Schritt, denn die Entwicklung des Berufsfeldes Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung stand noch ganz am Anfang.“

Ulrich Harteisen erhielt im Jahr 2003 den Ruf auf die neu eingerichtete Professur für Regionalmanagement und baute den Masterstudiengang federführend mit auf. Rund 300 Absolvierende üben inzwischen Tätigkeiten in der Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung in ganz Deutschland aus, so Harteisen: „Mehr als ein Drittel von ihnen sind über den Alumniverein Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung vernetzt und tragen mit dazu bei, dass die HAWK als ein Zentrum für die Hochschulausbildung im Bereich Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung immer bekannter wird“.

 

Prof. Dr. Jörg Lahner lehrt im Masterstudiengang Regionalökonomie und Wirtschaftsförderung und konnte vor Kurzem zum 10. Forum „Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung“ auch viele Alumnae und Alumni begrüßen. Dieses Forum verfolgt das Ziel, Ehemalige, Studierende, Praxispartnerinnen und Praxispartner mit der Wissenschaft zu vernetzen und vor Ort aktuelle Themen der Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung zu diskutieren. Unter dem Titel „Im Fokus: Strategische Regionalentwicklung“ standen in diesem Jahr Herausforderungen, die mit einer ganzheitlichen, strategischen und ressortübergreifenden Regionalentwicklung verbunden sind, auf der Agenda. „Regionalentwicklung wird oft als ein rein operatives Instrument wahrgenommen, dabei wird vergessen, dass gerade in Zeiten großer Veränderungen die strategische Dimension immer wichtiger wird“, so Lahner über den Themenschwerpunkt. Was aber bedeute dies für die berufliche Praxis und wie kann es gelingen, sowohl der strategischen wie auch der operativen Dimension gerecht zu werden? – Darüber diskutierten die Teilnehmenden intensiv mit den Expertinnen und Experten.

Thomas Schleifnecker vom Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung stellte das Förderprogramm „Zukunftsregionen Niedersachsen“ vor. Er betonte, dass mit dem Programm „Zukunftsregionen Niedersachsen“ eine Weiterentwicklung der regionalen Landesentwicklungspolitik unter Nutzung der EU-Struktur- und Investitionsfonds erfolgte. So erhalten im Förderzeitraum der Jahre 2021 bis 2027 in Niedersachsen 14 so genannte Zukunftsregionen insgesamt 96 Millionen Euro aus den EU-Fonds EFRE und ESF+. Alle 14 Zukunftsregionen verfügen über ein Regionalmanagement, welches strategisch und operativ den Umsetzungsprozess steuert. Was das bedeutet, führten Sandra Lindemann, Leiterin des Regionalmanagements der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen und Rico Krieger, Bereichsleiter Regionale Entwicklung in der Zukunftsregion Südniedersachsen, umfassend aus. Sandra Lindemann, auch Absolventin des Masterstudiengangs Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung, zeigte am Beispiel der 3 Leitthemen der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen „Gemeinsame Regionale Energiestrategie“, „Regionales Konzept Flächen-und Wassermanagement“ und „Regionales Innovations-und Transformationsmanagement“, wie sich SüdOstNiedersachsen zukunftsfähig aufstellen wolle. Rico Krieger, Zukunftsregion Südniedersachsen, hob hervor, dass das Regionale Zukunftskonzept den Rahmen für die Projektentwicklung in der Zukunftsregion darstellt und betonte, dass grundsätzlich alle Projekte förderwürdig seien, die sich aus den Handlungsfeldern des Zukunftskonzeptes ableiten und sich auf die Fördergegenstände in der Förderrichtlinie Zukunftsregionen bezögen. Für beide Vortragenden steht fest, dass ein Regionalmanagement sowohl in einer strategischen als auch einer operativen Dimension handelt. „Das macht die Tätigkeit ‚Regionalmanagement‘ so interessant, stellt aber im Berufsalltag auch eine Herausforderung dar, denn Regionalentwicklung ist eben mehr als die Förderung von Einzelprojekten“, fasste Prof. Dr. Ulrich Harteisen die Diskussion abschließend zusammen.